Der Madenwurm ist ein auf Menschen spezialisierter Parasit, der sich bevorzugt in der Gegend um den Blinddarm aufhält. Foto: Adobe Stock, (c) Kateryna_Kon
Es beginnt mit einem juckenden Po und später winden sich weißliche Würmer in der Toilette: Madenwürmer! Sie gehören zu den ekelhaftesten Parasiten, die den Menschen befallen können. Und obwohl sie keine gefährlichen Krankheiten übertragen, kann es ziemlich schwierig sein, die fiesen Parasiten wieder loszuwerden. Wir verraten, wie du Madenwürmer erkennst, wie du sie loswirst und wie du eine erneute Ansteckung vermeiden kannst.
Der Madenwurm (lat. Enterobius vermicularis), der auch als Springwurm, Pfriemenschwanz oder Aftermade bekannt ist, gehört zur Art der Fadenwürmer und ist weltweit der häufigste Darmparasit. Madenwürmer sind weißlich, etwa einen halben Millimeter dick und die Weibchen werden bis zu 13 mm lang. Die Männchen sind mit zwei bis sechs Millimetern deutlich kleiner. Jedes Jahr werden weltweit rund 500 Millionen Infektionen mit Madenwürmern verzeichnet. Fachsprachlich nennt man eine solche Infektion, je nach Ausprägung, auch Enterobiasis, Enterobiose, Oxyuriasis oder Oxyuriose.
Der Madenwurm ist auf das Leben im menschlichen Darm spezialisiert, kann zur Not aber auch in Affen überleben. Normalerweise werden die Eier oral aufgenommen und gelangen so in den menschlichen Darm, wo sich schon nach sechs Stunden die ersten Larven entwickeln. Anders als beim Bandwurm findet hier keine Finnen- bzw. Zystenbildung statt, sondern die Larven schlüpfen und häuten sich direkt im Zwölffingerdarm. Von dort aus wandern sie in den Dünndarm, häuten sich erneut und schlängeln sich dann Richtung Blinddarm. Dort saugen sie sich an der Darmwand fest und beginnen, sich vom Darminhalt des Wirts zu ernähren. Ab dann heißt es nur noch: fressen, wachsen, vermehren.
Die entsetzte erste Reaktion auf die weißlichen Würmer im Stuhl ist normalerweise: “Warum habe ICH Madenwürmer?!” Tatsächlich ist eine Infektion aber gar nicht so seltsam oder ungewöhnlich, wie viele denken. Man schätzt, dass weltweit etwa die Hälfte aller Menschen mindestens einmal im Leben von Madenwürmern befallen werden. Der Beiname Kindermadenwurm, wie der weißliche Parasit auch oft genannt wird, ist insofern falsch, als dass Kinder zwar ein höheres Infektionsrisiko haben, der Madenwurm bei der Wahl seines Wirtes grundsätzlich aber keinesfalls nach Alter unterscheidet.
Das erste Anzeichen für eine Infektion mit Madenwürmern ist ein quälender Juckreiz in der Aftergegend, der vor allem in der Nacht auftritt. Das liegt daran, dass die weiblichen Aftermaden sich nachts, wenn der Organismus inaktiv ist, zum Darmausgang schlängeln und ihre Eier (5.000 bis 17.000 innerhalb von 10 bis 30 Minuten) in den Anusfalten ablegen. Sowohl das Herausschlängeln der Würmer aus dem After als auch die Eier selbst verursachen einen starken Juckreiz, dem die Betroffenen in der Regel automatisch durch Kratzen nachgeben.
Madenwürmer bei Kindern sind keine Seltenheit. Im Gegenteil: Man schätzt, dass weltweit etwa ein Drittel aller Kinder mit Madenwürmern infiziert ist. Und dafür gibt es auch einen guten Grund: Kinder fassen einfach alles an. Und sie stecken sich alles, inklusive ihrer Hände, in den Mund. Ist ein Kind infiziert, gelangen die Wurmeier durch Kratzen am Po unter die Fingernägel, von wo aus sie zwangsläufig irgendwann im Mund (Anus-Finger-Mund-Kontakt) und damit wieder im Darm landen. Durch diese ständige Selbstinfektion kann es durchaus sein, dass die Wurminfektion monate- oder sogar jahrelang andauert.
