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Die Aufgabe eines Sachverständigen ist die Erstellung eines Berichts über einen bestimmten Sachverhalt. Er wird von Privatpersonen, Unternehmen oder Gerichten bestellt. Im Falle eines Bausachverständigen handelt es sich um einen Experten für das Bauwesen und für Immobilien. Er analysiert unter anderem Bauschäden, kann aber auch den Gebäudewert abschätzen. HEROLD verrät dir, was ein Bausachverständiger kosten darf, und worin seine Aufgaben bestehen.
Die Aufgabe des Bausachverständigen zeigt sich bereits in seinem Namen: Er besitzt das notwendige Sachverständnis, um einen Bau zu beurteilen. Und dabei sind Sachverständige für Bauwesen grundsätzlich objektiv. Der Bausachverstänidge wird zwar von einer Partei beauftragt, muss sein Urteil allerdings auf der Grundlage von fachlichen und sachlichen Begebenheiten treffen. Bausachverständige gelten als zuverlässig und kompetent, weshalb sie von Gerichten zur Klärung von Sachverhalten eingesetzt werden.
Die Bausachverständiger-Kosten können gegebenenfalls von der Rechtsschutzversicherung übernommen werden. Im Falle eines positiven Urteils wird die gegnerische Partei zur Zahlung der Kosten verpflichtet. Am besten informierst du dich bei deinem Versicherungsberater, welcher Versicherungsschutz notwendig ist, damit die Kosten für ein entsprechendes Gutachten übernommen werden können.
Die Hauptaufgabe des Bausachverständigen besteht darin, Baumängel und -schäden noch während der Bauphase oder aber nach Fertigstellung der Immobilie zu ermitteln. Das ist wichtig, damit etwaige Mängel beseitigt werden können, bevor größere Schäden (und dadurch ein noch größerer finanzieller Schaden) entstehen. Weitere Leistungen, die ein Sachverständiger für Bauwesen erbringt, sind zum Beispiel:
Baumängel werden entweder direkt während des Baus oder erst nach Fertigstellung bemerkt. Ein Sachverständiger stellt die Mängel fest und berät zu möglichen Gegenmaßnahmen. Er kann die Kosten einschätzen und potenzielle negative Folgen für den Immobilienwert beziffern. Mängel entstehen häufig durch das Eindringen von Feuchtigkeit. Wurden in der Bauphase keine hinreichenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen oder ist die Isolierung nicht ausreichend, dann sammelt sich Feuchtigkeit an, welche die Gebäudestruktur schädigt.
Sachverständige für Bauwesen müssen die Kosten für die Instandsetzung beziffern, sodass die Verantwortlichen die Ausgaben erstatten können. Mängel ergeben sich aber auch aus einer fehlerhaften Bauplanung. Wurden unpassende Bauteile verwendet, sodass beispielsweise Lücken oder Spalten entstehen, dann stellt dies ebenfalls einen Baumangel dar.
In der heutigen Zeit ist der Energieverbrauch eines Hauses ein wichtiges Kaufkriterium. Je besser die Energiebilanz ist, desto höher ist der Wiederverkaufswert der Immobilie. Gebäude werden in Energieeffizienzklassen eingeteilt, welche durch Buchstabenkürzel repräsentiert werden. Potenzielle Mieter und Käufer informieren sich anhand des Energieausweises über die zu erwartenden Heizkosten.
Ein Bausachverständiger wird beratend tätig und hilft dabei, energetisch sparsame Häuser zu bauen. Es stehen verschiedene Dämmmethoden, beispielsweise die Fassadendämmung, die Untersparrendämmung und die Zwischensparrendämmung zur Verfügung. Mehrfachverglasungen an den Fenstern und moderne Türen sorgen für eine gute Isolierung.
Bleiben Wärmebrücken im Gebäude unentdeckt, dann entweicht kontinuierlich Heizenergie. Gutachter suchen im Haus solche Wärmebrücken und geben Tipps zur Beseitigung. Die Ausgaben rentieren sich durch die anschließende Korrektur der Schwachstellen und die langfristige Energieeinsparung. Wer überlegt, sein Haus als Niedrigenergie- oder Passivhaus zu gestalten, sollte zusätzlich zum Bausachverständigen in eine umfassende Energieberatung investieren. Auf diese Weise lässt sich später sehr viel Geld für Energiekosten einsparen.
Ein Bausachverständiger berechnet seine Kosten anhand des Aufwands oder in Form einer Pauschale. Üblich ist bei einer Bauschadenanalyse die Kostenbestimmung anhand der Arbeitsstunden, des Anfahrtswegs und der zu erstellenden Dokumente. Der übliche Stundenlohn liegt zwischen € 70 und € 100. Soll ein Gutachten erstellt werden, dann musst du pro DIN-A4-Seite mit Gebühren von rund € 40 rechnen. Die Anfahrtskosten werden gesondert berechnet. Beispielsweise kann vereinbart werden, dass die Kosten für die Anfahrt fünf Prozent des Auftragswertes entsprechen.
