Sterbegeldversicherung.-Adobe-Stock,-c-Maurice-Tricatelle
Vor ein paar Jahren titelte der “Standard”: Der Tod kostet in Wien nicht nur das Leben. Und seither ist Sterben sogar noch teurer geworden: Dank durchschnittlicher 5.000 Euro Bestattungskosten hat schon so mancher Todesfall die Hinterbliebenen in die finanzielle Misere gestürzt. Wer seine Angehörigen entlasten und sich nach eigenen Konditionen vom Leben verabschieden möchte, sollte daher eine Sterbeversicherung abschließen. HEROLD hat recherchiert, welche Vorteile die Versicherung bietet und mit welchen Kosten du rechnen musst.
Das Schicksal der 86-jährigen Großmutter, die nach einem arbeitsreichen Leben im Armengrab zur letzten Ruhe gebettet wird, ist leider kein Einzelfall. Immer wieder fehlen Hinterbliebenen die finanziellen Mittel – und dann bleibt nur die Sozialbestattung. Besonders bitter ist das Schicksal derjenigen, die ihren Partner vor der Zeit verlieren und sich innerhalb weniger Tage plötzlich nicht nur mit ihrer Trauer, sondern auch mit einem erdrückenden Kostenberg konfrontiert sehen. Versicherungen für ein Sterbegeld sorgen dafür, dass genau das NICHT passiert.
Eine Sterbeversicherung wird, wie alle anderen Versicherungen auch, ganz normal über eine Versicherungsgesellschaft abgeschlossen. Aber Achtung! Unterschiedliche Versicherer haben in der Regel auch unterschiedliche Konditionen. Du solltest dich im Vorfeld beispielsweise erkundigen, wie lange du einzahlen musst, bevor eine Auszahlung möglich ist. Manche Versicherer schreiben nämlich eine Wartezeit von drei Jahren vor. Anders als bei Lebensversicherungen und Risikolebensversicherungen findet im Vorfeld normalerweise keine Gesundheitsprüfung statt.
Normalerweise werden Versicherungen dieser Art namentlich auf denjenigen ausgestellt, der bezugsberechtigt ist. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um die Kinder oder andere Erben des/der Verstorbenen. Es kann allerdings auch so vereinbart werden, dass die Summe direkt mit dem jeweiligen Bestattungsunternehmen abgerechnet wird. Bleibt am Ende ein Betrag übrig, wird dieser ebenfalls an die Erben ausbezahlt.
Die monatlichen Kosten der Sterbegeldversicherung berechnen sich aus zwei Faktoren: dem Alter der versicherten Person und der festgelegten Laufzeit. In der Regel steigen die Monatsprämien mit dem Einstiegsalter: Während ein 40-jähriger Versicherungsnehmer sich mit einem Monatsbeitrag von rund 15 € bereits auf eine Auszahlungssumme von 30.000 € versichern lassen kann, zahlen ältere Versicherungsnehmer häufig das Doppelte.
Das Mindestalter für den Eintritt in die Sterbegeldversicherung liegt bei Mitte 30 bis 40. Das höchstmögliche Versicherungsalter setzen die meisten Versicherer mit 80 Jahren an.
Die Laufzeit der Sterbeversicherung wird bei Abschluß festgelegt und beträgt in der Regel fünf bis zehn Jahre. In Ausnahmefällen sind auch längere Laufzeiten möglich. Sobald die Versicherungssumme eingezahlt ist, besteht der Versicherungsschutz bis zum Tode – selbstverständlich fallen dann keine weiteren Prämien mehr an.
Anders als herkömmliche Lebensversicherungen kannst du eine Begräbnisversicherung bereits ab Versicherungssummen von etwa € 2.000. “Normal” sind allerdings Summen ab € 10.000. Tipp: In Österreich verlangen viele Kreditinstitute die Sterbegeldversicherung als Kreditbesicherung für den Todesfall. Die hierbei anfallenden Prämien sind in jedem Fall geringer als die Prämien für eine kombinierte Er- und Ablebensversicherung.
