Die Spindeltreppe ist eine Form der Wendeltreppe. Foto: Adobe Stock, Double Brain
Wendeltreppe und Spindeltreppe sind nicht nur ein echter Platzsparer, sondern auch ein optisches Highlight. In unserem Artikel haben wir die wichtigsten Informationen zu Vor- und Nachteilen sowie Kosten der stilvollen Raumspartreppen für dich.
Von einer Wendeltreppe spricht man, wenn sich eine Treppe um sich selbst, also spiral- bzw. schraubenförmig, dreht. Man nennt sie auch Wendelstiege, in der Schweiz auch Schnegge oder Schnecke. Die Wendeltreppe windet sich immer um einen Hohlraum, das sogenannte Treppenauge (auch Hohlspindel oder Lichtspindel), das du siehst, wenn du von oben auf der Treppe nach unten schaust.
Wahrscheinlich kennst du große Wendeltreppen aus alten Gebäuden und Schlössern aus Marmor oder mit einem Geländer aus Gusseisen. Aber auch für ein Privathaus oder eine Wohnung sind kleine Varianten aus Holz oder Metall, eine Möglichkeit, zwei Stockwerke zu verbinden. Der große Vorteil: kleine Wendeltreppen, z. B. in einer Maisonette oder als Abstieg von Terrasse und Balkon in den Garten, brauchen viel weniger Platz als eine herkömmliche Stiege. Man spricht daher auch von Raumspartreppen.
Oft werden die Worte Spindeltreppe und Wendeltreppe synonym miteinander verwendet. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Wendeltreppe und Spindeltreppe. Die Stufen der Spindeltreppe winden sich um eine zentrale Säule beziehungsweise – wie der Name schon verrät – eine Spindel. Die Wendeltreppe ist hingegen freitragend. Dadurch entsteht in ihrer Mitte ein runder Freiraum, das sogenannte Treppenauge. Die Spindeltreppe ist also schlicht eine Sonderform der Wendeltreppe. Meist besteht sie aus Stahl oder Holz (z. B. Buche, Esche oder Fichte).
Die Wendeltreppe ist ein echter Platzsparer und wird daher auch als Raumspartreppe bezeichnet. Darin liegt auch ihr größter Vorteil. Denn während eine klassische Stiege oft fast eine ganze Raumlänge einnimmt, braucht es für die Wendeltreppe bzw. die Spindeltreppe nur den Platz, den die Stufen für die Drehung um die Säule oder das Treppenauge benötigen.
Es entsteht dadurch auch kein ungünstiger Schrägraum unter der Treppe. Das macht die Wendeltreppen zu einer beliebten Wahl, vor allem für kleine Maisonette-Wohnungen.
Auch die Montage der Wendeltreppe funktioniert – im Vergleich zu klassischen Stiegen – einfach und schnell. Im Baumarkt kannst du fertige Bausätze kaufen, die nur noch aufgebaut werden müssen.
Zusätzlich punktet die Wendeltreppe durch ihre Optik. Sie ist ein echter Blickfänger, der je nach gewähltem Stil einen modernen Industrial Look unterstreicht oder nostalgischen Charme versprüht.
Wendeltreppe Vorteile
Ein Nachteil der Wendeltreppe sowie Spindeltreppe ist ihre Handhabung. Naturgemäß müssen Nutzer sich beim Hinauf- und Hinuntergehen der Treppe um die Säule bzw. das Treppenauge drehen; je nach Höhe sogar mehrmals. Viele Menschen finden das unangenehm oder sogar schwindelerregend. Dadurch, dass diese Treppenart meist nicht an einer Wand entlang verläuft, kann sie bei Personen mit Höhenangst für Unbehagen sorgen. Wichtig ist dann ein Geländer, an dem man sich festhalten kann.
Für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit kann es zudem schwierig bis unmöglich sein, eine schmale Spindeltreppe zu nuten. Im Alter kann sie nur bei einer entsprechenden Breite durch einen Treppenlift ergänzt werden.
Wenn Kinder im Haushalt wohnen, musst du zudem darauf achten, die Wendeltreppe kindersicher zu machen. Hierzu braucht es Kinderschutztüren, einen zusätzlichen Handlauf und fallweise Baurechtsleisten, die den Abstand zwischen den einzelnen Stufen verringern.
