Fixe Zahnspange mit Brackets oder unsichtbare Zahnspange? Und was wird mich die neue Zahnspange kosten? HEROLD informiert! Adobe Stock, (c) Wayhome Studio
Nicht jeder ist von Natur aus mit perfekt gewachsenen Zähnen gesegnet. Beim einen ist der Kiefer zu klein, beim anderen verschieben die Weisheitszähne das Gesamtbild. Und dann gibt es natürlich noch jene unter uns, denen das Daumenlutschen in frühester Kindheit niedliche Hasenzähne beschert hat. Doch welche Art von Zahnspange sollten wir wählen, damit Schiefes wieder gerade wird? Wie viel kostet eine Zahnspange in Österreich überhaupt? Und wann wird die Zahnspange von der Krankenkasse bezahlt? Du hast die Fragen, wir haben die Antworten!
Manchmal wachsen Zähne nicht perfekt gerade aus dem Kiefer, sondern schief, versetzt oder verdreht. Je früher diese Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen korrigiert werden, desto besser sind die Aussichten auf Erfolg und desto schneller geht die Behandlung. Es überrascht also nicht, dass der überwiegende Anteil in den Wartezimmern der Fachärzte für Kieferorthopädie Kinder und Jugendliche sind. In der Regel stellt der Zahnarzt bei der Kontrolluntersuchung entsprechende Fehlstellungen fest und überweist Kinder und Eltern dann direkt zum Facharzt für Kieferorthopädie.
Es gibt aber noch einen anderen Grund – und das sind die Kosten! Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre wird die Zahnspange nämlich vollständig von der Krankenkasse bezahlt, sofern eine Kieferfehlstellung der Schweregrade 4 oder 5 vorliegt. Der Kassentarif für eine sogenannte Gratis Zahnspange liegt (für Wien) bei 4.914 Euro.
Zahnspangen sind nicht nur für Kinder. Auch im Erwachsenenalter kann es notwendig sein, eine Zahnspange anpassen zu lassen. Es kann zum Beispiel passieren, dass ein Zahn seine ursprünglich normale Position verändert, weil er zum Beispiel in Richtung einer Zahnlücke kippt oder von den Weisheitszähnen verdrängt wird. Außerdem werden manche Kieferfehlstellungen erst dann diagnostiziert, wenn sie Beschwerden (z.B. Schmerzen) verursachen. Und in vielen Fällen ist es für die gratis Zahnspange dann bereits zu spät.
Für Erwachsene kostet eine Zahnspange in ihrer einfachsten Ausführung (= festsitzende Spange mit Brackets aus Metall) zwischen 3.000 und 3.500 Euro im ersten Behandlungsjahr. In der Regel dauert die kieferorthopädische Behandlung ein bis drei Jahre.
Vollständig wird die Zahnspange für Erwachsene von den Krankenkassen in der Regel gar nicht bezahlt. Bei sehr schwerwiegenden Zahnfehlstellungen ist es jedoch möglich, einen Kostenzuschuss zu erwirken. Dieser muss jedoch VOR Behandlungsbeginn beantragt und bewilligt werden, um eine Kostenerstattung zu erhalten. Bei der Wiener GKK werden zum Beispiel bis zu 80 Prozent des Kassenanteils für abnehmbare Zahnspangen erstattet, sofern die Diagnose des behandelnden Kieferorthopäden bestätigt, dass ohne entsprechende Behandlung weitere Risiken für die Zahngesundheit des Patienten bestehen. Ob und in welcher Höhe ein Zuschuss geleistet wird, ist von Fall zu Fall und von Versicherungsträger zu Versicherungsträger unterschiedlich.
Wer sich als Erwachsener eine Zahnspange anpassen lässt, muss mit Kosten von mindestens 2.000 Euro rechnen. In der Regel selbst dann, wenn die Krankenkasse Zuschüsse gewährt. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Die Zahnregulierung durch den Kieferorthopäden ist steuerlich absetzbar! Eingetragen wird sie in der Steuererklärung unter außergewöhnliche Belastungen für das jeweilige Jahr, in dem die Behandlung erfolgt ist.Der genaue Betrag, der abgeschrieben werden kann, ist von deiner Einkommenshöhe abhängig.