Die Beiträge werden einmalig, jährlich oder monatlich entrichtet und der Auszahlungsbetrag staffelt sich entsprechend der Einzahlungsdauer. Das heißt, je länger die Versicherung besteht, desto höher ist die Auszahlungssumme. Tipp: Für die meisten Menschen empfiehlt sich die jährliche Zahlungsweise, da viele Versicherer für monatliche oder halbjährliche Zahlungen einen Zuschlag berechnen.
Eine Sterbegeldversicherung ist vor allem dann sinnvoll, wenn keine großen Ersparnisse vorhanden sind. Wenn du davon ausgehst, dass du deine finanziellen Mittel zu Lebzeiten aufbrauchst, oder deine Eltern von einer bescheidenen Rente leben, sind entsprechende Versicherungen sehr sinnvoll. Sind ausreichend Ersparnisse vorhanden, übersteigen die Kosten für Beiträge und Zinsen letztendlich die ausgezahlte Versicherungssumme.
Der größte Vorteil von Sterbegeldversicherungen ist ihre Bindung an den Bestattungszweck. Anders als (herkömmliche) Lebensversicherungen ist es bei der Sterbegeldversicherung NICHT möglich, die Versicherungssumme zu einem anderen Zweck (z.B. Pflegekosten) auszahlen zu lassen. Das bedeutet, dass im Sterbefall bzw. bei plötzlichem Unfalltod auf jeden Fall die komplette Summe zur Verfügung steht. Weitere Vorteile dieser Versicherung sind folgende:
Mittlerweile gibt es für diese Art von Versicherung eine große Zahl von Anbietern. Sterbegeldversicherungen werden u.a. als Bestattungskostenversicherung oder als Begräbnisversicherung angeboten und variieren in ihrem Leistungsspektrum je nach Versicherer. Da manche Vorsorgepakete an bestimmte Konditionen gebunden sind und einige Träger einen Teil der Auszahlungssumme als Provision einbehalten, solltest du dich im Vorfeld sehr genau informieren und einen entsprechenden Anbieter-Vergleich durchführen. Sehr gute Konditionen für eine Sterbegeldversicherung sind:
Wenn du nicht möchtest, dass deine Sterbegeldversicherung an ein bestimmtes Bestattungsunternehmen gebunden ist, solltest du sie bei einem zertifizierten Versicherungsunternehmen abschließen. Idealerweise lässt du dich im Vorfeld entsprechend beraten, da das Leistungsspektrum von Anbieter zu Anbieter sehr stark variieren kann. Es ist allerdings auch möglich, eine entsprechende Versicherung im Rahmen eines Vorsorgegesprächs beim Bestatter deiner Wahl zu vereinbaren. Eine Alternative zur Sterbegeldversicherung ist der sog. “Vorsorgevertrag“, den du ebenfalls direkt beim Bestatter deiner Wahl abschließt.
Da die Leistungen je nach Träger stark variieren, solltest du dich sehr genau über die Konditionen des jeweiligen Vorsorgepaketes informieren. So ist es z.B. wichtig, dass das Sterbegeld bei Unfalltod direkt ausbezahlt wird. Weitere wichtige Tipps für die Bestattungsverfügung:
Je nach Umfang der Bestatter-Leistungen, der Grabart, dem Bestattungsort und der Art der Beisetzung liegen die Kosten für eine Bestattung zwischen € 2.000 und 30.000. Bei der günstigsten Variante handelt es sich um eine (anonyme) Feuerbestattung. Wer Wert auf eine gehobene Erdbestattung legt, zahlt locker die Hälfte einer Wiener Eigentumswohnung. Die größten Posten in Sachen Bestattungskosten sind die Beiträge für den Friedhof, die Grabpflege, den Steinmetz und für die Leistungen des Bestatters. In Österreich sind durchschnittliche Bestattungskosten von etwa 10.000 Euro leider keine Seltenheit. Wir haben eine Übersicht der wichtigsten Bestattungskosten für dich zusammengestellt:
Bestatter-Leistungen | Friedhof (Gebühren) | Steinmetz | Friedhofsgärtner |
---|---|---|---|
rund 3.000 Euro | rund 2.500 Euro | rund 4.000 Euro | rund 350 Euro pro Jahr |
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