Immergrüne Pflanzen wie Eibe und Thuja verlieren ihre Nadeln nicht und bleiben daher ganzjährig ein schöner Anblick in deinem Garten. Adobe Stock, (c) 7monarda
Der Begriff immergrün bezeichnet in der Botanik sämtliche Pflanzen, die ganzjährig ihre Blätter behalten. Ein einzelnes Blatt bleibt also für mindestens zwölf Monate bestehen, wobei die Blatthaltbarkeit bei den Gewächsen variiert. Wir haben eine Liste an bekannten heimischen immergrünen Pflanzen für dich erstellt und verraten dir, wie du deine immergrünen Pflanzen bestmöglich pflegst.
Bunte Blätter in den unterschiedlichsten Farben assoziieren wohl die meisten von uns mit dem Herbst. Der Grund für diesen Laubwechsel liegt darin, dass Bäume in kalten Jahreszeiten weniger Wasser aufnehmen können und durch Verdunstung von der Blattoberfläche zu viel Wasser verlieren würden. Im Gegensatz dazu sind die Nadeln, Blätter und Blüten von immergrünen Pflanzen an trockenere Standorte und kalte Temperaturen angepasst. Sie bleiben daher das ganze Jahr über grün!
Durch die Langlebigkeit ihrer Blätter haben sich immergrüne Gewächse an Standorte mit einem niedrigen Nährstoffgehalt angepasst. Zwar funktioniert bei ihnen die Fotosynthese weniger effizient als bei laubwechselnden Pflanzen, dafür verlieren sie weniger Nährstoffe beim Abwerfen und der Neubildung von Blättern. Die Blätter und Nadeln von immergrünen Pflanzen verfügen zudem über ein höheres Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis. Sterben sie ab, sorgt dies für einen sauren Boden mit einem niedrigen Stickstoffgehalt, was es für laubabwerfende Bäume schwerer macht an dieser Stelle zu wachsen.
Bei der Auswahl von Gartenpflanzen sehen sich Hobby-Gärtner mit vielen Begriffen konfrontiert, die auf den ersten Blick für Verwirrung sorgen können. Mit dem Begriff winterhart werden etwa all jene Pflanzen bezeichnet, die den Winter im Freien unbeschadet überstehen. Das trifft allerdings auch dann zu, wenn die Gewächse dafür Blätter oder Blüten verlieren und erst im nächsten Frühling neu austreiben. Im Alltag spricht man auch von mehrjährigen Pflanzen. Immergrüne Pflanzen sind also automatisch auch winterhart, doch nicht alle winterharten Pflanzen sind auch immergrün.
Darüber hinaus stößt du im Pflanzengeschäften vielleicht auch auf Begriffe wie halbimmergrün bzw. teilimmergrün. Darunter versteht man Gewächse, die entweder erst bei sehr kalten Temperaturen ihre Blätter abwerfen oder für kurze Zeit ihre Blätter verlieren während sie diese austauschen. Als wintergrün werden hingegen Pflanzen bezeichnet, die ihr Laub den Winter über behalten, es aber im Frühling abwerfen sobald neue Blätter austreiben.
Sind die Pflanzen in deinem Garten immergrün, profitierst du von mehreren Vorteilen. Speziell in der Winterzeit bieten sie Abwechslung zu laubfreien, tristen Bäumen und Sträuchern. Die Gewächse kannst du als Setzlinge in der Gärtnerei kaufen. In deinem Garten pflanzt du sie als Hecke oder Solitärpflanze nebeneinander. Zahlreiche Vertreter dieser Pflanzengattung tragen im Spätherbst und Winter dekorative Beeren, die heimischen Vögeln als Futterquelle dienen.
Die meisten immergrünen Pflanzen sind sehr pflegeleicht, da sie gut an karge Bedingungen und extreme Temperaturen angepasst sind. Allerdings benötigen sie auch in der Winterzeit regelmäßig Wasser, da die Flüssigkeit in ihrem Laub schnell verdunstet. Die Gewächse gießt du idealerweise an frostfreien Tagen. Falls du immergrüne Topfpflanzen oder Pflanzentröge im Garten hast, musst du auch im Winter Überwässerung vermeiden! Gleichzeitig dürfen die Pflanzenwurzeln aber nicht austrocknen.
In der kalten Jahreszeit befreist du sie von Schnee, denn der schwere Niederschlag schädigt die empfindlichen Pflanzentriebe. Schüttelst du Tannenäste oder Sträucher vorsichtig, fällt der Schnee problemlos ab. In kalten Regionen lohnt sich ein Winterschutz für Pflanzen, die in Töpfen oder Kübeln wachsen. Damit immergrüne Sträucher keine Frosttrocknis erleiden, helfen Schattiernetze. Nicht zuverlässig winterharte Gewächse profitieren von einer Mulchabdeckung. Immergrüne Pflanzen brauchen im Jahr nur einen Schnitt. Dieser erfolgt vor dem Austrieb im Frühling oder im Spätherbst.
