Als in den 1990er Jahren das Internet seinen Siegeszug auf der ganzen Welt feierte, sprach noch lange niemand von Conversions, CTA-Elementen oder eCommerce. Inzwischen kaufen 6 von 10 Menschen in Österreich via Internet ein – Tendenz steigend. In diesem Beitrag findest du einen Überblick aller Methoden, wie du mittels einer Website Geld verdienen kannst, indem du Produkte oder Dienstleistungen anbietest.
Mit Website Geld verdienen
Die ersten Suchmaschinen Lycos und Yahoo gingen 1994 online. Ein paar Jahre später nahm Google seinen Betrieb auf und ist heute Marktführer mit einem Anteil von 71,83% aller Desktop-Suchanfragen weltweit im Jahr 2021. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Kaufverhalten der Menschen wider: Die Umsätze im stationären Handel sinken tendenziell, weil man Shopping bequem von zuhause aus erledigen kann. Der Online Handel hingegen verzeichnet jedes Jahr Zuwächse.
Suchverhalten verstehen
Die Art und Weise, wie wir im alltäglichen Leben nach Lösungen für konkrete Probleme suchen, hat sich durch das Internet grundlegend verändert. Menschen suchen im Netz oftmals nach Antworten auf Probleme, deren Lösung, d.h. ihre konkrete Bezeichnung, sie noch nicht kennen.
Sie suchen beispielsweise einen guten Eissalon in Mödling und setzen womöglich folgende Suchanfrage ab: „Gutes Eis Mödling“ oder auch „Eissalon Mödling“. Welches Suchergebnis anschließend in der Suchmaschine vorne aufscheint, hängt tatsächlich von deinen Bemühungen oder Investitionen ab. Das Zauberwort heißt hier Suchmaschinenoptimierung.
Das World Wide Web bietet allen Unternehmer:innen mehr oder weniger dieselben Möglichkeiten. Ob du in den Suchergebnissen von Google an vorderster Stelle präsentiert wirst, hängt im Wesentlichen davon ab, ob deine Website bzw. dein Firmeneintrag die Antwort auf eine direkte oder indirekte Suchanfrage bietet. Wer in allen Branchenverzeichnissen präsent ist und dein eigenen Internetauftritt intelligent gestaltet, hat mit Sicherheit die Nase vorn. Um außerdem aus der Menge herauszustechen, brauchst du ein Alleinstellungsmerkmal (auch USP).
Näheres zum Thema Suchmaschinenmarketing kannst du auch in unserem Beitrag Suchmaschinenmarketing: Wann rechnen sich SEO und SEA? nachlesen.
Online Handel und eCommerce
Sämtliche Prozesse, die den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über digitale Prozesse (z.B. Internet) verbessern, fallen in den Bereich eCommerce. Gemeint sind hiermit alle Maßnahmen rund um den Online Handel (auch: elektronischer Handel). Aus der Perspektive der Konsument:innen liegt der Vorteil klar auf der Hand: Preise und Produkte können unmittelbar miteinander verglichen werden. Aber auch aus Sicht von Online Händler:innen bringt eCommerce wesentliche Vorzüge mit sich:
Vorteile des eCommerce (aus Sicht des Händlers):
- kostengünstige Werbung
- Absatzmarkt: immer und überall
- zeiteffizienter Kaufprozess
Alle Vertriebskanäle nutzen: on- und offline
Laut einer WKO-Studie informieren sich rund 52 Prozent der befragten Österreicher und Österreicherinnen an vorab im Internet, bevor sie etwas im stationären Handel kaufen.
Über 80% aller Menschen in Österreich nützen zudem Social Media. Der Anteil der täglich aktiven Social-Media-Nutzer:innen liegt bei 37%. Welchen Nutzen du als Unternehmer:in aus Social-Media ziehen kannst, erfährst du in unserem Beitrag So klappt Social-Media-Marketing für KMU.
Das Gebot der Stunde lautet: Multi- und Crosschannel-Marketing. Es ist keineswegs notwendig, alle Bereiche des Geschäftslebens zu digitalisieren. Es ist jedoch sehr wohl wichtig geworden, potenzielle Kundschaft dort abzuholen, wo sie sich aufhält. Je mehr Touchpoints Sie Ihrer Kundschaft bieten, desto leichter und schneller kann diese auf Ihr Angebot zurückkommen. Die meiste Mühe solltest du aber in deine Unternehmenswebsite stecken. Hierfür solltest du auch deine Website Ziele definieren.
Näheres zum Thema kannst du auch in unserem Beitrag Digital Marketing Trends 2021: die wichtigsten Tipps für KMU nachlesen.
Mit Website Geld verdienen: 3 Möglichkeiten
Produkte und Dienstleistungen
Der offensichtlichste Weg, über eine Website Geld zu verdienen, ist der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Von handgefertigten Bienenwachskerzen, die du als Hobby-Imker:in selber herstellst, bis hin zu einem E-Book, das du als Spezialist:in über die Zucht von Bienen geschrieben hast, sind der Phantasie hinsichtlich deines Angebots keine Grenzen gesetzt.
Du bist selbständiger Installateur, niedergelassene Physiotherapeutin, Geigenlehrerin, freischaffender Musiker oder Tischler? In diesem Fall benötigst du eine Website, um deiner Kundschaft vorab alle wesentlichen Informationen darbieten zu können. Hierzu zählen beispielsweise eine möglichst genaue Aufschlüsselung von Angebot und Kosten. Eventuell solltest du auch über eine Zielgruppenanalyse nachdenken und deine Homepage aus der Sicht desr User betrachten.
Wer im Bereich eCommerce einsteigen möchte, sollte sich zu Beginn die Frage stellen, ob ein digitaler Marktplatz wie z.B. eBay eventuell schon genügt, oder aber ein eigener, auf der Website eingebundener Onlineshop die passende Lösung für den Vertrieb ist.
Kostenpflichtige Informationen
Zeitungen und Magazine machen es bereits vor oder stellen sich allmählich auf eine digitale Leserschaft um: Der Paid-Content-Markt setzt sich im Wesentlichen aus digitalen Abos und kostenpflichtigen ePapers zusammen. Aber auch andere Premiumbereiche mit Mehrwert sind hier wiederum denkbar:
So kannst du Premiummitglieder beispielsweise exklusiven Zugang zu verschiedenen „Plus“-Inhalten ermöglichen: Dieser kann von einem Workshop über ein Tutorial bis hin zu allen möglich speziell aufbereiteten Inhalten führen.
Affiliate Marketing
Affiliate Links leiten Besucher:innen auf eine bestimmte Seite weiter. Als Schnittstelle zwischen den Interessent:innen und den Verkaufenden erhältst du eine Vermittlungsprovision.
Verschiedene Bezahlmodelle sind hier denkbar: Eine Vermittlungsprovision kannst du beispielsweise erhalten, sobald ein:e Websitebesucher:in auf den entsprechenden Link klickt (pay per click). Es kann auch das Zustandekommen eines Leads, d.h. eines Kundenkontakts (pay per lead), das anvisierte Ereignis sein. In einem dritten Modell ist der Kauf eines Produktes ausschlaggebend für die Provision (pay per sale). Der Erfolg der Website wird mittels Tracking gemessen – die Zustimmung hierzu erfolgt durch Cookies.
Bis zu einer Zahl von 1000 Seitenaufrufe pro Monat machen Werbebanner und Affiliate-Links in der Regel keinen Sinn. Eine Monetarisierung der Website kann ab 10.000 Seitenaufrufe allerdings schon nennenswerte Beträge abwerfen.
Weitere Artikel