Kinder infizieren sich zwar häufig selbst, aber es gibt auch andere Wege, wie die Wurmeier in den Mund gelangen können. Das Problem ist nämlich, dass die länglich-ovalen Eier außerhalb des menschlichen Körpers bis zu drei Wochen lang überleben können. Es ist also durchaus möglich, die Eier des Madenwurms über kontaminierte Nahrung aufzunehmen oder über aufgewirbelte Luft zu inhalieren. Kinder infizieren sich häufig im Kindergarten oder auch in der Schule, da die Eier an Möbeln, Kleidern oder Spielsachen haften bleiben. Auch eine Infizierung über Sand aus der Sandkiste ist möglich.
Die Bekämpfung von Madenwürmern mit parasitentötenden Medikamenten ist sehr erfolgreich. Das Problem ist nur, dass weder die Würmer noch der Juckreiz sofort nach der Medikamenteneinnahme verschwinden. Gegen das unangenehme Jucken helfen folgende (Haus)mittel:
Normalerweise ist eine Infektion mit Madenwürmern zwar unappetitlich, aber weitgehend harmlos. In sehr seltenen Fällen kann sich der Blinddarm entzünden oder es kann zur Bildung von Dickdarmgeschwüren kommen. Bei Mädchen tritt außerdem manchmal eine Scheidenentzündung auf, weil sich die Eier durch Reiben und Kratzen in den Vaginalbereich ausbreiten. Eine häufige Begleiterscheinung von Enterobiose (=Befall mit Madenwürmern) ist außerdem ein Gewichtsverlust. Besteht ein Verdacht auf Madenwürmer, solltest du auf jeden Fall den Kinderarzt beziehungsweise deinen Hausarzt aufsuchen.
Spezifische Anzeichen für einen Madenwurm-Befall sind der starke Juckreiz am After, ausgewachsene Madenwürmer im Stuhl und manchmal auch abgestorbene Würmer im Schlafanzug oder auf dem Bettlaken. Es gibt aber auch eine Reihe eher unspezifischer Symptome, die mit einer Infektion einhergehen können:
Häufig genügt eine Stuhlprobe, um den Parasitenbefall nachzuweisen. Bringt dies keine Ergebnisse, untersucht der Arzt den Bereich um den Darmausgang und macht zum Beispiel einen Klebestreifen-Test. Hierfür drückt er ein Stück Klebeband an die Haut um den After, zieht es ab und untersucht es anschließend unter dem Mikroskop auf Wurmeier. Häufig genügt aber auch schon die Schilderung der Symptome (Afterjucken, Würmer am Bettlaken usw.), um einen Madenwurm-Befall zu diagnostizieren. Die Behandlung erfolgt medikamentös (orale Einnahme von parasitentötenden Medikamenten) und dauert nur wenige Tage bis zu einer Woche.
Geschwister infizierter Kinder werden häufig prophylaktisch mitbehandelt, da man von einer Ansteckung ausgehen kann. Es wird empfohlen, am Tag nach der Therapie Pyjama und Bettwäsche auszukochen. Nach etwa einer Woche erfolgt eine Nachuntersuchung. Nach dieser Zeit ist die Erkrankung normalerweise auch nicht mehr ansteckend.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Madenwürmer auf natürliche Weise zu bekämpfen. Wie das funktioniert? Natürlich direkt im Darm! Bestimmte Lebensmittel wirken wie eine natürliche Wurmkur und machen den fiesen Parasiten den Garaus.
Die wichtigste Maßnahme gegen Madenwürmer ist Hygiene. Indem du täglich duschst und die Kleidung wechselst, dir nach jedem Toilettengang gründlich die Hände wäschst und einmal pro Woche deine Bettwäsche reinigst, verhinderst du vielleicht keine Erstinfektion, aber du durchbrichst den Teufelskreis der Selbstinfektion. Bei Kindern helfen folgende vorbeugende Maßnahmen gegen Madenwürmer:
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