Wie teuer deine Zahnspange wird, hängt natürlich in erster Linie von der zu korrigierenden Fehlstellung sowie von der Behandlungsdauer ab. Außerdem spielt es in Sachen Zahnspangen Kosten eine entscheidende Rolle, ob du dich für eine “normale” Ausführung (z.B. festsitzende Brackets) oder eine ästhetischere Variante (z.B. unsichtbare Aligner oder transparente Brackets) entscheidest.
Im Folgenden findest du eine Übersicht der verschiedenen Arten von Zahnspangen und der Kosten, mit denen du rechnen musst. Alle Angaben beziehen sich auf die Kosten im ersten Behandlungsjahr und sind natürlich ohne Gewähr. In den folgenden Behandlungsjahren reduzieren sich die Kosten in der Regel um rund 50 Prozent.
Art der Zahnspange | Preise in Österreich (erstes Jahr) |
---|---|
Beratungsgespräch/erster Besuch | bei den meisten Kieferorthopäden kostenlos |
festsitzende Zahnspange Standard (Brackets aus Metall) | € 2.500 – € 3.500 |
festsitzende Zahnspange mit Brackets aus Keramik | € 3.500 – € 4.000 |
innenliegende Zahnspange (Lingualbrackets) | € 5.500 – € 6.000 |
herausnehmbare Zahnspange | € 1.000 – € 1.500 |
Invisalign (unsichtbare Zahnspange) | € 4.000 – € 6.000 |
Eine fixe oder festsitzende Zahnspange mit Brackets trägst du rund um die Uhr. Die Halteklammern aus Metall (z.B. Edelstahl) oder Keramik werden normalerweise an der Außenseite der Zähne befestigt. Es gibt aber auch sogenannte Lingualbrackets, die nicht außen, sondern an der Zahninnenseite angebracht werden und dadurch quasi unsichtbar sind. Wie Brackets funktionieren und auf welche Weise festsitzende Zahnspangen deine Zähne zurechtrücken, kannst du in unserem Blogartikel über Brackets nachlesen.
Die Standard-Variante der fixen Zahnspange ist die Ausführung mit Metallbrackets. Sie ist mit einem Preis ab € 2.500 die günstigste Zahnspange für Erwachsene. Keramikbrackets haben den Vorteil, dass sie sich nicht verfärben und durch ihre helle und glatte Oberfläche deutlich unauffälliger sind als die herkömmlichen silbernen Brackets. Da das Material hochwertiger ist, starten die Preise für Keramik-Brackets bei rund € 3.500. Der hohe Preis von innenliegenden Brackets (ab € 5.500) kommt durch ihre spezielle Fertigungsweise zustande.
Die unsichtbare bzw. durchsichtige Zahnspange ist eine Variante der herausnehmbaren Zahnspange. Herkömmliche herausnehmbare Zahnspangen bestehen aus aktiven Kunststoffplatten, in die Halte- und Bewegungselemente (Drahtbögen, Klammern, Schrauben) aus Edelstahl eingearbeitet sind. Sie werden verwendet, um die Kiefer in die richtige Bisslage zu rücken. Da diese Form der Kieferkorrektur nur während der Wachstumsphase möglich ist, eignet sich diese Art der herausnehmbaren Zahnspangen nur für Kinder. Das ist bei der unsichtbaren/durchsichtigen Zahnspange nicht der Fall.
Bei der Invisalign handelt es sich um individuell angefertigte transparente Kunststoffschienen (Aligner), die speziell für das bleibende Gebiss entwickelt wurden. Im Volksmund werden sie daher auch häufig Zahnspange für Erwachsene genannt. Detailliertere Informationen zur Funktionsweise der Aligner, dem Therapieverlauf und der Dauer der Behandlung findest du im Blogartikel Strahlendes Lächeln dank Invisalign.
Wie teuer die unsichtbare Zahnspange ist, hängt vor allem von der Behandlungsdauer ab. Geringfügige Korrekturen, die innerhalb weniger Monate möglich sind, kosten dich ca. 2.000 Euro. Benötigst du die Aligner aber mindestens ein Jahr lang, musst du zwischen 4.000 und 6.000 Euro einplanen.
