Mäuseabwehr ist häufiger erforderlich als du denkst. Wir verraten, wie du die kleinen Schädlinge loswirst. Foto: Adobe Stock, (c) NickVorobey.com
Die einen finden sie putzig, die anderen hüpfen kreischend auf den Tisch: Mäuse. Solange sie im Käfig leben und ihre Runden im Laufrad drehen, ist alles in Ordnung. Aber Gott bewahre, dass sich eine wilde Hausmaus in deinen vier Wänden oder eine Feldmaus in deinem Garten niederlässt. Wir zeigen dir, wie du Mäuse auf eigene Faust vertreiben kannst und wann eine professionelle Mäusebekämpfung notwendig ist.
Ja, die kleinen Nagetiere sind niedlich. Das ändert aber nichts daran, dass Mäuse, genau wie Ratten, Hygiene- und Gesundheitsschädlinge sind. Wer sie als Untermieter in Keller oder Garten duldet, geht nicht nur ein gesundheitliches Risiko ein, sondern muss sich auch auf Fraßschäden an Kabeln und elektrischen Anlagen einstellen. Außerdem kann aus einem Mäusepaar in Windeseile eine ganze Kolonie werden. Bleibt also nur noch die Frage: Was tun gegen Mäuse im Haus?
Mäuse können schwimmen, klettern und sich durch kleinste Ritzen und Spalten quetschen. Wenn es irgendeinen Weg in dein Haus oder deine Wohnung gibt, dann werden die kleinen Nager ihn finden. Zu den häufigsten “Einstiegsstellen” zählen winzige Spalten oder Risse im Mauerwerk (meist in der Nähe von Fenstern und Türen), geöffnete Kellerfenster und schlecht isolierte Dachstühle. Während die wild lebende Hausmaus sich in deinem Keller und deiner Vorratskammer besonders wohlfühlt, können Feld- und Wühlmäuse verheerenden Schaden in deinem Garten anrichten.
Klare Antwort: rasant! Eine wild lebende Hausmaus kann bis zu drei Jahre alt werden, überlebt in freier Wildbahn aber nur ein bis zwei Jahre. Während dieser Zeit pflanzt sie sich quasi ununterbrochen fort. Die nicht domestizierte Hausmaus bringt bis zu acht Würfe in einem Jahr zur Welt. Pro Wurf bekommt sie drei bis acht Junge. Das bedeutet, dass ein einziges Weibchen in ihrem Leben bis zu 100 Nachkommen zeugt. Die Jungtiere selbst sind nach sechs Wochen ebenfalls geschlechtsreif und beginnen sofort mit dem Nisten. Wer bei den ersten Anzeichen also nicht schnell handelt, kann es schon bald mit einer ausgewachsenen Mäuseplage zu tun haben.
Eine effiziente Mäuseabwehr ist vor allem aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Die gemeine Hausmaus trägt nämlich eine Vielzahl von Krankheitserregern in sich, von denen die meisten auf den Menschen übertragbar sind. Die Übertragung erfolgt normalerweise durch den Mäusekot, der bei einem akuten Befall sämtliche Oberflächen, Nahrungsmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs kontaminiert. Wenn sich Mäuse in deinem Haus oder deinem Garten eingenistet haben, besteht ein konkretes Risiko für die Übertragung folgender Krankheiten:
Was fressen Mäuse am liebsten? Antwort: einfach alles! Und genau hier liegt das Problem: Durch eine gut gefüllte Speisekammer nagen sie sich genauso schnell wie durch PVC, elektrische Anlagen und Geräte. Mit folgenden Materialschäden ist bei einem Mäusebefall zu rechnen:
Mäuse sind nachtaktiv und Meister im Verstecken. Sie hinterlassen allerdings eindeutige Spuren. Folgende Anzeichen verraten dir, dass du es mit einem aktiven Nagerproblem zu tun hast:
1 | tote oder lebende Tiere | Wenn du lebende Mäuse in Wohnung oder Garten sichtest bzw. tote Tiere findest, deutet dies auf einen sehr starken Befall hin. |
---|---|---|
2 | Mäusekot (frisch und getrocknet) | Mäusekot (spindel- bzw. kreisartiger Kot von 3- bis 8 mm Größe) findet sich an den Laufwegen der Mäuse sowie in der Nähe der Nistplätze. Je mehr Kot du findest, desto stärker ist der Befall. |
