Volksschule 12 - Pogöriach

Kleine, gut gelegene Dorfschule mit meist nur einer Klasse pro Jahrgang. Vor allem interessant für Eltern, die in der Nähe wohnen und ihre Kinder noch zu Fuß in die Schule schicken möchten. Dies ist seit Kurzem Gott sei Dank auch für alle möglich, die eine Nachmittagsbetreuung benötigen. Kinder lernen dort im Großen und Ganzen alles, was sie für die darauffolgenden Schulen brauchen. Alte, aber gepflegte Räumlichkeiten. Schöner Pausenhof. Leider ist die Schule sehr unflexibel, was Projekte anbelangt. Dieses Jahr (2022) gab es nicht mal Ausflüge. Dank Corona konnte man noch einmal mehr weniger machen. Schlägt man Projekte vor, werden diese meist abgelehnt, zu aufwendig scheint die Bürokratie zu sein. Alternativtage gibt’s schon längst nicht mehr. Corona hat dann den Rest erledigt. Es wird aber hier nicht nur der Kosten, sondern vor allem auch der Bequemlichkeit halber gekürzt, was sehr schade ist. Einst als nette Naturpark-Dobratsch-Schule mit abwechslungsreichem, naturbetontem Zusatzprogramm wie NaDo bekannt, ist davon jetzt nichts mehr übrig. Die Lehrkräfte sind durchmischt, einige sind sehr nett und bemüht, andere machen nur ihre Arbeit. Dass manche Lehrer hier nicht mehr unterrichten, ist von Vorteil. Für lernschwächere Kinder (langsam, legasthenisch, …) gibts hier insgesamt nur wenig Rücksicht. Meist wird einem einfach nahegelegt, die Klasse zu wiederholen, auch wenn dies ja in gewissen Fällen nicht sinnvoll ist und den Kindern kein Nicht Genügend droht. Die Schwäche eines Kindes möchte man hier generell nicht berücksichtigen (zu aufwendig). Generell sind bei vielen Lehrerkräften die guten, unkomplizierten Schüler einfach beliebter, was ebenso für sich steht. Gegebenheiten, die zwischen Eltern und Lehrer nicht zu klären sind, werden nicht allzu selten auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Nachsitzen, Fertigmachen, all das gab es zu unserer Zeit, ohne die Eltern zu verständigen. Fazit: Die Schule ist zwar süß und nett, aber man darf sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen. Was zuerst nach einer netten Schüler-Eltern-Lehrer-Gemeinschaft aussieht, entpuppt sich schnell als einseitiges Regime, in der Eltern eher nichts zu suchen haben. Arbeiten übernehmen ja gerne, Anregungen oder Anmerkungen abliefern nein danke. Denn man möchte hier keine Umstände und auch sonst keinen zusätzlichen Aufwand betreiben und alles schön beim Alten belassen. Ich hoffe, dass bald jemand wieder aus dieser Volksschule das macht, was sie sein könnte.