Sicherheit für dein Zuhause: Wir haben recherchiert, was ein Einbruchschutz kostet und welche Maßnahmen sinnvoll sind. Foto: Adobe Stock, (c) zinkevych
Wusstest du, dass 65 Prozent aller Einbrüche laut einer Studie des Kuratoriums Sicheres Österreich von Spontan-Tätern begangen werden? Sie kommen zufällig an einer offenen Tür oder einem gekippten Fenster vorbei und packen die Gelegenheit beim Schopf. Die restlichen 35 Prozent sind Profis, die sich auf ruhige Wohnsiedlungen konzentrieren und die Gewohnheiten der Bewohner im Vorfeld genau auskundschaften. Manchmal hinterlassen sie sogar sogenannte Gaunerzinken und signalisieren anderen Kriminellen beispielsweise, ob sich in diesem Haus ein Einbruch lohnt oder nicht. Wir haben recherchiert, wo die Gauner am liebsten in dein Haus oder deine Wohnung einsteigen, welche Sicherungsmaßnahmen sinnvoll sind, und was ein guter Einbruchschutz kostet.
Sie schlagen meist um die Mittagszeit oder zwischen 17.00 und 21.00 Uhr am Abend zu. Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvolle Uhren usw. sind die bevorzugte Beute: Einbrecher! Aber wie kommen die Langfinger in unsere Häuser und Wohnungen? Die Antwort: erschreckend einfach. Die Haupteinstiegsstellen sind nach wie vor Türen und Fenster. Laut einer Statistik des Bundeskriminalamts gelangen 49 Prozent der Gauner über die Terrassentür in die Wohnung. Die zweitgrößte Schwachstelle in Sachen Sicherheit sind Fenster und Dachfenster. Über diese Einstiegsstelle finden gute 30 Prozent aller Einbrüche statt. Normalerweise werden die Fensterflügel einfach aus dem Rahmen gehebelt oder ein gekipptes Fenster mit Schraubendreher geöffnet. Manchmal schlagen die Diebe das Fensterglas auch ein und entriegeln es anschließend. Eher selten sind Einbrüche über Kellerfenster/Kellerschächte (4 Prozent) oder Nebentüren wie Kellertür oder Garage (2 Prozent). Fazit: Haustüren und Fenster sind die größten Schwachstellen in österreichischen Häusern und Wohnungen. Wenn du diese Einstiegsstellen für die Langfinger so unattraktiv wie möglich machst, minimierst du das Risiko, dass dein Wohnhaus oder deine Wohnung zum Ziel wird. Auch Profis nehmen nämlich nicht jedes Risiko in Kauf.
Was sagt die Statistik in Sachen Einbrüche durch Türen? In etwa 80 Prozent der Fälle verschaffen sich Langfinger Zutritt durch Aushebeln der Eingangstüre, 10 Prozent hinterlassen dabei keinerlei Spuren. 5 Prozent wenden körperliche Gewalt an, um die Tür zu öffnen, weitere 5 Prozent knacken den Türzylinder. Welche Möglichkeiten hast du also, um deine Haus- oder Wohnungstür gegen Einbrüche zu schützen?
Experten empfehlen, bei einem Neu- oder Umbau direkt in einbruchhemmende Türen, sogenannte Sicherheitstüren, zu investieren. Haustüren dieser Art sind nach strengsten Kriterien und Anforderungen der ÖNORM B 5338 gefertigt. Insgesamt gibt es hier sechs Widerstandsklassen von RC1 bis RC6 (bzw. WK1 bis WK6). Je höher die Klasse, desto größer ist der Schutz für dich und dein Zuhause. Wichtige Info: Versicherungen akzeptieren häufig nur Türen ab der Widerstandsklasse 3 als Sicherheitstür!
Möchtest du nicht gleich in eine Sicherheitstür investieren, kannst du deine Eingangstür neben Scherengittern oder Sicherheits-Rollläden auch mit Sicherheitsschlössern nachrüsten. Dafür bieten sich mehrere Möglichkeiten an:
Auch ein aufbohr-, nachsperr- und abreißsicherer Sicherheitszylinder schützt in Kombination mit einem Sicherheitsbeschlag gegen unbefugte mechanische Manipulation und sorgt für erhöhten Einbruchschutz.