Zu den beliebtesten immergrünen Pflanzen in österreichischen Gärten zählt die Eibe. Der Nadelbaum trägt rote Früchte und gedeiht an jedem Standort. Vorsicht: Nadeln, Holz und die Samen der Früchte sind giftig! Ebenso favorisieren zahlreiche Gärtner die Thuja, die sich gut als Hecke eignet. Sie bevorzugt leicht saure Böden und benötigt im Frühjahr Koniferendünger.
Grundsätzlich gibt es immergrüne Pflanzen aber in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Welche Pflanze die richtige für deinen Garten ist, hängt nicht nur von deinem persönlichen Geschmack sondern auch von der Umgebung ab. Heckenpflanzen eigenen sich etwa bestens als alleinstehender Sichtschutz oder bieten als Strauch Schatten, während Kletterpflanzen wie Efeu als Blickschutz an einem Zaun dienen können oder auch eine Hausmauer im Sommer kühl halten. Hier ist eine Auswahl von Gewächsen, die das ganze Jahr über ihre Blätter behalten:
Immergrüne Laubbäume
Große immergrüne Nadelbäume
Mittelgroße immergrüne Nadelbäume
Kleine immergrüne Nadelbäume und Bodendecker
Immergrüne Kletterpflanzen
Immergrüne Hecken und Sträucher
Auch der Bambus ist eine immergrüne Pflanze, die sich hervorragend dafür eignet, wenn du deinen Balkon gestalten möchtest. Die Blätter des Bambus sind widerstandsfähig und überleben auch kältere Temperaturen. Zu den Vorteilen des Bambus zählt zudem sein schnelles Wachstum.
Zu den immergrünen Pflanzen gehören nicht nur Nadelbäume und Bodendecker. Auch die Golderdbeere (Waldsteinia ternata) und der Ysander (Pachysandra terminalis) sind immergrün und tragen in der kalten Jahreszeit einen schönen Blütenschmuck.
Bevorzugst du Gewächse mit einer deutlichen Blattaderung, eignen sich die Purpurglöckchen! Die Sorten Palace Purple und Amethyst Myst zeigen bei Minusgraden ihre interessanten Zeichnungen. Zwar gehören sie zu den immergrünen Stauden, es besteht aber keine Gewähr, dass sie den gesamten Winter schadlos überstehen. Häufig vergilben die Blätter im zeitigen Frühling, sodass die Pflanze sie durch neues Blattwerk ersetzt.
Im Sommer eine Blütenpracht, im Winter immergrün: Der Rhododendron gehört zu den immergrünen Pflanzen. Adobe Stock, (c) Debu55y
Immergrüne Pflanzen müssen nicht immer nur grün sein, sie können auch in prächtigen Farben blühen. Wenn du dich für immergrüne Pflanzen entscheiden solltest, kannst du diese in Gärtnereien, Baumärkten oder in der Baumschule kaufen. Oder du setzt auf eine professionelle Gartengestaltung vom Experten. So bekommst du ohne großen Aufwand einen Garten ganz nach deinen Wünschen.
Die Preise der immergrünen Pflanzen richten sich nach der Art und Größe der Pflanze. So kostet zum Beispiel eine Kirschlorbeer Heckenpflanze mit einer Höhe von 180 cm etwa € 35. In einer ähnlichen Höhe bekommst du auch Hecken-Pflanzen wie Thujen ungefähr ab € 35. Ein Topf mit gemeinem Efeu in einer Größe von ca. 160 cm kommt in einem Garten-Shop auf rund € 11.
Pflanzt du die Gewächse in deinem Garten, spielt die Standortwahl eine wesentliche Rolle. Einige immergrüne Pflanzen gedeihen ausschließlich in sauren Böden, während andere Lehm- oder Sandböden bevorzugen. Außerdem entscheidet die Sonneneinstrahlung über das Wachstum der Bäume, Sträucher und Stauden.
Auch der Zeitpunkt des Einpflanzens ist entscheidend. Bei zahlreichen Gewächsen führt ein nährstoffarmer Boden im Herbst oder Winter zu Wachstumsverzögerungen. Schlimmstenfalls geht die Pflanze sogar ein. Auch immergrüne Pflanzen sollte man keinesfalls zu spät pflanzen, da sie vor dem Winter noch ausreichen Zeit brauchen, um Wurzeln zu entwickeln.
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