Nach einem Grunderwerb ist immer eine Grunderwerbsteuer zu entrichten. Foto: Adobe Stock; (c) Alexander Raths
Sie wird gerne als versteckte Erbschaftsteuer bezeichnet: Die Grunderwerbsteuer Österreichs. Wenn in Österreich Immobilien oder Grundstücke den Eigentümer wechseln, wird die Grunderwerbsteuer fällig. Dabei erfasst sie sowohl den entgeltlichen als auch den unentgeltlichen Erwerb (zum Beispiel Erbschaft oder Schenkung) österreichischer Grundstücke. Zwar tragen aus rechtlicher Sicht sowohl der alte als auch der neue Eigentümer eine Steuerschuld, allerdings wird meistens vertraglich vereinbart, dass der Erwerber die Grunderwerbsteuer vollständig zu tragen hat. In unserem Beitrag erfährst du die wichtigsten relevanten Informationen.
Die Zahlung der Grunderwerbsteuer verlangt die Republik Österreich, sobald es zu einem Zustandekommen eines sogenannten Verpflichtungsgeschäfts (entgeltlicher Verkauf) oder dem unentgeltlichen Erwerb (z. B.: Erwerb des Todes wegen) eines in Österreich befindlichen Grundstücks kommt. Im Zuge der großen Steuerreform 2016 und des Wegfalls der Erbschafts- und Schenkungssteuer, wurden die unentgeltlichen Übertragungen von Grundstücken neu geregelt. Neue Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer ist seither der Verkaufswert des Grundstücks. Aufgrunddessen wird die Grunderwerbsteuer seit 2016 mancherorts auch gerne als versteckte Erbschaftsteuer bezeichnet.
Seit 1. Jänner 2016 haben wir hierzulande einen neuen allgemeinen Steuersatz. Der allgemeine Steuersatz der Grunderwerbsteuer errechnet sich aus 3,5 Prozent der Bemessungsgrundlage und gilt hauptsächlich bei entgeltlichen Erwerbsvorgängen. Bei unentgeltlichen Grundstückserwerben und Erwerben die als unentgeltlich gelten, kommt hingegen ein Stufentarif zur Anwendung. Der Stufentarif wird folgendermaßen besteuert:
Stufentarif | Steuersatz in % |
---|---|
für die ersten 250.000 Euro | 0,5 |
für die nächsten 150.000 Euro | 2 |
für alles darüber hinaus | 3,5 |
Nein, denn zur Selbstberechnung der Grunderwerbsteuer sind nur Rechtsanwälte und Notare befugt.
Prinzipiell dient der Kaufpreis (= Höhe der Gegenleistung) als Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer. In gewissen Fällen ist als Grundlage aber auch der Grundstückswert oder der Einheitswert heranzuziehen.
Als Gegenleistung werden sämtliche Leistungen bezeichnet, die der Erwerber des Grundstückes (oder ein anderer für ihn) dem Veräußerer (oder einem Dritten) zu leisten verspricht, um das Grundstück zu erhalten. Zu den Gegenleistungen zählen:
Seit 1. Jänner 2016 haben wir in Österreich eine neue Regelung. Seither ist der Grundstückswert die Mindestbemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer. Der Grundstückswert wird entweder durch einen geeigneten Immobilienpreisspiegel oder über ein sogenanntes Pauschalwertmodell ermittelt.
Der geringere Wert eines Grundstücks kann durch ein Schätzungsgutachten, den Kaufpreis bei einem nicht lang zurückliegendem Ankauf oder durch den Kaufpreis von vergleichbaren Liegenschaften nachgewiesen werden. Wurde ein sogenannter Hypothekarkredit aufgenommen, kann man sich auch der einstigen Werteinschätzung der Bank für den Kredit bedienen.
Das Grunderwerbsteuergesetz sieht einige Befreiungsgründe vor. Zum Beispiel muss man keine Grunderwerbsteuer zahlen, wenn die Bemessungsgrundlage die Bagatellgrenze von 1.000 Euro nicht überschreitet. Ebenfalls keine Steuer wird erhoben, wenn es sich um einen Erwerbsvorgang gemäß § 13 Liegenschaftsteilungsgesetz handelt und die Bemessungsgrundlage weniger als 2.000 Euro beträgt. Auch wenn das Grundstück unentgeltlich durch eine Personenvereinigungen oder ähnliches erworben wird, die der Förderung gemeinnütziger Zwecke dient, fällt darauf keine Steuer an.
Anmerkung: Weitere Befreiungsgründe sind auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen angeführt.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Steuer sogar zurückerstattet werden. Erstattungsgründe sind unter anderem:
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