Privatkindergarten Sprösslinge

Meine Frau und ich haben unsere 2 Kinder im Privatkindergarten Sprösslinge untergebracht. Wir haben uns im Vorfeld sehr viele Kindergärten angesehen aber keiner konnte wirklich unseren Erwartungen standhalten. Mit gutem Gewissen können wir sagen, dass die Sprösslinge sehr Kompetent geführt werden, das Team immer freundlich, nett, hilfsbereit aber vor allem unseren Kinder liebevoll betreut werden. Die individuelle Förderung der "Kleinen" ist vorbildlich. Alles in allem kann man sagen, dass dieser Kindergarten in allen Bereichen sehr gut ist. Daher empfehle ich ihn zu 100% weiter.

Wir hatten die Gelegenheit, unser Kind dort in den Kindergarten zu geben und dafür ich auch dankbar. Andererseits hat uns dieser Kindergarten Stress und unnötige Arbeit verursacht. Nachdem ich nach langer Zeit und einem gewissen gefühlsmäßigen Sicherheitsabstand die Gelegenheit hatte, mit anderen Eltern von Kindern in diesem Kindergarten zu sprechen möchte ich zu meinen Erfahrungen äußern. Zu den Kritikpunkten im einzelnen: * Eingewöhnungszeit: Wir hatten den Eindruck, dass die Eingewöhnungszeit künstlich in die Länge gerissen wird, damit sich der Kindergarten wieder Aufwand spart. Für uns Eltern lagen nach etwa 6 Wochen die Nerven Blank, weil man im Winter eine stunde spazieren gehen musste und die Zeit totschlagen. In einem städtischen Kindergarten dauerte das maximal 2 Wochen für das zweite Kind. Was soll das außerdem, nach 5 Wochen ist der Urlaub aufgebraucht und danach hatte der Kindergarten auch noch * Ferien, Putztage, sonstige Extrawursttage, an denen man das Kind nicht abgeben kann. * Öffnungstzeiten: Formal hat der Kindergarten eh gut geöffnet, praktisch wurde man genötigt, bis 15:30 spätestens abzuholen. Vollzeit-Arbeiten daher unmöglich. * Einschreibegebühr: 120-150 Euro. Ist das nicht ein wenig viel? Kriegt man auch nicht zurück. * Kosten für diverse Kurse. Neben dem was das Kind eh schon je Monat kostet, muss man noch einmal was für Tanzen Englisch oder so drauflegen. * Ständige Extrakosten. Neben den normalen Kindergartengebühren wurde immer wieder eine neue Rechnung präsentiert, der Gebührenerfindungskreativität waren wenig Grenzen gesetzt. * Gesunde Jause. Meistens kriegen die Kinder nur Butterbrot zu Mittag. Die Eltern wurden immer zu gesunden Jausen eingeteilt. D.h. die Eltern machen alles was besser ist als Butterbrot für die Kinder. * Mittagsruhe der Kinder: 2 Stunden schlafen, auch wenn sie nicht müde sind. Am Abend sind die Kinder dann nicht ins Bett zu kriegen. * Keine Ausflüge in den Blumenpark. Eigentlich wäre der Blumenpark Hirschstetten daneben, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die Kinder jemals dort gewesen wären. Dabei könnte man da fast jeden Tag hingehen. * Kinder kommen vormittags kaum raus, sondern nur nachmittags * Keine Ausflüge auf andere Spielplätze. * Kostenineffizienz bei Ausflügen. Auch wenn wenig Kinder an einem Ausflug Teilnehmen wurde ein ganz großer Bus bestellt. Was mich insgesamt aufregt ist, dass der Kindergarten Claretinergasse nicht ganz ehrlich zu den Eltern war. Erst im Nachhinein erfuhr ich noch von den und den Zusatzaufgaben, Tagen, wo man die Leistung des Kindergartens nicht nutzen kann. Am Anfang des Kindergartens sollte einfach den Eltern ein Gesamtbetrag, Anzahl der Nicht-Betreuungstage gezeigt werden, dann würde man sich überlegen ob man nicht besser das Kind auf einen anderen Platz warten lässt. Eigentlich hat alles dann ohne Zusatzaufwand doppelt so viel gekostet, wie ausgemacht und merklich weniger gebracht, als man sich dachte. Überhaupt wurden im Laufe der Zeit die Kosten überproportional erhöht. Zu den Betreuerinnen muss man aber sagen, dass sie im großen und ganzen gut mit den Kindern umgegangen sind. Es gab auch jedes Jahr ein Sommertheater, was sicher gut für die Kinder war.