3 | Schmier- und Laufspuren | Leben Mäuse im Haus oder in der Wohnung, benutzen sie immer die gleichen Wege. Diese erkennst du nach einiger Zeit anhand regelrechter Schmierspuren durch Körperfett und Schmutzpartikel im Fell der Mäuse. Folgst du diesen Spuren, gelangst du normalerweise direkt zu ihren Nestern, Schlupfwinkeln und Futterstellen. In wenig besuchten Bereichen wie Keller oder Dachboden verraten Mäuse sich durch Laufspuren im Staub. |
4 | Scharren und Kratzen aus den Wänden oder vom Dachboden | Fühlen die Mäuse sich erst einmal wohl, beginnen sie damit, überall im oder in der Wohnung ihre Nester anzulegen. Bevorzugte Nistplätze sind Zwischendecken, Rohre, Hohlwände und Kabelkanäle. |
5 | strenger Geruch | Haben sich Mäuse in deinem Haus oder deiner Wohnung eingenistet, entsteht ein charakteristischer, sehr unangenehmer Geruch, der v.a. durch Mäuse-Urin verursacht wird. |
6 | Nagespuren an Möbeln, Textilien & Co. | Typische Fraßspuren für Mäuse sind parallel verlaufende tiefe Rillen, die einen Abstand von ca. 1-2 mm haben. |
Je nachdem, ob sich die Mäuse in deinem Haus/deiner Wohnung oder im Garten niedergelassen haben, gibt es unterschiedliche Mittel und Wege, um sie zu vertreiben. In jedem Fall ist Geduld gefordert: Mäuse sind äußerst hartnäckige Schädlinge, die einen guten Unterschlupf nicht so schnell wieder aufgeben.
Bei Mäusen, die sich im Garten ansiedeln, handelt es sich normalerweise um Wühlmäuse. Diese Mäuseart baut ihren Tunnel sehr dicht unter der Oberfläche und frisst alles an Wurzeln und Knollen, was sie finden kann. Gegen Wühlmäuse kannst du mit Lebendfallen, Giftködern, bestimmten Gerüchen und natürlichen Fressfeinden vorgehen. Detaillierte Informationen zur Bekämpfung von Wühlmäusen findest du im Ratgeber-Artikel “Wühlmaus im Garten? Wasserratten erfolgreich bekämpfen“.
In gewisser Weise sind Mäuse im Haus noch schlimmer als Mäuse im Garten. Wühlmäuse können im schlimmsten Fall zwar deine Ernte zunichte machen und erhebliche Schäden an den Wurzeln deiner Pflanzen verursachen, doch die Maus im Haus kontaminiert innerhalb kürzester Zeit sämtliche Lebensmittel und stellt ein enormes Gesundheitsrisiko für dich, deine Familie und deine Haustiere dar. Damit aus ein paar Tieren keine ganze Kolonie wird, musst du schnell handeln. Wir haben die effektivsten (Haus)mittel für die Mäuseabwehr zusammengefasst:
First things first: Mäusegifte und Fraßköder sind nicht nur für die kleinen Nager gefährlich. Wer mit Bioziden gegen einen Mäuse-Befall vorgeht, riskiert auch den Tod anderer wild lebender Kleintiere (z.B. Maulwürfe, die unter Naturschutz stehen) bzw. von Katzen und Hunden im selben Haushalt. Außerdem sind die entsprechenden Giftstoffe auch für den Menschen giftig. Der Einsatz von Giftstoffen sollte daher dem Kammerjäger überlassen werden, da dieser sich mit den gesetzlichen Bestimmungen auskennt und besser abschätzen kann, ob die Mäuse tatsächlich nicht giftfrei vertrieben werden können.
Um Mäuse giftfrei zu vertreiben, kannst du z.B. auf starke Gerüche setzen. Für Mäuse unangenehme Gerüche sind z.B. ätherische Öle (wie Kamille und Minze), Terpentin und (gebrauchtes) Katzenstreu. Das Katzenstreu kannst du in kleinen Baumwollsackerln entlang der Laufwege positionieren. Mit Terpentin und Pfefferminze getränkte Baumwollfetzen vermiesen den Mäusen ihre Nistplätze. Auch bestimmten Pflanzen (Knoblauch, Thymian, Dill, Kaiserkrone oder schwarzer Holunder) wird nachgesagt, die kleinen Nagetiere zu vertreiben.
