Feuchte Wände? Wir verraten, wie du eine nasse Wand trocknen kannst und stellen dir Profis für Entfeuchtung vor. Adobe Stock, (c) wabeno
Feuchte Wände, Schimmelbildung, aufsteigende Nässe oder abfallender Putz sind der Albtraum jedes Haus- und Wohnungsbesitzers. Für eine dauerhafte Lösung des Problems muss zunächst geklärt werden, wo die Feuchtigkeit herkommt. Sobald die Schwachstelle beseitigt ist, geht es ans Wände trocknen – aber wie? HEROLD erklärt, wie feuchte Wände entstehen und welche Verfahren es zur Sanierung gibt. Außerdem verraten wir dir, was dich eine professionelle Entfeuchtung kosten kann und wer diese Dienstleistung anbietet.
Oftmals wird die Frage gestellt, wie viel Feuchtigkeit in Wänden normal ist und ab wann man von einem Schaden im Mauerwerk ausgehen kann, der saniert werden muss. Diese Frage kann nicht mit absoluten Zahlen beantwortet werden, denn eine Feuchtigkeitsmessung von Wänden stellt immer Relativwerte, also Vergleichswerte, dar. Der Profi für Entfeuchtung misst daher zunächst den Feuchtigkeitsanteil an einer augenscheinlich trockenen Stelle und vergleicht diesen Wert anschließend mit dem Messwert an einer augenscheinlich feuchten Stelle.
Die möglichen Schadensbilder reichen von schweren Beeinträchtigungen im Mauerwerk über elektrische Defekte, Korrosion, Aufquellen von Holzkonstruktionen bis hin zur Pilz- und Schimmelbildung. Um also festzustellen, ob sich die Feuchtigkeit einer Wand im Normalbereich bewegt oder bereits ein Schaden vorliegt, empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Grundsätzlich enthält jeder Baustoff (und somit auch jede Wand) eine sogenannte Baufeuchte, die beispielsweise beim Mischen von Mörtel oder beim Streichen der Fassade entsteht. Im Normalfall wird diese Feuchtigkeit wieder an die Außenluft abgegeben. Baumängel können jedoch dazu führen, dass die Feuchtigkeit nicht nach außen entweichen kann. In weiterer Folge sammelt sie sich in den Baustoffen und es entstehen Feuchtigkeitsschäden und feuchte Wände. Um spätere finanzielle Belastungen aufgrund von Baumängeln zu vermeiden, sollten Bauherren grundsätzlich einen Bausachverständigen beauftragen. Dieser prüft während und nach der Bauphase explizit auf etwaige Mängel und dokumentiert diese lückenlos.
Manche Feuchtigkeitsschäden zeichnen sich bereits während der Bauphase ab, andere treten erst Jahre später auf. Bei Häusern, die nach vielen Jahren entsprechende Schäden aufweisen, können auch äußere Einflüsse die Ursache sein (z.B. Sturmschäden am Dach, die nicht rechtzeitig behoben wurden). Zu den häufigsten Ursachen für Feuchtigkeitsschäden zählen folgende Schwachstellen:
Das Verfahren zur Sanierung einer feuchten Wand ist abgängig von der jeweiligen Ursache bzw. dem Schadensbild. Grundsätzlich kann man zwischen Entfeuchtung/Trocknung und Mauertrockenlegung unterscheiden, wobei diese Verfahren in manchen Fällen auch parallel angewendet werden.
Die unterschiedlichen Maßnahmen zur Wasserschadensanierung richten sich nach Art und dem Umfang des Schadens. Anhand der Schadensanalyse kann eine Fachfirma genau sagen, was getan werden muss. Je nachdem, welche Wände feucht sind, und ob auch Boden, Decke oder Dämmschichten betroffen sind, ist eine Kombination verschiedener Maßnahmen und Verfahren notwendig. Grundsätzlich ist davon abzuraten, lediglich ein Entfeuchtungsgerät in Eigenregie aufzustellen, da die optimale Entfeuchtung von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.
Entfeuchtungsgerät ist nicht gleich Entfeuchtungsgerät. Von Kondenstrocknern über Adsorptionstrockner bis hin zu Dunkelstrahlern gibt es verschiedenste Trocknungsgeräte, die je nach Schadensfall optimal eingesetzt werden können. So sind beispielsweise für die Austrocknung massiver Bauteile wie Betondecken, Massivmauerwerke oder Estriche auf Trennlage bzw. Verbund Kondenstrockner das Mittel der Wahl.
Für die Dämmschichttrocknung im Zuge der Wasserschadensanierung hingegen eignet sich beispielsweise der sogenannte Multiqube, der sehr leise arbeitet und bis zu 70 Prozent weniger Stromkosten verursacht. Je nach Größe des Raumes muss die Leistung des Entfeuchtungsgeräts optimal eingestellt werden. Dies solltest du grundsätzlich einem Fachmann überlassen, damit gewährleistet ist, dass das Gerät unter optimalen Bedingungen arbeitet.
Um die Temperaturen auf ein „austrocknungsoptimiertes Klima” zu bringen und die Austrockungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, sind bei Bedarf auch Heizgeräte sinnvoll. Ein Verfahren, mit dem feuchte Wände extrem schnell trockengelegt werden können, ist die Trocknung mit der Heizstabtechnik. Ideal ist diese Technik zum Vortrocknen vor Beginn einer dauerhaften Mauertrockenlegung und für die Sanierung von Misch- oder Ziegelmauerwerk, wie es in Altbauten häufig zu finden ist.