Wer neu baut oder eine umfangreiche Sanierung plant, tut gut daran, direkt in einbruchhemmende Fenster (= Sicherheitsfenster) zu investieren. Sicherheitsfenster zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Komponenten wie Fensterrahmen, Art der Verriegelung, Beschläge, Fenstergriff und Glas aufeinander abgestimmt sind. Außerdem wird der Fensterrahmen für einen effektiven Einbruchschutz nicht nur eingeschäumt, sondern fest mit dem Mauerwerk verschraubt. Einbruchhemmende Fenster gibt es in den Widerstandsklassen 1 bis 4.
Wer ältere Fenster hat und nicht in einen Umbau investieren möchte, kann in Sachen Einbruchschutz nachrüsten. Normale doppelverglaste Fenster kannst du mit einer Reihe von Zusatzmaßnahmen wirkungsvoll vor Einbrechern schützen. Welche Maßnahmen für deine Wohnung oder dein Haus am besten geeignet sind, kannst du beim Fachhändler für Sicherheitstechnik erfragen. Tipp: Lass dir am besten Kostenvoranschläge von mehreren Anbietern machen, denn häufig variieren die Preise in Sachen Einbruchschutz recht stark. Für den Schutz von normalen Fenstern gibt es am Markt derzeit folgende Lösungen:
Für viele Menschen ist Einbruchschutz gleichbedeutend mit dem Einbau einer Alarmanlage. Hier gibt es zwei verschiedene Arten: Die Draht-Alarmanlagen und die Funk-Alarmanlagen. Die Angebotsvielfalt ist riesig. Sie fängt an bei Billig-Geräten mit Bewegungsmelder- und Sireneneinheit ab 20 Euro und reicht bis hin zu Profi-Lösungen in der Höhe von einigen tausend Euro. Die meisten der Billig-Anlagen können die in sie gesetzten Erwartungen allerdings nicht erfüllen. Falls du überlegst, in eine Alarmanlage zu investieren, solltest du auf die Zertifizierung durch den VSÖ (Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs) achten. Auch das deutsche Zertifikat VdS kann man als Qualitätsmerkmal heranziehen.
In Sachen Einbruchschutz rät die Polizei grundsätzlich: Mechanik vor Elektronik! Das bedeutet, dass mechanische Sicherheitsmaßnahmen in jedem Fall die Grundlage des Sicherheitskonzeptes bilden und Fenster, Haustüren und Kellerschächte mit Zusatzschlössern und ähnlichem gegen Attacken von außen geschützt werden sollten. Je höher der mechanische Widerstand, desto größer die Chance, dass die Gauner ihr Vorhaben aufgeben. Elektronische Sicherungen hingegen verhindern den Einbruch nicht, sondern melden ihn. Sie sorgen allerdings dafür, dass das Risiko für die Einbrecher massiv steigt, wenn ein Wohnhaus oder eine Wohnung elektronisch gegen Einbrüche geschützt ist. Vielen Langfingern ist dieses Risiko dann zu hoch und sie suchen sich ein anderes, weniger gut gesichertes, Zielobjekt. Moderne Sicherheitskonzepte verbinden die Vorteile beider Sicherungsarten miteinander. Das Ganze sieht dann zum Beispiel so aus, dass die mechanische Sicherung dem Einbrecher einen massiven Widerstand entgegensetzt, während die elektronische Komponente den Einbruchsversuch direkt an die Polizei beziehungsweise das Sicherheitsunternehmen meldet.
Wer nicht direkt ein ganzes Sicherheitssystem kaufen möchte, kann die mechanischen und elektronischen Schutzmaßnahmen auch in Eigenregie montieren beziehungsweise beide Arten von Einbruchsicherungen miteinander kombinieren. Es gibt folgende Möglichkeiten, den Einbruchschutz deines Hauses oder deiner Wohnung zu optimieren:
Erschreckend, aber wahr: Rund sieben Prozent aller Einstiege durchs Fenster erfolgen durchs OFFENE Fenster! Einfacher kann man es den Dieben kaum machen. Was wir daraus lernen? Viele Einbrüche ließen sich vermeiden, wenn Haus- und Wohnungsbesitzer vorsichtiger werden. Und das gilt nicht nur für aus Versehen offen gelassene Fenster: Es gibt vieles, das du selbst tun kannst, um dein Haus oder deiner Wohnung nicht zur Zielscheibe werden zu lassen.
