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Der Raum beginnt sich zu drehen, der Boden schwankt oder die Erde hebt und senkt sich: Schwindel ist äußerst unangenehm und beeinträchtigt die Lebensqualität. Doch wie entstehen eigentlich Schwindelgefühle, welche Arten von Schwindel gibt es und was kann man dagegen tun?
Schwindel, fachsprachlich auch Vertigo genannt, bezeichnet eine wahrgenommene Scheinbewegung zwischen sich und der Umwelt. Der Betroffene hat dabei das Gefühl, dass sich der Raum dreht oder schwankt und bewegt sich daher relativ unsicher fort. Nicht selten wird Schwindel auch von einem Gefühl der Benommenheit begleitet.
Schwindel selbst ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern lediglich ein Symptom. Die Gründe, warum Menschen Schwindelzustände erleben, sind sehr unterschiedlich. Manche Ursachen sind harmloser Natur, wie beispielsweise der gutartige Lagerungsschwindel. Auslöser von Schwindel können aber auch ernstzunehmende Krankheiten sein. Zu diesen Auslösern zählen zum Beispiel Herzrhythmusstörungen.
Je nach Ursache tritt Schwindel auch mit begleitenden Symptomen auf, zum Beispiel Ohrgeräusche, Hörminderung, Schweißausbrüche, Übelkeit oder Herzrasen.
Schwindelgefühle können sich in verschiedenen Formen äußern. Sie werden grundsätzlich in gerichteten (systematischen) und ungerichteten (unsystematischen) Schwindel untergeteilt. Zum gerichteten Schwindel zählen der Dreh-, Schwank- und Liftschwindel. Diese können einer bestimmten Richtung zugeordnet werden und sind durch ein Dislokationsgefühl gekennzeichnet.
Der ungerichtete Schwindel ist nicht durch eine bestimmte Richtung gekennzeichnet, sondern beschreibt eher ein allgemeines Gefühl. Zum ungerichteten Schwindel zählt:
Wenn jemandem schwindelig ist, kann das verschiedene Gründe haben. Generell werden die Ursachen von Schwindelzuständen in drei Kategorien geteilt: 1) Vestibulärer Schwindel hat seine Ursache im Gleichgewichtssystems, 2) nicht-vestibulärer Schwindel wird von anderen körperlichen Störungen oder Erkrankungen, die nichts mit dem Gleichgewichtssystem zu tun haben, ausgelöst, und 3) psychogener Schwindel ist seelisch bedingt.
Vestibulärer Schwindel kann entweder durch eine Schädigung oder Störung des Gleichgewichtsorgans (peripherer vestibulärer Schwindel) ausgelöst werden oder er hat seinen Ursprung im Gehirn (zentraler vestibulärer Schwindel). Ein Beispiel hierfür wäre eine gestörte Verarbeitung von Informationen des Gleichgewichtsorgans.
Die häufigsten Ursachen für Schwindel, der auf eine Störung des Gleichgewichtsorgans zurückzuführen ist, sind folgende:
Ursachen für Schwindel, die ihren Ursprung im Gehirn haben, sind folgende:
Schwindelzustände werden aber nicht immer vom Gleichgewichtsorgan ausgelöst. Wenn einer Person schwindelig ist, kann die Ursache auch eine Krankheit sein, die nichts mit dem Gleichtgewichtssystem zu tun hat. Dann spricht man von einem nicht-vestibulären Schwindel. Folgende Erkrankungen können Schwindelgefühle auslösen:
Zudem können auch in der Schwangerschaft Schwindelgefühle auftreten, da sich der Körper an die Veränderungen anpassen muss. Auch Menschen mit einer neuen oder schlecht eingestellten Brille kann schwindelig werden. Ein weiterer Auslöser von Schwindel sind nicht selten Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Auch bestimmte Medikamente (zum Beispiel gegen Bluthochdruck, Depression oder Migräne) sowie einige Antibiotika können Schwindelgefühle auslösen.
Oft klagen Menschen darüber, dass ihnen nach schnellem Aufstehen aus der Liegeposition schwindelig und/oder schwarz vor den Augen wird. Dieses Phänomen wird als orthostatische Dysregulation bezeichnet und entsteht dadurch, dass kurzzeitig das Blut in die Beine sinkt und dadurch zu wenig Blut im Gehirn ist.
Schwindel kann auch seelische Ursachen haben und bei psychischen Belastungen, Depressionen oder Angststörungen auftreten. Die häufigste Form des psychogenen Schwindels ist der phobische Schwankschwindel. Dieser ist gekennzeichnet durch Schwindelattacken, Unsicherheiten beim Gehen und/oder Stehen, plötzliche Fallangst und das Auftreten von Herzrasen und starkem Schwitzen nach der Attacke. Der phobische Schwankschwindel tritt vermehrt in belastenden Situationen auf, wie zum Beispiel in einem engen Raum oder beim Halten einer Rede.
Wenn du bereits über mehrere Wochen unter Schwindel leidest, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die erste medizinische Anlaufstelle bei Schwindel ist der Hausarzt. Weil Schwindel so viele verschiedene Ursachen haben kann, muss der Arzt eine sorgfältige und umfassende Anamnese erstellen. Nur so kann er diverse Erkrankungen ausschließen und die richtige Diagnose stellen. Er wird dir dafür eine Reihe an Fragen stellen, auf die du dich schon im Voraus vorbereiten kannst:
In den meisten Fällen wird dich der Hausarzt zu einem HNO-Arzt verweisen, um eine Schädigung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr auszuschließen.
Sollte dein Hausarzt oder dein HNO-Arzt zu keiner Diagnose kommen können, empfiehlt es sich, einen Spezialisten auf dem Gebiet Schwindel zu kontaktieren. In Wien gibt es folgende Experten:
Dr. Wiest ist Leiter der Schwindelambulanz im AKH-Wien und veröffentlichte bereits zahlreiche Publikationen zum Thema Schwindel. Er hat eine private Ordination in 1130 Wien.
Univ. Lektor Dr. Benjamin Loader
Dr. Loader ist Experte im HNO-Bereich mit Fokus auf dem Gleichgewichtssinn. Er arbeitet in der HNO-Abteilung in der Krankenanstalt Rudolfstiftung und der Privatklinik Döbling.
Diese Krankenhäuser in Wien verfügen über eine Schwindelambulanz:
In St. Pölten in Niederösterreich befindet sich das HNO Schwindelzentrum von Dr. Oliver Ortner und Dr. Schobel.
Wenn du erst seit Kurzem unter leichtem Schwindel leidest, kannst du versuchen, die Schwindelbeschwerden mit Hilfe von Hausmitteln zu verbessern. Folgende Tipps helfen bei Schwindel:
Je nach Diagnose sind die Therapien bei Schwindel unterschiedlich. In manchen Fällen kann eine Physiotherapie als Behandlung von Schwindel eingesetzt werden. Bei dieser wird durch verschiedene Übungen bei Patienten das Gleichgewicht verbessert und der Schwindel beseitigt.
Beim gutartigen Lagerungsschwindel kann das Manöver nach Epley Abhilfe schaffen. Dabei wird der Kopf so gedreht, dass die Schwindel-verursachenden Steinchen aus dem Bogengang des Innenohres gelöst werden. Das Manöver lernen Patienten beim Physiotherapeuten und können es danach auch zu Hause durchführen.
Einige Schwindelauslöser können auch mit einer Medikamenten-Therapie behandelt werden. Die Medikamente müssen dabei genau auf die spezifische Ursache abgestimmt werden.
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