FimbultyrGraz
am 02.01.2020
LEXACTA Tröthandl Juritsch Rechtsanwälte
auf herold.at
Bewertung von FimbultyrGraz
am 02.01.2020, 09:37
Unmögliche Geschäftspraktiken
Ich habe die bewertete Kanzlei im September 2019 bezüglich einer Immobilienangelegenheit konsultiert. Mit der eigentlichen Beratung war ich soweit zufrieden.
In den Weihnachtsfeiertagen 2019 erreichte mich dann ein RSB-Brief mit einem Zahlungsbefehl vom Bezirksgericht. Die Kanzlei hätte angeblich im Oktober 2019 eine Honorarnote gestellt und hätte diese auch mehrmals gemahnt, so das Schreiben des Gerichts. Ein Anruf Anfang Jänner als die Kanzlei wieder geöffnet hatte ergab, dass eine Honorarnote per Email verschickt worden sei, eine Mahnung ebenfalls per Email (sic) und daraufhin die Exekution beim Gericht eingeleitet wurde. Diese angeblich verschickten Emails habe ich nie erhalten. Auf Nachfrage teilte die Bearbeiterin mir mit, dass sie keine Empfangsbestätigung und keine Lesebestätigung hat (wie denn auch, die Mails sind ja nie angekommen), es wäre aber alles korrekt, weil sie eine Sendebestätigung bei sich hat. Es könne auch nicht sein, dass zwei Emails hintereinander nicht ankommen (was meiner Erfahrung der letzten Jahrzehnte widerspricht, aber ich arbeite auch nur in der IT und habe damit natürlich nicht das tiefe technische Verständnis für Mailsysteme einer Sekretärin). Sie hat mir dann noch von oben herab mitgeteilt, dass ich die Honorarnote zuzüglich der 98 Euro Spesen für die Bearbeitung zahlen soll, oder eben vor Gericht einen Einspruch machen soll, wenn es mir nicht passt.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass diese Kanzlei lieber per Gericht gegen ihre eigenen Mandanten vorgeht, als einmal einen eingeschriebenen Brief (oder zumindest mal irgendeinen Brief) zu verschicken. Es war offensichtlich auch zuviel Mühe einmal zum Telefonhörer zu greifen und nachzufragen, über das Klientenstammblatt waren selbstverständlich Postadresse und Telefonnummer bekannt.