Die Zahn- und Kieferkorrektur mittels Invisalign ist mittlerweile zwar eine anerkannte kieferorthopädische Behandlungsmethode, aber sie wird trotzdem noch nicht in jeder Ordination angeboten. Wir haben Kieferorthopäden recherchiert, bei denen die Aligner zu den Leistungen gehören. Kontakt:
Vor allem Kinder interessiert in Sachen Zahnspange vor allem zweierlei: Wie lange muss ich die tragen? Und wie oft? Die Frage nach dem “wie oft” lässt sich leicht beantworten: täglich. Die Frage nach dem “wie lange” ist schon etwas schwieriger. Tatsächlich hängt die Dauer, wie lange eine Zahnspange insgesamt zu tragen ist, nämlich von mehreren Faktoren ab. Ausschlaggebend sind hier unter anderem
Grundsätzlich liegt die Dauer bis zum gewünschten Behandlungserfolg zwischen sechs Monaten (bei leichten Fehlstellungen) und drei bis vier Jahren. Der Behandlung selbst folgt in den meisten Fällen die Retention. “Retention” bezeichnet das Zurückhalten der Zähne mit einem sogenannten Retainer, einem dünnen Drahtbogen an der Zahninnenseite (Lingualretainer) oder einer abnehmbaren Kunststoffschiene. Die Retention ist wichtig, um die Zähne langfristig in der erwünschten Position zu stabilisieren und eine Rückwanderung zu verhindern
Es gibt sogenannte selbstligierende Brackets, bei denen die Drahtbögen aus sehr weichen, beweglichen Metallligaturen bestehen. Bei “normalen” Brackets wird häufig mit Zahnspangen-Gummis (sog. Elastics) gearbeitet, die den Draht mit den Bracktes verbinden und auf diese Weise den Druck erzeugen, der notwendig ist, um die betreffenden Zähne an die richtige Position zu verschieben. Manchmal arbeiten Kieferorthopäden auch mit zusätzlichen Druck- oder Zugfedern. Eine festsitzende Zahnspange (Multiband- oder Multibracket-Apparatur) liefert in der Regel ein gutes Behandlungsergebnis mit schöner Zahnbogenform, denn sie rückt nicht nur die Zähne zurecht, sondern vermag auch die Zahnwurzeln im Kiefer zu drehen.
Dass eine Zahnspange Schmerzen verursachen kann, ist eigentlich nicht verwunderlich. Immerhin werden hier Zähne verschoben. Tatsächlich sind die Schmerzen aber weniger langanhaltend als viele Patienten befürchten. Am stärksten ist das Ziehen im Kiefer in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Zahnspange. Das Gefühl lässt normalerweise aber nach einigen Tagen nach. Zusätzlich kann es zu Schmerzen im Mundraum kommen, weil die Brackets an den Innenseiten der Wangen reiben. Auch hier tritt aber nach ein paar Tagen Besserung ein. Wenn Zahnspangen neu justiert werden, kann es für einige Tage zu einem Wiederauftreten der Schmerzen kommen.
Manchmal treten im Zusammenhang mit einer festen oder herausnehmbaren Zahnspange Schmerzen auf, die sich auch nach einigen Wochen nicht bessern. In solchen Fällen liegt die Ursache meistens nicht in der Zahnregulierung selbst, sondern in Funktionsstörungen und/oder Einschränkungen der Beweglichkeit von Strukturen und Geweben im Bereich von Kiefer und/oder Schädel. Hier kann eine osteopathische Behandlung sinnvoll sein.
Ein etwas merkwürdiger oder auch unangenehmer Geruch, der von der Zahnspange ausgeht, ist keine Seltenheit. Bei festsitzenden Spangen wird der Geruch häufig durch Speisereste verursacht, die sich zwischen Brackets und Schienen sammeln. Eine gründliche Mundhygiene ist hier also Pflicht! Aber auch herausnehmbare Zahnspangen können einen eigentümlichen Geruch haben, der sich auch durch gewissenhaftes Reinigen manchmal nicht entfernen lässt. In diesem Fall können Zahnreinigungs- oder Gebissreinigertabletten wahre Wunder wirken. Im Zweifel solltest du bei Fragen dieser Art direkt Kontakt mit deinem Kieferorthopäden oder deinem Zahnarzt aufnehmen.
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