Alternative Geldanlagen: 6 kuriose Sammelobjekte

Last Updated on: 18th Mai 2022, 04:52 pm

Sneaker liegen als alternative Geldanlage im Trend. Hier erfährst du über die kuriosesten Anlageformen. Foto: Adobe Stock; (c) Fototocam

Alternative Geldanlagen sind seit Jahren im Aufschwung. Das liegt neben der Finanzkrise, den fallenden Habenzinsen und der Inflationsangst vor allem am Frust über klassische Anlageformen. Bausparer und Sparbücher haben als Geldanlagen ausgedient, während Aktien und Fonds mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Alternative Geldanlagen – meist in Form von Sammelobjekten und Sachwerten – hingegen, sind nicht nur eine stabile Wertanlage, sondern machen gewissermaßen auch Spaß. Die besten und kuriosesten dieser Geldanlageformen wollen wir dir in unserem Beitrag vorstellen.

Alternative Geldanlage: Von Schuhen bis Kunstobjekten

Wer sein Geld nicht einfach in irgendwelche Wertpapiere investieren will, kann es auch in alternative Geldanlagen stecken. Manche davon sind sehr wertbeständig und liefern mit der Zeit sogar hohe Renditen. Von LEGO® als Geldanlage haben wir in unserem Beitrag zu den besten Formen der Geldanlagen 2021 bereits berichtet. In diesem Beitrag geht es um alkoholische Getränke, Kunstobjekte, Käse, Sneakers, Schallplatten, Pflanzen und Uhren als Wertanlage

Wein als Wertanlage
Qualitätsweine eignen sich ebenfalls als Wertanlage, durch die Flaschenreife steigt der Wert zusätzlich. Foto: Adobe Stock; (c) vinomela

1. Spirituosen und Wein als Geldanlage

Alkoholische Getränke haben ein enormes Potenzial als Geldanlage. Zu nennen sind hier vor allem die Spirituosen Whisky und Cognac, aber auch Wein, der eine Wertsteigerung durch die Flaschenreife erlangt. Prinzipiell eignen sich als Geldanlage vor allem Raritäten, also Alkoholika, die dermaßen selten sind, dass sie auf Sammler eine unglaubliche Faszination ausüben. Wichtige Faktoren sind ein hochwertiges Flaschendesign, Markenware und Alter der Spirituose.

Anders verhält es sich bei Wein. Die Weinpreise orientieren sich nämlich in der Regel an der Qualität des Weines und nicht an der verfügbaren Menge. Wer in guten Wein investiert, kann sich – bei entsprechender Lagerung – also zurücklehnen. Denn selbst wenn unerwartet mehrere Kisten deines Weines in irgendeinem Weinkeller gefunden werden, sinkt der Wert deiner Flaschen kaum oder gar nicht. Eine Entscheidungshilfe, in welchen Wein man investieren sollte, bieten die sogenannten Parker-Punkte. Weine mit 96 bis 100 Parker-Punkten gelten als sichere Investition.

Wer in Wein investieren will, ihn aber nicht selbst lagern kann oder möchte, hat stattdessen auch die Möglichkeit in Weinfonds zu investieren.

Kontakt: Die besten Vinotheken in Österreich

2. Sneaker als alternative Geldanlage

Auch Sneakers (= Turnschuhe) eignen sich durchaus als Geldanlage. Gerade jüngere Menschen sammeln die verrücktesten Dinge und Sneaker haben sich in den vergangenen Jahren als Sammelobjekt durchaus einen Ruf gemacht. In erster Linie sind limitierte Versionen interessant. Ein relativ bekanntes Beispiel sind die Nike Air Jordan S1 Sneakers, die bei einer Auktion um 512.000 Euro versteigert wurden. Die waren allerdings von Michael Jordan selbst getragen und hatten auch dessen Unterschrift. Ein weiteres Beispiel sind die Nike MAG, die den Schuhen von Marty McFly aus “Zurück in die Zukunft” nachempfunden sind. 2011 waren die Schuhe im Handel für € 163,- erhältlich, 10 Jahre später sind neuwertige Exemplare etwa € 9.000,- wert.

Aber auch neue Schuhe steigen im Preis, sobald sie im primären Handel nicht mehr erhältlich sind. Es passiert sogar recht häufig, dass Turnschuhe für € 200 UVP verkauft werden und kurze Zeit später für über 1.000 Euro verkaufen werden können. Trotzdem sind Sneaker eine riskante Geldanlage, denn bei schlechter Lagerung können Turnschuhe bereits nach wenigen Jahren den kompletten Wert verlieren. Vor allem Sohlen aus Polyurethan neigen dazu zu zerbröseln, wenn die Schuhe zu feucht gelagert werden.

