Definition:
Das Retargeting (auch: Remarketing) stellt eine Form des Marketing dar, bei der die Besucher:innen z.B. eines Online-Shops markiert werden und nach dem Verlassen des Shops zu einem späteren Zeitpunkt auf anderen Websites noch einmal gezielt angesprochen werden. Ziel ist es, den Internetnutzenden dieselben Produkte, die sie sich bereits angeschaut haben, ein weiteres Mal anzubieten, da ja bereits Interesse am Produkt bestand.
Doch muss beim Retargeting nicht unbedingt zuvor nach einem konkreten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung gesucht worden sein. Denn es wird auch das allgemeine Nutzungsverhalten von Internet-Usern (z. B. zuvor getätigte Suchanfragen oder bereits besuchte Websites) ausgewertet, um den jeweiligen Usern Werbeanzeigen einblenden zu können, die zu ihrem daraus abgeleiteten Konsumverhalten passen.
Genau darin besteht auch eine häufig geäußerte Kritik am Retargeting: Viele Internetnutzende fühlen sich durch diese Form des Marketings (oft zurecht) ausspioniert, weshalb die meisten Datenschützer:innen dem Retargeting eher kritisch gegenüberstehen. Umso wichtiger ist es für Werbetreibende, beim Remarketing alle datenschutzrelevanten Vorgaben einzuhalten (z. B. die Verwendung von Cookie-Bannern). Auch lohnt sich ein das sogenannte Frequency Capping, wodurch verhindert werden kann, dass einem User eine Anzeige zu oft ausgespielt wird und dieser sich dadurch unnötig bedrängt fühlt.