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Impetigo ist eine äußerst ansteckende Hautinfektion, die vor allem bei Kindern auftritt. Gefährlich ist die Krankheit bei ausreichender Therapie normalerweise nicht. Lästig allemal, denn sie kann wiederkommen.
Impetigo contagiosa (lat.: impetere = angreifen; contagiosus = ansteckend) wird auch als Grindflechte, Grindblase, Eitergrind, Eiterflechte, Schmierflechte, Schleppe oder Pustelflechte bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine ansteckende Infektion, die von den Bakterien Streptokokken und Staphylokokken ausgelöst wird. Die Keime treten über kleine Verletzungen wie z.B. aufgekratzte Insektenstiche oder Hautleiden in die Haut ein.
Diese sehr ansteckende Infektion befällt nur sehr selten Erwachsene, sondern vorwiegend Kinder, da ihr Immunsystem noch in Entwicklung ist. Dabei betrifft sie vor allem Gesicht, Kopf, Arme und Beine. Sie breitet sich gern in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Vereinen aus. Unhygienische Verhältnisse und warme Witterung fördern das.
Die Bakterien befinden sich nicht nur auf der Haut bereits Infizierter, sondern auch auf Alltagsgegenständen wie Handtüchern, Kämmen, Kleidungsstücken, Bettwäsche oder Spielzeug. Sie verbreiten sich durch unmittelbaren Kontakt mit Infizierten oder den gemeinsamen Gebrauch mit den Keimen verunreinigter Sachen. Also per Schmierinfektion.
Den Ausbruch der Krankheit begünstigen mangelhafte Hygiene, ein geschwächtes Immunsystem, Hautleiden oder bestehende Verletzungen (z. B. Neurodermitis) der Haut. Da Staphylokokken auch bei Gesunden Bestandteil der normalen Hautflora sind, bildet die Autoinfektion (Selbstansteckung) eine weitere Möglichkeit, eine Impetigo zu erwerben.
Bei der Impetigo bildet sich zwei bis zehn Tage nach der Ansteckung auf der Haut ein juckender roter Ausschlag mit sekret- bzw. eitergefüllten Blasen und Pusteln. Platzen diese, entsteht auf den Wunden ein honiggelber Schorf. Die Grindflechte breitet sich meist zuerst im Gesicht, vor allem um Mund und Nase aus. Sie heilt auch bei großflächigem Befall ab, ohne Narben zu hinterlassen. Lediglich rote oder etwas dunklere Hautflecken bleiben für einige Zeit zurück.
Die kleinblasige Form der Erkrankung heißt Impetigo vulgaris (Grindflechte) und wird durch beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) ausgelöst. Hingegen wird die großblasige Form alias Impetigo bullosa durch Staphylococcus aureus hervorgerufen. Beide Keime können die nicht-bullöse Impetigo contagiosa verursachen. Sie bildet nur kaum zu sehende Bläschen aus, überwiegend aber gelbliche Krusten. Die verschiedenen Impetigo-Formen unterscheiden sich auch darin, auf welchen Hautregionen sie (verstärkt) auftreten.
Ein Spezialfall ist die sogenannte Bulla repens, verursacht durch Staphylococcus aureus. Bei dieser Art der Impetigo ist die Hornschicht an besonders dicken Stellen (Fußsohlen, Finger, Handflächen) befallen. Die mit Sekret gefüllten Blasen bleiben aufgrund ihrer dicken Wand recht hartnäckig bestehen, sodass sie gegebenenfalls punktiert werden müssen.
Nicht oder unzureichend behandelt verschwindet die Infektion oft von selbst. Doch kann sich die Impetigo auch ausbreiten und zu regionalen Lymphknotenschwellungen und Entzündungen der Lymphknoten und -bahnen führen, was einer Sepsis (Blutvergiftung) entspricht. Außerdem kann es zu einer eitrigen Bindehautentzündung oder Mittelohrentzündung kommen. Abgesehen davon ist eine Streptokokken-Impetigo fähig, Wochen danach eine Glomerulonephritis (Nierenentzündung) oder postinfektiöse Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) auszulösen.
Eine überstandene Erkrankung hinterlässt keine Immunität gegen die Bakterien, sodass es zu erneuten Infektionen kommen kann.
Das typische klinische Bild führt den Hautarzt oder Kinderarzt in der Regel schon auf die richtige Spur. Bestätigt wird die Diagnose durch einen Erregernachweis aus Haut-, Nasen- und Rachenabstrich. Bei länger dauernder Infektion ist zudem der Labormarker, der einen Infekt mit Streptokokken oder Staphylokokken nachweist, erhöht.
Ist die Krankheit erkannt, empfiehlt es sich, um mögliche Nierenschäden frühzeitig zu entdecken, zu Beginn der Behandlung und nach etwa drei bis sechs Wochen den Harn zu untersuchen.
Normalerweise verschreibt der Arzt Salben, die ein Antibiotikum enthalten. Erbringen sie keine Besserung, sind Antibiotika zum Einnehmen angesagt. Ergänzend werden desinfizierende Lösungen, Bäder und Umschläge eingesetzt. Um bestehende Krusten abzutragen, eignet sich eine Lösung mit Salicylsäure. Gegen den Juckreiz hilft ein Antihistaminikum.
Begleitend sind hygienische Maßnahmen wichtig, um die Übertragungsrate der Bakterien zu senken:
Die Wunden dürfen weder berührt noch aufgekratzt werden, auch wenn sie jucken (nachts leichte Baumwollhandschuhe tragen verhindert das). Solange die Infektion anhält, also bis der Arzt Entwarnung gibt, sollte der Erkrankte zu Hause bleiben und den Kontakt mit Außenstehenden meiden, um die Impetigo nicht zu weiterzugeben.
Breitet sich der Schorf aus, entzündet und rötet sich stärker, heilt er nach drei Tagen nicht ab. Tritt Fieber auf oder nach der Einnahme von Medikamenten Unwohlsein, Atemnot, Ausschlag, Schwellungen, Juckreiz oder Magenschmerzen, ist ein Arzt aufzusuchen.
Eine Impetigo lässt sich zwar nicht in jedem Fall verhindern, doch helfen folgende Maßnahmen, das Infektionsrisiko zu senken:
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