Du willst eine Rigipswand bauen oder eine Decke mit Gipskarton einziehen? HEROLD begleitet dich Schritt für Schritt. Foto: Adobe Stock, (c) Karin & Uwe Annas
Kostengünstig, einfach zu verarbeiten und multifunktional: Platten aus Rigips eignen sich selbst für ungeübte Anwender. In unserem Ratgeber erfährst du, welche Vorteile eine Rigipswand gegenüber gemauerten Wänden hat, auf welche Hürden du dich bei der Verarbeitung gefasst machen musst, und welche Werkzeuge du benötigst, wenn du Gipskartonplatten verarbeiten möchtest.
Wurde früher ein Haus gebaut, blieb es, wie es war. Neue Wände einzuziehen war so mühsam und kostenintensiv, dass sich kaum jemand diese Arbeit machte. Dank Gipskartonplatten sieht das heute ganz anders aus: Du kannst am Morgen die Idee haben, am Mittag in den Baumarkt fahren – und mit ein wenig Geschick hast du am Abend eine neue Wand. Rigipsplatten sind auch hervorragend geeignet, wenn du im Zuge eines Sanierungsprojektes einen großen Raum unterteilen oder eine Decke einziehen möchtest.
Für die Decke solltest du allerdings etwas mehr Zeit und idealerweise auch ein paar zusätzliche Helfer einplanen. Gegenüber herkömmlichen gemauerten Wänden haben Trennwände aus Rigips folgende Vorteile:
Wände und Decken aus Gipskartonplatten werden normalerweise von Trockenbauern/Profis für Innenausbau eingezogen. Auch Stuckteure arbeiten mit Rigips. Wer sich zutraut, die neue Wand oder Decke in Eigenregie zu bauen, sollte darauf achten, hochwertige Baustoffe zu kaufen. Ein sehr bekannter Hersteller von Rigipsplatten in allen Formaten und Stärken ist zum Beispiel Saint Gobain Austria. Der Anbieter hat Standorte in so ziemlich allen österreichischen Bundesländern. Profis für Innenausbau findest du zum Beispiel hier:
Mit welchen Kosten du für deine neue Wand oder Decke aus Gipskartonplatten rechnen musst hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, wie groß du sie geplant hast. Eine Standard-Rigipsplatte aus dem Baumarkt von 90 cm Breite und einem Gewicht von etwas 12 kg kostet beispielsweise rund € 5. Neben den Kosten für die Gipskartonplatten kommen natürlich noch die Kosten für die Unterkonstruktion (und ggf. entsprechende Werkzeuge) hinzu. Wer die Rigipswand vom Profi bauen lässt zahlt zusätzlich für Anfahrts- und Arbeitskosten. Im Folgenden findest du eine grobe Übersicht über die Kosten, mit denen du für eine 5 m breite und 2,50 m hohe Rigipswand vom Profi rechnen musst.
Posten | Kosten/Preis |
---|---|
Rigipsplatten | ca. € 300 |
Anfahrtkosten | ca. € 50 |
Arbeitszeit | ca. € 350 |
Kleinmaterial | ca. € 50 |
gesamt | ca. € 70 |
Für eine Trennwand aus Gipskarton benötigst du neben den Rigipsplatten zunächst einmal Material für die Unterkonstruktion, auf der die Platten später befestigt werden. Hierfür kommt entweder eine Konstruktion aus Holz (Kanthölzer mit einer Stärke von ca. 60×60 mm) oder spezielle Trockenbauprofile in Frage. Beides erhältst du bei einem Fachhändler für Baustoffe oder im Baumarkt.
Achte beim Anfertigen der Unterkonstruktion darauf, dass die senkrecht verlaufenden Balken/Profile von Mitte zu Mitte einen Abstand zueinander haben, der exakt der Breite deiner verwendeten Gipskartonplatten entspricht. An Werkzeugen benötigst du folgendes:
Viele Selbstbauer schrecken vor dem Einsatz von Rigips im Badezimmer zurück, weil hier eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Und tatsächlich: Normaler Gipskarton neigt bei hoher oder konstanter Luftfeuchtigkeit zu Schimmelbildung. Aus diesem Grund werden für den Bau im Bad speziell imprägnierte Gipskartonplatten verwendet, die kernimprägniert sind. Kernimprägnierte Rigips-Platten sind zwar teurer als herkömmlicher Rigips, aber für den Bau von Wänden oder Decken in Feuchträumen auf jeden Fall die klügere Wahl.
