Bristol Lounge bei der Oper

Die etwas älteren Semester, zu denen auch ich mich zählen darf, sollten keinesfalls einen Vergleich zum ehemaligen Corso anstellen. Das Corso existiert nicht mehr und die Bristol Lounge sollte keinesfalls als Reopening gesehen werden! Angepasst an das aktuelle urbane Leben und den modernen Gast, zählt die Bristol Lounge zu den Hotelrestaurants der neuen Generation. Das Ambiente, gediegen und zeitgemäß mit Business Charakter fügt sich gut ins Gesamtbild dieses ehrwürdigen Hotels ein. Man verzichtet auf ein Sterne- und haubengeiles Küchenteam und besinnt sich dessen worauf es ankommt, den Gast mit klassischem Küchenstil sehr gut zu bekochen, ohne fragwürdige Eigenwilligkeiten. Das Speisenangebot ist überschaubar und was auf die Teller kommt, entspricht dem Standard, den man sich von einem Restaurant dieser Kategorie erwarten darf. Das Service Team ist gelernt freundlich und hilfsbereit, aber bis auf den Serviceleiter wirkten alle eher programmiert und charmelos. Die Weinkarte repräsentiert das was quasi Pflichtprogramm ist, Medienweine, aber auch einige Raritäten mit erstaunlich fairem Preis. Was wirklich nervt, ist der anscheinend nicht vermeidbare Lärmpegel. Das Lokal war gerade mal zu einem Drittel ausgelastet, niemand spricht besonders laut, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, in einer Bahnhofshalle zu sein. I Preis - Leistung: Bei den Speisen überraschend gut, bei den Weinen teilweise übertrieben. Fazit: Aufgrund guter Küchenleistung mit gutem Preis- Leistungsverhältnis zu Mittag empfehlenswert. Aufgrund des erhöhten Lärmpegels und des zeitweilig fragwürdigen Verhaltens einiger ServicemitarbeiterInnen würde meine erste Wahl für den Abend nicht unbedingt Bristol Lounge lauten.