Kontakt: Die besten Sneaker-Stores in Österreich

3. Pflanzen als Geldanlage

Auch mit Pflanzen lassen sich Renditen erzielen. Allerdings nicht mit irgendwelchen Pflanzen, sondern hauptsächlich mit jenen, die ein gewisses Alter erreichen können. Das betrifft in erster Linie Bonsai-Bäume. Einige der ältesten Bonsai-Bäume sind über 800 Jahre alt (ihr Wert lässt sich wohl nicht einmal im Ansatz beziffern). Aber auch jüngere Bonsais, die lediglich 20-30 Jahre alt sind, können enormen Wert erlangen. In Europa liegen die Preise für besondere Exemplare zwischen € 20.000 und € 40.000.

Wer sein Geld zum Teil in Bonsais anlegen möchte, sollte aber über das nötige Know-How und einen grünen Daumen verfügen. Neben dem grünen Daumen benötigt man außerdem noch das passende Werkzeug. Hochwertige Bonsais und Werkzeuge erhältst du im Bonsai-Fachhandel.

4. Kunst als Geldanlage

Kunst hat sich als Geldanlage über viele Jahrhunderte bewährt. Kaum eine zweite Wertanlage dieser Welt, hat es langfristig geschafft, seinen Wert so nachhaltig zu vervielfachen wie Kunstobjekte. Der große Vorteil an Kunst ist, dass sie neben dem finanziellen Sachwert auch einen emotionalen Wert besitzt.

Allerdings benötigt man auch bei Kunst als Anlageform ein gewisses Maß an Know-How. Erfolgreicher Kunsthandel erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Künstlern sowie eine rege Teilnahme an diversen Kunstveranstaltungen. Aber mit etwas Glück, steigt der Wert deines Smorenburgs oder deines Luniaks bereits nach wenigen Jahren um das Drei- bis Vierfache.

Tipp: Nähere Informationen zum Thema Kunst als Geldanlage erfährst du im ausführlichen Beitrag meines Kollegen Matthias Lehar.

5. Schallplatten als exotische Geldanlage

Die CD war dafür verantwortlich, dass Schallplatten immer mehr in Vergessenheit gerieten. Kinder der 90er und 20er kannten die großen schwarzen Platten aus Vinyl oder Schellack meist gar nicht mehr. Mittlerweile gerät allerdings die CD selbst immer mehr in Vergessenheit, während Schallplatten zu einem gefragten Sammelobjekt avancieren. Als Investition sind seltene Tonträger schon lange gefragt – vor allem Erstpressungen in neuwertigem Zustand werden hoch gehandelt. Je nach Interpret und Titel werden besonders seltene Originale für stolze Preise gehandelt. Auch zahlreiche aktuelle Interpreten springen auf diesen Zug auf und verkaufen seit geraumer Zeit manche ihrer Alben wieder als LPs.

Ein ähnliches Phänomen ist übrigens auch für CDs nicht unwahrscheinlich. Wer seine alten CDs also aussortieren möchte, sollte sich das vielleicht noch einmal überlegen.

Tipp: In diesem Beitrag haben wir die besten Plattenläden in Wien für dich aufgelistet.

Violine als Wertanlage
Unter den Musikinstrumenten eignen sich vor allem Streichinstrumente als Wertanlage. Foto: Adobe Stock; (c) Lukas Gojda

6. Musikinstrumente als Wertanlage

Wer musikalisch begabt ist und ein Instrument spielt, kann auch über Musikinstrumente als Wertanlage nachdenken. Eine alte Stradivari oder Amati zu erschwinglichen Preisen zu ergattern, wird für einen Normalsterblichen eher nicht möglich sein. Eine Violine aus dem Hause Stefan-Peter Greiner – wie sie etwa auch Star-Geiger Christian Tetzlaff spielt – ist für € 50.000 bis € 60.000 zwar ebenfalls sehr teuer, aber zumindest einigermaßen leistbar. Auch die niederländische Violinistin Isabella van Keulen spielt keine alte italienische Geige, sondern setzt seit Jahren auf neue Geigen. Vielleicht darf es stattdessen auch eine schwedische Violine aus dem Haus Peter Westerlund sein? Eine solche gewann zumindest vor einigen Jahren einen Blindtest gegen sieben anderen Violinen, darunter eine Stradivari, eine Guadagnini sowie eine Gagliano.

Ein Musikinstrument muss allerdings regelmäßig gespielt werden, weil sie sonst ihre Klangeigenschaften verliert. Wer also unmusikalisch ist, dem ist von solchen Investments eher abzuraten.

Kontakt: Hier findest du die renommiertesten Geigenbauer Österreichs

Header Tischtennis

Dominik Knapp

Dominik Knapp