Was viele nicht wissen: Rigips kann nicht nur Wände und Decken, Rigips kann auch Böden! Es gibt spezielle Estrichsysteme aus Gipskartonplatten, die du sowohl im Zuge des Neubaus verarbeiten als auch nachträglich (zum Beispiel als zusätzliche Schall- oder Wärmedämmung) einziehen kannst. Wer Unebenheiten im Boden ausgleichen muss, kann Rigips Estrichelemente in unterschiedlichen Dicken verbauen oder auch eine sogenannte Ausgleichsschüttung mit Rigips machen. Ein Boden aus Gipskartonplatten hat ein geringes Eigengewicht und, bei fachmännischer Verarbeitung, eine ebene, glatte Oberfläche.
Sobald die Unterkonstruktion beidseitig mit Rigipsplatten versehen ist, folgen weitere Arbeitsschritte. Hier solltest du besonders gewissenhaft vorgehen, um eine ideale Grundlage für das spätere Verputzen zu schaffen. Als erstes müssen die Plattenstöße verspachtelt und mit einer sogenannten Rissbrücke versehen werden. Hierfür müssen die Rigipsplatten bereits vor der Anbringung an den Stoßkanten mit einer Fase versehen werden, sodass eine Fuge entsteht. In dieser Fuge kann die Spachtelmasse optimal haften.
Achtung: Denk daran, den Rigips vor dem Verspachteln sorgfältig zu entstauben. Für diese Arbeit ist ein feiner Besen am besten geeignet. Anschließend bringst du über jeder Fuge eine Rissbrücke aus Gewebeband an.
Im nächsten Schritt behandelst du die Platten mit einer Grundierung. Wenn du diesen Arbeitsschritt vergisst, wird die Feuchtigkeit in der Spachtelmasse vom Gipskarton eingesogen. Die Grundierung verschließt die Poren und sorgt dafür, dass Spachtel und später auch Putz optimal haften. Jetzt kannst du mit dem Spachteln der Fugen beginnen.
Trage die Spachtelmasse zunächst quer zur Fuge auf und drücke sie sanft hinein. Den Rest nimmst du mit einer Glättekelle längs zur Fuge ab und verwendest ihn für die nächste Fuge. Achte darauf, erst die waagerechten Fugen und anschließend die senkrechten Fugen zu verspachteln. Denk außerdem daran, auch die Schrauben zu verspachteln.
Wandanschlüsse zu “normalen” Wänden verspachtelst du nicht mit Spachtelmasse, sondern füllst sie am besten mit dauerelastischem Acryl oder Silikon. Achte beim Kauf jedoch darauf, dass es sich um ein überstreichbares Silikon handelt. Nachdem du die Wand geschliffen und von Unebenheiten befreit hast, ist sie bereit zum Verputzen, Fliesen, Streichen oder Tapezieren.
Während du den Bau deiner Gipskartonwand problemlos selbstständig planen und in Eigenregie durchführen kannst, scheitern viele Heimwerker am anschließenden Finish. Werden die Platten nämlich nicht fachgerecht mit Rissbrücken ausgestattet und im Anschluss möglichst glatt verspachtelt, erschwert dies den späteren Putzauftrag. Fehler bei der Grundierung können dazu führen, dass die Platten sich verformen und der Putz bröckelt oder abplatzt. Bei besonders feinem Putz macht sich außerdem jede kleine Unebenheit in der Verspachtelung bemerkbar.
Die einzige Möglichkeit, ein optimal glattes Finish zu erreichen, ist der Einsatz eines speziellen Trockenbauschleifer. Dieser ist in der Anschaffung jedoch recht teuer und verursacht außerdem sehr viel Lärm und Schleifstaub.
Aufgrund der möglichen Probleme beim Spachteln und anschließenden Verputzen ist es ratsam, diese Arbeitsgänge einem Fachmann zu überlassen. Es wäre schade, wenn du das Geld, das du durch den Eigenbau mit Gipskartonplatten gespart hast, wieder verlierst, weil die Wand sich verformt oder du den Putz ein paar mal erneuern musst. Ausgeführt werden Arbeiten dieser Art von Stuckateuren und Trockenausbauern.
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