Natürlich kannst du dich nicht dagegen versichern, dass bei dir eingebrochen wird. Der einzige Schutz gegen Einbrecher ist – du hast es erraten! – ein gut geplanter Einbruchschutz. Aber du kannst im Vorfeld schon einiges dafür tun, den Schaden eines Einbruchs so weit wie möglich zu begrenzen. Deine erste Handhabe sind entsprechende Versicherungen: Durch eine Hausratversicherung sind sowohl die entwendeten als auch beschädigte Gegenstände versichert. Auch die Schäden an Haustüren und/oder Fenstern, die durch den Einbruch entstanden sind, werden von der Versicherung ersetzt. Ebenfalls sinnvoll ist eine Rechtsschutzversicherung. Wenn die Täter nämlich aufgespürt werden, hast du die Möglichkeit, sie wegen diverser Vergehen (unter anderem Diebstahl, Hausfriedensbruch und/oder Vandalismus) anzuzeigen. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, kannst du in diesem Fall Anwaltskosten sparen und hast bessere Chancen, dein Recht vor Gericht auch wirklich durchzusetzen. Ein professioneller Versicherungsberater kann dir am besten sagen, welche Versicherungen sich in Sachen Einbruchschutz lohnen.
Die Hausratversicherung zahlt nicht in allen Fällen von Einbruch und Diebstahl. Wenn du zum Beispiel vergisst, das Fenster oder die Terrassentür zu schließen, und die Gauner auf diese Weise in dein Haus oder deine Wohnung einsteigen, erlischt dein Versicherungsschutz. Gleiches gilt für ein gekipptes Fenster im Erdgeschoss. Bei einem gekippten Fenster im dritten Stock jedoch greift der Versicherungsschutz, da es unmöglich ist, über ein gekipptes Fenster in eine Wohnung im dritten Stock einzusteigen. Doch damit ist es nicht getan: Damit die Versicherung zahlt, muss der Einbruch nachgewiesen werden. Aus diesem Grund solltest du, sobald du den Einbruch entdeckst, am besten nichts anfassen, sondern sofort Fotos machen. Besonders wichtig ist es, die Einbruchsspuren an Türen und/oder Fenstern fotografisch festzuhalten. Um sicherzugehen, dass deine Versicherung dir den vollen Wert der gestohlenen oder beschädigten Gegenstände ersetzt, solltest du außerdem folgendes tun:
Wie hoch die Kosten für deinen Einbruchschutz letzten Endes werden, hängt in erster Linie davon ob, wie viele Schwachstellen es zu sichern gilt. Ein komplettes Sicherheitssystem ist häufig kostspieliger als ein nachträglicher Einbruchschutz, in vielen Fällen aber auch effektiver. Zur Orientierung: Der Preis für einflügelige Sicherheitstüren der Widerstandsklasse 3 beginnt bei etwa € 2.000, für zweiflügelige Sicherheitstüren bei € 3.500. Die Montagekosten werden extra berechnet. Für eine Alarmanlage zahlst du im Komplettpaket mit Zahlenschloss, Handsender, Fenster-und-Türen-Melder, Bewegungsmelder, Panoramakamera, Funkaußensirene und Leitung zur Alarmzentrale inklusive Montage rund € 1.800. Dieser Preis gilt für eine Wohnung zwischen 50 und 60 m². Für ein Wohnhaus mit rund 150 m² und zwei Etagen kostet die Alarmanlage im Komplettpaket rund € 3.600. Genauere Angaben zu Funktionsweise, Förderungen und beliebten Anbietern für Alarmanlagen findest du im Blogbeitrag Alarmanlage kaufen.
Zur Sicherung deines Wohnraums kannst du dich auch kriminal-polizeilich beraten lassen: objektiv und produktunabhängig. Auf Wunsch kommen die Berater der Kriminalpolizei sogar zu dir nach Hause, um die Gegebenheiten vor Ort besser beurteilen zu können. Kriminalpolizeiliche Beratung – Kriminaldirektion 3: Tel.: 0800/216 346
Folgende Anbieter in Wien haben langjährige Erfahrung im Bereich Einbruchschutz und wurden auf HEROLD.at positiv bewertet. Sie beraten dich über optimale Absicherungsmöglichkeiten für dein Wohnhaus oder deine Wohnung und installieren Sicherungsmaßnahmen von Fenstergittern über Sicherheitstüren bis hin zu Alarmanlagen.
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