FOTO Elisabeth SOYKA
auf herold.at
Bewertung von Eugenia
am 13.05.2013, 13:43
Am 06.05. gegen 9.30 Uhr ging ich in das Geschäft am Fleischmarkt und fragte nach einem Säuglings-Passbild. Der junge Mann, der mich bediente, fragte mich, ob ich einen weißen Hintergrund bei mir hätte. Diese Frage erstaunte mich sehr, denn immerhin, so dachte ich, befand ich mich in einem professionellen Fotostudio, wo man für solche Dienstleistungen bezahlt wird.
Natürlich hatte ich so etwas nicht dabei und so forderte ich den jungen Mann auf, kreativ zu sein und sich was auszudenken. Da kam die Besitzerin des Geschäfts aus ihrem Büro heraus und sagte mir auf eine sehr unfreundliche Art und Weise, ich solle die Überlegungen bitte den Profis überlassen (welche Profis, war mir unklar).
Nach einem solchen Vorfall hätte ich normalerweise das Geschäft verlassen und mir ein anderes Studio gesucht. In diesem Fall brauchte ich aber die Bilder dringend, außerdem regnete es draußen. So fand ich schließlich eine weiße Oberfläche, die ich zusammen mit meiner Tochter vor meine Brust halten konnte.
Die Bilder wurden geschossen und der junger Man sagte mir, die Entwicklung dauere noch ein paar Minuten. Ich bezahlte inzwischen die für die Dienstleistung verlangten 13 Euro und fing an meine 10 Wochen alte Tochter zu füttern.
Nach einer Weile kam der Mitarbeiter mit den fertigen Bilder zu mir - ich konnte meinen Augen kaum trauen: Es war nicht nur das Baby-Gesicht, sondern auch meine beiden Daumen zu sehen! Die Besitzerin sagte mir, beim Standesamt seien sie ziemlich tolerant was Baby-Bilder angeht. Ich gab mich aber mir einer solchen Ausrede nicht zufrieden und verlangte nach neuen Bildern. Sie sagte dann, das würde weitere 13 Euro kosten! Nachdem ich mein Erstaunen verdaut hatte, verlangte ich mein bezahltes Geld zurück und bat sie, ihr „Kunstwerk“ für sich zu behalten. Dann wurde die Situation hässlich: Ich wurde angeschrien und angewiesen, das Geschäft sofort zu verlassen. Wie gesagt, ich war dabei mein Baby zu füttern und draußen regnete es.