Die Wohnfläche ist vor allem beim Verkauf und bei der Vermietung von Immobilien wichtig. Sie muss korrekt in den Verträgen angegeben werden. Bausachverständige kosten pro Zimmer rund € 20, zuzüglich € 80 Pauschale. Es ist aber möglich, individuelle Preise zu vereinbaren. Je größer die Fläche ist, desto höher wird der Preis für die Berechnung ausfallen. Bei besonders verwinkelten Zimmern können Zuschläge entstehen.
Die Bausachverständiger-Kosten werden oft anhand der Anzahl der identifizierten Wärmebrücken bestimmt. Je Wärmebrücke berechnen die Gutachter im Durchschnitt € 120 bis € 150. Es können aber auch Pauschalen vereinbart werden. Im Falle eines Einfamilienhauses musst du mit Ausgaben in Höhe von € 700 bis € 1.000 Euro rechnen. Weist die Immobilie eine Wohnfläche von mehr als 150 m² auf, dann können zusätzliche Kosten entstehen. Je 100 m² Mehr-Fläche werden rund € 200 berechnet.
Achte bei einer umfassenden Energieberatung darauf, dass diese nach den KfW-Richtlinien durchgeführt wird. Möchtest du einen entsprechenden Förderungsantrag bei der KfW stellen und benötigst hierfür ein Gutachten, dann musst du rund € 150 für das Schreiben einkalkulieren.
Potenzielle Käufer von Immobilien stellen sich die Frage, ob der Wert des ausgewählten Objektes dem angebotenen Kaufpreis entspricht. Ein Sachverständiger kann hierbei Hilfestellung leisten. Bausachverständige kosten zwischen € 400 und € 600, die Anfahrtskosten sind in diesen Angaben bereits enthalten. Die genaue Höhe des Entgelts hängt von der Immobilienart ab. Ein Einfamilienhaus beziehungsweise eine Eigentumswohnung ist am günstigsten, gefolgt von einem Mehrfamilienhaus. Gewerbeimmobilien und landwirtschaftliche Objekte verursachen die höchsten Kosten.
Schimmelpilze stellen für die Bewohner eine große Gesundheitsgefahr dar. Es bestehen allerdings Unterschiede im Ausmaß des Schadens und in den zugrunde liegenden Ursachen. Ein Sachverständiger begutachtet den Schaden, beziffert den Schaden und nennt Gegenmaßnahmen. Die Begutachtung eines einfachen Schimmelpilzschadens wird mit rund € 350 berechnet. Liegen mehrere Stellen vor, dann erhöht sich der Preis pro zusätzlicher Stelle um circa 50 Euro. Benötigst du ein schriftliches Gutachten über die Ergebnisse, dann musst du hierfür zusätzlich € 250 einplanen.
Die Kosten für einen Gutachter können gegebenenfalls gesenkt werden. Benötigst du kein schriftliches Gutachten, sondern nur eine mündliche Auskunft, dann kannst du hohe Summen einsparen. Es ist außerdem möglich, individuelle Vereinbarungen zu treffen. Viele Gutachter bieten Pauschalen ein, sodass du von einer festen Kostenkalkulation profitierst. Informiere dich im Vorfeld genau über die enthaltenen Leistungen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Dipl.-Ing. Günter Welte mit Sitz in Vorarlberg ist sowohl interdisziplinärer Gerichts- und Privatgutachter als auch Architekt, Immobilientreuhänder und Vermögensberater. Er unterstützt seine Kunden in den verschiedensten Bereichen rund um den Wert ihrer Immobilien. Auf HEROLD.at erreicht Günter Werle 4,9 von 5 Sternen bei 11 Bewertungen.
Dipl.-Ing. Günter Welte, 6811 Göfis
Dipl.-Ing. Heinrich Trimmel ist Sachverständiger für Hochbau, Immobilienwesen und Land- und Forstwirtschaft. Zu den Leistungen zählen Liegenschaftsbewertungen, Nutzwertgutachten, Begutachtung von Baumängel und Schäden und Wertermittlung von Land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken.
Dipl.-Ing. Heinrich Trimmel, 2620 Neunkirchen
Herbert Lechner ist allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter freier Sachverständiger in Oberösterreich. Auf HEROLD.at erreicht der Sachverständige für Bauwesen 5 von 5 Sternen bei vier Bewertungen.
Sachverständiger Herbert Lechner, 4501 Neuhofen an der Krems
Das Sachverständigenbüro von Ing. Peter Pirklbauer bietet Beweissicherung, Schadensbewertung und Begutachtungen für sämtliche Bauangelegenheiten an. Zu den Referenzen des Büros zählen unter anderem Gemeinden, technische Büros, Architekten, Baufirmen, Versicherungen, Wohnbaugenossenschaften sowie Privatpersonen in ganz Österreich. Das Angebot des Sachverständigenbüro Ing. Peter Pirklbauer richtet sich an Klienten aus Ober- und Niederösterreich.
Ing. Peter Pirklbauer, 4600 Wels
In Wien wird zwar nicht so viel neu gebaut wie in den anderen Bundesländern, aber dafür wimmelt es in der Hauptstadt von Menschen, die eine Wohnung kaufen oder verkaufen möchten. Und auch hier ist es wichtig, einen Bausachverständigen zurate zu ziehen. Diese Bausachverständigen und Sachverständigen für Immobilien in Wien stehen dir mit Rat und Tat zur Seite:
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