Schreck im Schrank: Wir zeigen dir, wie du Lebensmittelmotten bekämpfen und einen erneuten Befall verhindern kannst. Adobe Stock, (c) Peter Jurik
Schreck im Schrank: Wir zeigen dir, wie du Lebensmittelmotten bekämpfen und einen erneuten Befall verhindern kannst. Adobe Stock, (c) Peter Jurik
Du hast aus Versehen Lebensmittelmotten gegessen und willst jetzt wissen, ob du sterben musst? Keine Sorge: Es ist ekelhaft, aber nicht lebensgefährlich. Trotzdem musst du jetzt schnell handeln: Die Motten kontaminieren innerhalb kürzester Zeit sämtliche Lebensmittel und ziehen Milben und Schimmelpilze an. Wir zeigen dir, wie du Lebensmittelmotten bekämpfen kannst und was Schlupfwespen mit den gefräßigen Schädlingen zu tun haben.
Mein erster Kontakt mit Lebensmittelmotten war denkbar widerlich: Ich wollte am Morgen meine Haferflocken mit Reismilch begießen, als ich plötzlich merkte, dass sich eine der Flocken bewegte. Bei näherem Hinsehen erkannte ich einen sich windenden weißen Körper mit dunklem Kopf. Ich rannte sofort zum Laptop und googelte “Maden im Müsli”. Die Antwort kam schnell: Ich hatte Lebensmittelmotten in der Küche. Google verriet mir außerdem, dass in Österreich vor allem zwei Arten von Speisemotten verbreitet sind: die Mehlmotte und die Dörrobstmotte. Gut zu wissen! Und was nun?
Natürlich hätte ich meine Küche am liebsten nie wieder betreten. Aber wenn ich nicht für den Rest meines Lebens auswärts essen wollte, musste ich handeln. Also habe ich mich doch wieder in den Raum des Grauens gewagt und sämtliche Vorräte auf folgende Anzeichen untersucht:
Ekelhaftes Detail am Rande: Nach langem Suchen habe ich die Quelle der weißlichen Maden gefunden, die mein Müsli bevölkert hatten: Es war ein Gewürzstreuer mit Knoblauchgranulat, das ich ein paar Tage zuvor noch benutzt und mich gewundert hatte, warum so wenig raus kam …
Lebensmittelmotten sind, genau wie Kleidermotten, kein Zeichen für Unsauberkeit oder nachlässiges Haushalten. Tatsächlich kann es nämlich jedem passieren, dass er Speisemotteneier oder -larven im Einkaufskorb nach Hause trägt. Besonders häufig werden Lebensmittelmotten eingeschleppt durch Tierfutter, Mehl, Stärke (Speisestärke, Soßenbinder, Mondamin etc..), diverses Müsli, getrocknete Hülsenfrüchte und Reis. Werden die Lebensmittel nicht sofort verbraucht, entwickeln die Larven sich im Inneren der Verpackung und beißen sich ihren Weg durch das Plastik in die schöne bunte Welt der Vorratskammer. Dort verstecken sie sich in den Ritzen der Schränke und fangen sofort an, sich zu vermehren.
Sind die Motten erstmal da, ist so gut wie nichts vor ihnen sicher. Besonders häufig finden sich die gefräßigen Motten in:
Klare Antwort: ja. Es bringt dich zwar nicht um, wenn du die eine oder andere Made mit deinem morgendlichen Müsli verspeist, aber grundsätzlich ist bei einem Befall mit Speisemotten schnelles Handeln wichtig. Die geflügelten Schädlinge vermehren sich rasend schnell und sind wahre Meister im Verstecken. Eine Gesundheitsgefahr geht sowohl vom Kot der Larven als auch von ihren Gespinsten aus, die in den Lebensmitteln verbleiben. Der sehr feine Kot der Speisemotte kann bei empfindlichen Menschen Probleme mit den Atemwegen verursachen und ist besonders für Asthmatiker extrem gefährlich.
Eine weitere Gefahr durch Motten dieser Art sind Milben und Schimmelpilze, die sich auf den Ausscheidungen der Schädlinge ansiedeln. Beides kann bei Menschen mit schwacher Konstitution (Kleinkinder, ältere Menschen etc.) zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung, dem Ausbruch neuer Allergien und ernsthaften Magen-Darm-Beschwerden führen.
Eine einzige weibliche Motte kann bis zu 500 Eier legen. Aus diesen Eiern, die entweder direkt auf den Lebensmitteln oder in unmittelbarer Nähe abgelegt werden, schlüpfen die Larven und ernähren sich von diesen Lebensmitteln. Nach einer kurzen Zeit “verspinnen” die Larven sich zu einem weißen Kokon, in dem die Verpuppung zur Motte stattfindet. Erwachsene Tiere leben nur noch zur Fortpflanzung und nehmen daher keine Nahrung mehr zu sich. Das Mottenweibchen beginnt schon wenige Stunden nach dem Schlüpfen selbst mit der Eiablage.
First things first: Die Made der Speisemotte frisst sich durch sämtliche Verpackungsmaterialien und findet alle Lebensmittel, die ihr schmecken – und zwar in der ganzen Wohnung! Es genügt also nicht, nur die Vorräte in der Küche zu überprüfen. Du solltest auch an die Süßigkeiten im Wohnzimmer, das Tierfutter in der Waschküche und den Mitternachtssnack im Schlafzimmer denken. Außerdem können auch vermeintlich geschlossene Verpackungen bereits befallen sein: Der Lebensmittelmotte genügen bereits winzig kleine Löcher, um eine neue Futterquelle zu erschließen.
Wer Lebensmittelmotten bekämpfen will, muss sorgfältig und gut organisiert vorgehen. Folgende Schritte sind notwendig, um die Motten dauerhaft loszuwerden:
Überlebt auch nur ein einziges Ei deine Vernichtungsmaßnahmen, geht das Ganze wieder von vorne los. Ist dies der Fall, kannst du auf die Schädlingsbekämpfung mithilfe von Schlupfwespen setzen. Die Schlupfwespe ist ein 0,4 mm großes bzw. kleines Insekt, das sich fortpflanzt, indem es die Motteneier ansticht und seine eigenen Eier darin ablegt. Die Schlupfwespen-Larve tötet die Mottenlarve und sticht, sobald sie geschlüpft ist, weitere Eier an. Sind keine Motteneier mehr übrig, verlassen die Schlupfwespen deine Küche. Übrigens: Schlupfwespen sind für den Menschen vollkommen ungefährlich und stechen auch nicht.
Schlupfwespeneier sind in Österreich frei verkäuflich. Beim Profi für Schädlingsbekämpfung bekommst du spezielle Kärtchen, auf denen sich etwa 3000 Eier befinden. Diese Karten kosten ca. € 6 und die hilfreichen Insekten schlüpfen nach rund 21 Tagen. Manchmal sind mehrere Durchgänge nötig, um die Lebensmittelmotten endgültig loszuwerden.
Gegen des Einschleppen von Lebensmittelmotten kannst du leider nicht viel machen. Selbst bei penibler Kontrolle sämtlicher Einkäufe wirst du Motteneier mit ziemlicher Sicherheit nicht entdecken. Es bleibt dir also nur, vorbeugende Maßnahmen zu treffen:
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