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Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff für Knochen und Zähne und muss daher ausreichend über die Ernährung aufgenommen werden. Erfahre im Artikel, in welchen Lebensmitteln Kalzium vorkommt, wie Kalzium gemessen wird und wie ein Kalziummangel und Kalziumüberschuss entsteht.
Von allen Mineralstoffen im Organismus ist Kalzium (Calcium) derjenige mit der höchsten Menge. In einem Erwachsenen befinden sich durchschnittlich 1.000 bis 1.500 Gramm Kalzium. Der Mineralstoff bildet einen unentbehrlichen Bestandteil der Knochen und Zähne, der ihnen die nötige Festigkeit verleiht. Rund 99% des gesamten Körperkalziums befindet sind in diesen Strukturen.
Der Organismus braucht Kalzium, um
Der Tagesbedarf an Kalzium, der sich am Knochenstoffwechsel ausrichtet und der über die Nahrung gedeckt werden muss, liegt bei Erwachsenen zwischen 800 und 1.200 mg. Bei Heranwachsenden, in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie nach dem Wechsel beträgt er 1.500 mg und mehr.
Folgende Lebensmittel haben einen hohen Kalziumgehalt:
Seine Vielfalt an Aufgaben kann Kalzium nur erfüllen, wenn sein Spiegel im Blutserum in engem Rahmen konstant gehalten wird. Hier toleriert der Organismus nur geringe Schwankungen. Für eine präzise Regulation des Kalziumspiegels sorgen daher gleich mehrere zusammenspielende Kontrollsysteme wie
Im Labor lassen sich im Blut zwei Kalziumwerte messen:
Beide sind als diagnostisch gleichwertig einzustufen. Aber nur dann, wenn der pH-Wert des Blutes und das Gesamteiweiß bzw. Albumin im Normbereich liegen. Andernfalls kommt es bei der Bestimmung des Gesamtkalziums zu Verschiebungen. Der Normwert des Gesamtkalziums im Serum liegt bei Erwachsenen im Bereich von 2,1-2,6 mmol/l. Der Normbereich für ionisiertes Kalzium beträgt 1,1 bis 1,4 mmol/l.
Für die Blutabnahme muss der Patient nüchtern sein. Und er muss sitzen, da die Werte im Liegen niedriger ausfallen. Ein zu langes Stauen der Vene vor der Blutabnahme führt zu falsch hohen Kalziumwerten. Ebenso eine Bettlägerigkeit, weil sie zu einem Knochenabbau führt.
Kalzium kann auch im Harn (sog. 24-Stunden-Sammel-Urin) gemessen werden. Der Wert sollte bei Frauen < 6,2 und bei Männern < 7,5 sein. Aber Achtung: Ausschlaggebend für die Bewertung des Blut- bzw. Harnwertes ist der jeweils vom Labor angegebene Referenzwert.
Als wichtig erweist sich auch das Verhältnis von Kalzium zu Magnesium im Körper. Es sollte 2:1 betragen.
Weil dieser Laborparameter als typischer Screening-Test zum Ausschluss einer Reihe von Krankheiten (z.B. Tumorleiden, Nierenschwäche) dient. Denn er gibt u.a. Auskunft über
Zudem wird der Kalziumspiegel häufig zur Überwachung einer Behandlung mit Vitamin A, Diuretika oder Antiepileptika gemessen.
Zu wenig Kalzium im Blut (Hypokalziämie, Hypocalcaemie) zeigt sich bei
Die Knochen dienen als Kalziumspeicher, die bei Bedarf Kalzium ins Blut abgeben. Übersteigt der Kalziumbedarf jedoch die über die Nahrung aufgenommene Kalziummenge, hat das unliebsame Folgen. So bewirkt ein kurzfristiger ausgeprägter Kalziummangel eine anfallsartige Steigerung der muskulären Erregbarkeit, d.h. Tetanie (Krampfneigung) bis hin zu schmerzhaften Verkrampfungen, Gesichtszuckungen und Sensibilitätsstörungen (z.B. Kribbeln auf der Haut, erhöhtes bzw. vermindertes Schmerzempfinden).
Ein langfristiger relativer oder absoluter Kalziummangel führt letztendlich zu
Bei Kindern kann ein ausgeprägtes Kalziumdefizit eine gestörte Knochen- und Zahnentwicklung, Wachstumsverzögerung und Intelligenzdefekte hinterlassen.
Die Behandlung eines Kalziummangels richtet sich nach seiner Ursache. Diese sollte behoben werden. Ist das nicht möglich, gilt es, wenigstens die Kalziumkonzentration im Körper zu normalisieren. Etwa durch die Einnahme von Kalzium und Vitamin D. Bei einer lebensbedrohlichen Tetanie ist eine sofortige Behandlung auf einer Intensivstation inklusive Kalziuminfusionen angesagt.
Zu viel Kalzium im Blut (Hyperkalziämie, Hypercalcaemie) findet sich bei
Im Normalfall scheidet der Körper zu viel aufgenommenes Kalzium einfach über den Stuhl aus. Eine Überdosierung von Kalzium kommt daher nur bei gleichzeitiger Aufnahme von Vitamin D bzw. bei bestimmten Krankheiten vor. Sie macht sich bemerkbar durch
Eine vermehrte Kalziumausscheidung über die Nieren kann zu einem gefährlichen Flüssigkeitsmangel führen. Mögliche Langzeitfolgen sind Gallensteine, eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magengeschwüre, Nierenverkalkungen und -steine.
Die Behandlung eines Kalziumüberschusses zielt auf die Bekämpfung seiner Ursache ab. Zumindest aber auf eine Normalisierung der Kalziumkonzentration im Körper. Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Trinken und/oder Infusionen) und den Verzicht auf Milchprodukte (stark kalziumhaltig). Bei Bedarf auch durch eine medikamentöse Anregung der Kalziumausscheidung mit dem Urin. Oder die Gabe von Arzneien, die den Kalziumeinbau in den Knochen fördern und dadurch den Kalziumspiegel im Blut senken wie Biphosphonate oder Calcitonin.
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