Foto: Adobe Stock, (c) Svyatoslav Lypynskyy
Eine professionelle Ernährungsberatung kann in vielen Bereichen sehr hilfreich sein. Was ein Ernährungsberater genau macht, welche Qualifikationskriterien du bei der Suche überprüfen solltest und was es kostet, zeigen wir dir hier.
“Der Mensch ist, was er isst” – das stellte bereits der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach im 18. Jahrhundert fest. Die richtige Ernährung bildet folglich die Grundlage für ein gesundes Leben. Wer aber heute in den Supermarkt geht, wird sich mit zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln konfrontiert sehen, die schwer verständliche Zusatzstoffe, oftmals viel Zucker oder massenhaft Weizen enthalten.
Eine Beratung zur Ernährung kann daher im Sinne einer präventiven Wirkung sehr heilsam sein, um sich gesünder zu ernähren und unvorteilhafte Essgewohnheiten abzulegen. Die Belohnung einer Ernährungsumstellung sind ein mehr an Klarheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Und natürlich ist auch im Falle von Erkrankungen eine gesunde Ernährung empfehlenswert, um die Genesung zu beschleunigen.
Ernährungsberater unterstützen Menschen dabei, sich auf Basis ihrer individuellen Bedürfnisse gesund zu ernähren. Individuell deshalb, weil jeder Mensch einen anderen Stoffwechsel und damit auch einen speziellen Nährstoffbedarf hat. Zwar benötigen wir alle die gleichen Nährstoffe, die richtige Zusammensetzung dieser Nährstoffe ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden.
Ein Ernährungsberater kennt die Stoffwechselprozesse im Körper und weiß Bescheid über die verschiedenen Ernährungsformen sowie die Inhaltsstoffe der jeweiligen Lebensmittel. Er kann dir Informationen über Lebensmittel geben, analysiert dein Essverhalten und deinen Gesundheitszustand und sagt dir, was dir gut tut und was du meiden solltest.
Wie Ernährungsberater in der Beratung vorgehen, ist sehr unterschiedlich und meist auch von seiner Ausbildung abhängig. In der Regel beginnt die erste Sitzung mit einer Bestandsaufnahme, die als Grundlage für die Erstellung des Ernährungsplans dient. Manche Ernährungsberater übersenden bereits vor dem ersten Termin einen Fragebogen, um schneller starten zu können.
Zu Beginn der Beratung wird zunächst geklärt, was das Ziel der Ernährungsberatung ist, was also erreicht werden soll:
Im Anschluss daran werden die bisherigen Ernährungsgewohnheiten besprochen und je nach Erfordernis verschiedene Untersuchungen durchgeführt, zum Beispiel:
Nach dem Beratungsgespräch erfolgt die Auswertung der Daten und darauf basierend die Erstellung des Ernährungsplans. Dabei berücksichtigt der Ernährungsberater auch die Unterschiede zwischen Frauen, Männern, Kindern und älteren Menschen sowie die spezifischen Bedürfnisse von z. B. werdenden oder stillenden Müttern, Sportlern oder erkrankten Menschen.
Häufig muss auch ein Ernährungstagebuch geführt werden, um Essgewohnheiten zu überwachen oder neue Erkenntnisse zu gewinnen. Individuell angepasste und zusammengestellte Rezepte für den Klienten gehören auch zum Aufgabengebiet des Ernährungsberaters. Manche Ernährungsberater bieten auch Workshops oder Kochkurse an.
Ja. In Österreich ist Ernährungsberatung seit der Gewerbeordnungsnovelle 2002 ein gebundenes Gewerbe, das ausschließlich Ernährungswissenschaftern und Diätologen vorbehalten ist. Das bedeutet, als Ernährungsberater muss man entweder Arzt sein oder den Gewerbeschein “Lebens- und Sozialberatung, eingeschränkt auf Ernährungsberatung” besitzen. Zusätzlich wird noch zwischen Ernährungsberatung im medizinischen und nicht-medizinischen Bereich unterschieden:
Darunter versteht man die ernährungsmedizinische Behandlung, Beratung und Therapie von Kranken oder krankheitsverdächtigen Menschen, zum Beispiel bei:
Die medizinische Ernährungsberatung darf in Österreich gesetzlich nur von Ärzten und Diätologen (früher: Diätassistent) sowie – unter ärztlicher Anleitung – diplomierten Gesunden- und Krankenpflegern durchgeführt werden.
Eine Ernährungsberatung im nicht-medizinischen Bereich richtet sich an
Die nicht-medizinische Ernährungsberatung dürfen neben Ärzten und Diätologen auch Ernährungswissenschafter durchführen.
Die gewerbliche individuelle Ernährungsberatung ist zum Schutz der Konsumenten wie oben beschrieben an Qualifikationskriterien gebunden. Ärzte, Diätologen und Ernährungswissenschafter erfüllen diese gesetzlichen Kriterien. Grundsätzlich kann die Gewerbebehörde den Gewerbeschein auch dann erteilen, wenn die Qualifikation auf eine andere Art und Weise nachgewiesen werden kann. Dies gilt jedoch nicht für Ernährungstrainer, Ernährungscoaches, Diplomierte Ernährungsberater oder ganzheitliche Ernährungsberater, die nur diverse Kurzlehrgänge absolviert haben. Achte daher bei der Auswahl deines Ernährungsberaters auf die entsprechende Qualifikation bzw. darauf, ob ein Gewerbeschein vorhanden ist.
Der Preis für eine 30-minütige Beratung beginnt bei etwa 40 Euro. Viele Ernährungsberater bieten auch günstigere Pakete mit mehreren Einheiten an. Hinzu kommen noch die Kosten für diverse Untersuchungen, die etwa 50 Euro oder mehr betragen können – je nachdem was erforderlich ist. Manche Ernährungsberater bieten auch Unterstützung beim Einkauf, die Kosten liegen hier bei rund 70 Euro pro Stunde.
Die Kosten eines gewerblich tätigen Ernährungsberaters werden in der Regel von der Gebietskrankenkasse nicht übernommen. Allerdings werden in den Gesundheitszentrum der Gebietskrankenkassen kostenlose ernährungsmedizinische Beratungen angeboten. Voraussetzung dafür ist eine ärztliche Überweisung. Für Selbständige gibt es den SVA Gesundheitshunderter, der bei Kooperationspartnern der SVA für eine Beratung genutzt werden kann.
Ernährungsberater arbeiten selbstständig in eigener Praxis oder bieten die Ernährungsberatung in Arztpraxen, Krankenhäusern, Reha-Zentren, Schönheitskliniken oder den Gesundheitszentren der Gebietskrankenkassen an.
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