In ihrer vorteilhaften, platzsparenden Konstruktion liegt schließlich ein weiterer Nachteil der Wendeltreppe oder Spindeltreppe. Denn die Stufen laufen nach innen hin dreieckig zu und sind normalerweise schmaler als bei einer herkömmlichen Stiege. Sperrige Objekte oder gar Möbel lassen sich darüber nur schwer transportieren. Bei besonders schmalen Spindeltreppen ist es zudem oft schwer, bei Gegenverkehr aneinander vorbeizukommen.
Wendeltreppe Nachteile
Wie bereits erwähnt ist der größte Nachteil der Wendeltreppe – nämlich ihr Platzspar-Potenzial – zugleich auch ihr größter Nachteil. Dadurch, dass die Stufen dreieckig geformt sind und nach innen hin schmaler werden, kannst du den innersten Bereich der Treppe effektiv kaum nutzen. Das bedeutet, dass bei einer Treppe mit 80 cm breiten Stufen zum Beispiel nur 60 cm zum Begehen übrig bleiben. Einen Wäschekorb oder ein Möbelstück die Stiege hinauf oder hinunter zu transportieren, kann dann schon mal zur akrobatischen Herausforderung werden.
Soll die Wendeltreppe als alleinige Stiege dienen, die zwei Stockwerke in einem Haus oder einer Wohnung miteinander verbindet, solltest du daher lieber ein breiteres Modell wählen. Auch bei Personen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, empfiehlt sich eine breitere Spindeltreppe.
Eine Wendeltreppe zu montieren ist grundsätzlich auch für Heimwerker möglich, solange du dich an die Anweisungen des Herstellers hältst. Schwieriger ist es hingegen, mit der Stichsäge (oder bei einer Betondecke mit einem Winkelschleifer = Flex) das Loch in die Decke zu schneiden, durch das die Stiege nach oben führen soll.
Ungeübte Hände können hierbei nicht nur optische Schäden verursachen, sondern auch elektrische Leitungen durchtrennen. Wenn du dir unsicher bist, solltest du diese Aufgabe lieber erfahrenen Handwerkern überlassen. Oft kannst du Lieferung und Montage direkt beim Kauf der Spindeltreppe dazubuchen.
Der Preis der Wendeltreppe orientiert sich am verwendeten Material, der Größe und Breite sowie der Optik und Qualität. Günstige, meist schmale Treppen erhältst du als Bausatz bereits ab € 600 im Baumarkt. Allerdings musst du hier mitunter Abstriche in der Qualität machen. Wenn du mit der Stiege nur einen Dachboden erschließen möchtest – sie also nur selten genutzt wird – kann die günstige Variante ausreichen.
Hochwertige und maßgefertigte Wendel- bzw. Spindeltreppen kosten hingegen bis zu € 6.000. Dabei sind Treppen aus Stahl tendenziell teurer. Bei Modellen aus Holz kommt es hingegen auf die Holzart an. Heimische Hölzer wie Buche, Fichte, Esche oder Kiefer sind verhältnismäßig günstig. Eine Treppe aus Nussbaum oder teurem Tropenholz wie Merbau kostet meist erheblich mehr.
Fertige Wendel- und Spindeltreppen aus dem Baumarkt sind fast immer günstiger als individuell gefertigte Stiegen. Oft kannst du sie durch weitere Stufen erweitern, falls sie zu kurz sind.
Suchst du nach einer günstigen Möglichkeit, zwei Stockwerke in einer Wohnung miteinander zu verbinden, z. B. bei einem Dachbodenausbau, dann ist eine fertige Wendel- oder Spindeltreppe aus dem Baumarkt eine gute Lösung. Auch als Zusatz zu einer bestehenden herkömmlichen Stiege reicht ein fertiger Bausatz aus dem Baumarkt.
Möchtest du hingegen eine Treppe für dein Haus, dann solltest du in eine hochwertige und langlebige Wendeltreppe vom Tischler investieren. Schließlich wird jeder Hausbesitzer auch einmal älter. Eine schmale und oftmals ein wenig wacklige Wendeltreppe aus dem Baumarkt zu erklimmen, ist dann oft nicht mehr so einfach. Auch sperrige Objekte hoch- und hinunterzutragen verursacht bei einer breiten und massiven Treppe über die Jahre gesehen weitaus weniger Frust.
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