Grundsätzlich eine fantastische Idee: Mäuseabwehr durch Ultraschall. Da Ultraschall für den Menschen nicht hörbar, für sämtliche Mäusearten jedoch extrem unangenehm ist, klingt es nach dem perfekten Mittel zur Mäuseabwehr. Allerdings funktioniert das Ganze nur auf einer kleinen Fläche (z.B. der Speisekammer). Je schwächer das Signal wird, desto unempfindlicher werden die Mäuse. Die Anschaffungskosten für ein einzelnes Gerät liegen zwischen € 10 und € 50. Bei einem massiven Nagetierproblem kann der Mäusevertreiber also zu einer sehr kostspieligen Investition werden.
Gegen eine einzige Maus mag die Mausefalle sinnvoll sein. Aber eine Kolonie lässt sich nur mit professioneller Hilfe vertreiben. Adobe Stock (c) fergregory
Um Mäuse zu fangen, kannst du entweder Lebend- oder Schlagfallen verwenden. Beide Arten von Mausefalle müssen mehrmals täglich kontrolliert werden, damit die Tiere nicht qualvoll verenden. Wenn du die Mäuse lebend fangen möchtest, musst du darauf achten, sie mindestens 15 km von deinem Wohnort entfernt wieder frei zu lassen. Anderenfalls kommen sie nämlich zurück. Übrigens: Mäuse fangen funktioniert nur dann, wenn sämtliche Zugänge zu anderen Nahrungsquellen verschlossen sind. Anderenfalls rühren die Mäuse den Köder (z.B. Erdnussbutter) nicht an.
… tanzen die Mäuse auf dem Tisch? Stimmt! Tatsächlich ist das beste, günstigste und effektivste Mittel zur Mäuseabwehr in Haus und Hof noch immer der gute alte Stubentiger. Katzen begeben sich aufgrund ihres angeborenen Jagdinstinkts sofort auf die Pirsch und sind durchaus in der Lage, ein (kleines) Mäuseproblem zu lösen. Pluspunkt: Der Katzengeruch hält weitere Tiere davon ab, sich bei dir niederzulassen.
Natürlich schrecken die Kosten für eine professionelle Schädlingsbekämpfung zunächst einmal ab. Du musst allerdings damit rechnen, dass dich erfolglose Selbstversuche letzten Endes nicht nur das Geld für Fallen, Köder & Co. kosten. Je länger der Mäuse-Befall in deinem Haus andauert, desto größer wird die Population. Und je mehr Mäuse sich durch Kabel, Bausubstanz & Co. nagen, desto höher wird das Risiko für Kurzschlüsse, Kabelbrände und verheerende Materialschäden – vom Gesundheitsrisiko ganz zu schweigen. Der Einsatz eines professionellen Kammerjägers ist spätestens dann notwendig, wenn
Der Schädlingsbekämpfer analysiert zunächst die Stärke des Befalls und bespricht sein Vorgehen anschließend mit dir. Erst dann kann er dir auch Auskunft über die geschätzte Dauer und die anfallenden Kosten seines Einsatzes geben. Beides hängt von der Größe der Population und der befallenen Fläche ab. Die Investition lohnt sich hier aber grundsätzlich, da du so die Mäuse am schnellsten und einfachsten wieder los wirst.
Die Mäuseabwehr ist Privatsache. Das heißt, dass jeder Eigentümer selbst dafür verantwortlich ist, sein Grundstück “mäusefrei” zu halten. Bewohner von Mietshäusern- und wohnungen wenden sich dementsprechend an den Vermieter bzw. an die Hausverwaltung. Im Gegensatz zur Rattenbekämpfung, zu der eine gesetzliche Pflicht besteht, ist die Mäuseabwehr jedoch eine Kulanzfrage. Da von den kleinen Nagern aber ein großes Gesundheitsrisiko ausgeht und sie auf lange Sicht auch die Bausubstanz beschädigen können, sind die meisten Vermieter in dieser Sache entgegenkommend. Nähere Informationen hierzu erhältst du vom Mieterbund bzw. einem Rechtsanwalt deines Vertrauens.
Sind die Mäuse erstmal da, ist guter Rat teuer. Tatsache ist aber, dass du einem (erneuten) Mäuse-Befall vorbeugen kannst. Die kleinen Nager lassen sich schließlich nur dort nieder, wo sie ungestört nisten können und Zugang zu Futterquellen haben. Wichtige Maßnahmen zur vorbeugenden Mäuseabwehr sind daher:
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