Eine weitere Technik, die manchmal angewendet wird, ist die sogenannte Mikrowellentrocknung. Diese Technik stellt allerdings kein eigenständiges Verfahren dar, sondern sie wird primär in Verbindung mit einem oder mehreren der vorgenannten Techniken als unterstützendes Verfahren zur Beschleunigung der Trockenlegung eingesetzt.
Im Normalfall kann man bei einer Wasserschadensanierung mit Entfeuchtungsgeräten von einer Trocknungszeit zwischen 14 und 21 Tagen ausgehen. Vergleichsweise dazu würde herkömmliches Trockenheizen bis zu drei Jahre dauern.
Eine Wasserschadensanierung ist eine komplexe Angelegenheit, zumal nicht nur bestimmte Flächen getrocknet werden müssen. In manchen Fällen ist eine Komplettschadensanierung notwendig, die von Elektrikerarbeiten über Installateurarbeiten bis hin zur Schimmelsanierung reichen kann. Somit sind die etwaigen Kosten immer vom vorliegenden Schaden abhängig und können nicht pauschalisiert werden. Ein Wasserschaden an einer Wand kann dich beispielsweise € 400 oder auch € 4.000 kosten – je nach Grad und Ausmaß des Schadens. In jedem Fall sollte man die Haushaltsversichrung kontaktieren, um zu klären, ob und welche Kosten übernommen werden. Genaueres dazu in unserem Blogbeitrag Was tun bei Wasserschaden in Haus und Wohnung?.
Die Sanierung feuchter Wände ist ein komplexes Unterfangen, das sowohl umfangreiches Fachwissen als auch Erfahrung erfordert. Bei Sanierungen, die man in Eigenregie durchführt, passieren bisweilen Fehler, die schwerste Schäden an der Bausubstanz anrichten oder das Ausmaß des Schadens noch vergrößern können. Aus diesem Grund solltest du deine feuchten Wände von Profis sanieren lassen. In Wien gibt es u.a. folgende Firmen, die feuchte Wände trocknen und sanieren:
Für eine Mauertrockenlegung kommen je nach Feuchtigkeitsproblem verschiedene Verfahren zum Einsatz. Während es bei Horizontalsperren darum geht, aufsteigender Feuchtigkeit einen dauerhaften Riegel vorzuschieben, stoppt die Vertikalabdichtung an Außenwänden oder Fugen seitlich eindringendes Wasser.
Edelstahlplattenverfahren
Bei der Mauertrockenlegung mit Edelstahlplatten handelt es sich um ein sogenanntes einstufiges mechanisches Verfahren, bei dem die Sanierung in einem Arbeitsschritt erfolgt. Dabei werden Platten aus Edelstahl durch die gesamte Mauerdicke maschinell eingeschlagen. Das Verfahren ist für Mauern mit einer Dicke von bis zu einem Meter geeignet, allerdings sind waagrecht durchgehende Mauerfugen erforderlich (z.B. Ziegelmauerwerk).
Mauersägeverfahren
Mit Ketten- oder Seilsägen wird das Mauerwerk auf niedriger Höhe durchtrennt. Dabei entsteht eine fünf bis 15 mm starke Trennfuge, in die je nach Anforderung eine Dichtungsbahn (Isolier- bzw. Abdichtungsmaterial) eingelegt wird. In der Regel werden dafür Bitumen, Spritzbeton oder glasfaserverstärkte PE-Folien verwendet. Danach wird die Fuge wieder mit Spezialmörtel aufgefüllt.
Elektrophysikalisches Verfahren
Bei elektrophysikalischen Verfahren (Elektroosmoseverfahren) wird durch im Mauerwerk verlegte Elektroden eine elektrische Gleichspannung erzeugt. Durch den Stromfluss von der positiven zur negativen Elektrode entsteht eine wirksame Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Der Vorteil der elektrophysikalischen Methode liegt vor allem darin, dass nur geringfügige Eingriffe in die Bausubstanz notwendig sind und die Anpassung an verschiedene Gebäudeverhältnisse relativ problemlos ist. Darüber hinaus wird mit diesem Verfahren auch der Salzgehalt in Mauern reduziert, der für die Zerstörung von Bausubstanz und Absprengung von Putz verantwortlich ist (Mauerentsalzung).
Injektions-Verfahren
Bei der Mauertrockenlegung mit einer Injektion werden im bodennahen Bereich in einem Abstand von 10 bis 20 cm und in versetzter Höhe Bohrungen angebracht. Die Bohrlochtiefe hängt von der Mauerstärke ab und beträgt etwa minus 40 mm von der Mauerstärke. Anschließend wird in diese Löcher über sogenannte Bohrlochpacker unter Druck Dichtmaterial direkt in die Wand oder den Boden eingebracht – also „injiziert“. Das Injektionsmaterial verbreitet sich im Mauerwerk und verschließt die Hohlräume und Kapillaren.
Die hier genannten Kosten sind als Richtwerte zu verstehen, die abhängig von den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort bzw. dem vorliegenden Schaden Schwankungen unterliegen können.
Verfahren | Kosten |
---|---|
Edelstahlplatten-Verfahren | 230-250 €/m2 |
Mauersäge-Verfahren | 150-500 €/m2 |
Elektroosmose-Verfahren | 150-250 €/m2 |
Injektions-Verfahren | 120-450 €/m2 |
Um das Eindringen von Wasser an Außenwänden oder Fugen zu verhindern, kommen folgende Techniken zum Einsatz:
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