7 Tipps für die erfolgreiche Wohnungssuche
Last Updated on: 29th April 2021, 04:30 pm

Wohlfühloase und Refugium: Die eigenen vier Wände sind mehr als nur eine schlichte Adresse. Wenn die Wohnungssuche in Wien gelingen will, solltest du verschiedene Kriterien im Auge behalten, um im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. In unserer Checkliste erfährst du, was du auf der Suche nach einer passenden Wohnung alles beherzigen solltest.
Wohnungssuche Wien – wie vorgehen?
Die Wohnungssuche nimmt viel Zeit in Anspruch und oftmals zieht sich die Suche unerwartet in die Länge. Besonders dann, wenn du eine günstige, vielleicht auch provisionsfreie Wohnung in guter Lage suchst. Mission impossible? Sicher nicht, wenn du unsere 7 praktischen Tipps für eine erfolgreiche Immobiliensuche beherzigst und ein wenig Geduld an den Tag legst.
Immobilien in Wien sind heiß begehrt. Besonders kleinere Wohnung für Singles sind sehr gefragt und daher schwer zu finden. An dieser Stelle schicken wir einen gut gemeinten Rat voraus: Kompromisse machen und über den Tellerrand hinaus schauen! Vielleicht findest du ja eine günstige Traumwohnung am Stadtrand und kommst dank einer praktischen Verkehrsanbindung überraschend schnell in die Arbeit. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, in fremden Gewässern zu fischen.

Tipp 1: genug Zeit einplanen
Das Mietverhältnis wird aufgelöst und du hast noch drei Monate Zeit für die Suche nach einer neuen Wohnung? Unter Umständen kannst du schneller als dir lieb ist in Verlegenheit geraten. Zwar kann es genauso gut sein, dass du schon nach einer Woche in die passende Traumwohnung einziehst. Verlassen solltest du dich aber auf keinen Fall darauf! Unter Einhaltung der Kündigungsfrist solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um nicht am Ende böse Überraschungen zu erleben.
Kündigung befristeter und unbefristeter Mietverträge
Die gesetzliche Mindestdauer für einen Mietvertrag (Haupt- oder Untermietvertrag) beträgt 3 Jahre, sofern das Wohnobjekt dem Mietrechtsgesetz (KRG) unterliegt. Wird dennoch eine kürzere Befristung vereinbart, verliert der Mietvertrag seine Rechtswirksamkeit und geht in einen unbefristeten über. Kommt für die Immobilie hingegen das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (AGB) zum Tragen, kann jeder Zeitraum vereinbart werden.
Die allgemeine Kündigungsfrist bei befristeten Mietverträgen beträgt 3 Monate, wobei die Kündigung erst nach einem Jahr ab Vertragsbeginn erfolgen kann. Für gewöhnlich sind Mieter daher mindestens 16 Monate an einen befristeten Mietvertrag gebunden. Der Mietvertrag endet automatisch nach Ablauf der Frist, kann jedoch auch verlängert werden.
Ohne Vereinbarung gilt bei unbefristeten Mietverträgen eine einmonatige Kündigungsfrist. Bei gegenseitigem Einverständnis kann der Mietvertrag zu jedem Zeitpunkt aufgelöst werden.

Tipp 2: Wunschobjekt definieren
Erstelle dir eine Liste mit den wichtigsten Kriterien für deine zukünftige Wohnung oder dein neues Zimmer. Behalte deinen Arbeitsweg im Auge und überlege dir, wo du zukünftig deinen Lebensmittelpunkt haben möchtest. Mach dir am besten Gedanken zu folgenden Suchkriterien:
- Mietkosten: Was ist deine finanzielle Obergrenze?
- Fläche (wie viele m²)
- Raumaufteilung
- Alt- oder Neubau
- Lage/Wohngegend/Bezirk
- Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten etc.)
- allgemeiner Zustand (Bad & WC, Elektroinstallationen, Fensterdichtung etc.)
- Schallisolation (Geräuschkulisse der Nachbarschaft)
- Lichtverhältnisse (Ausrichtung der Wohnung)
- Erstbezug (Mietwohnungen mit Erstbezug sind immer provisionsfrei)
- trockener Keller
- Balkon oder Terrasse
- Waschküche
- möbliert, teilmöbliert oder leerstehend
- Parkplätze/Garagen
- Garten
Betriebskosten/Nebenkosten im Blick behalten
Betriebskosten betreffen alle wiederkehrenden Kosten der gesamten Wohnhausanlage. Das sind zum Beispiel: Wasser- und Abwasserkosten, Müllentsorgung, Rauchfangkehrer, Gebäudereinigung, Verwaltungshonorare etc. Nicht enthalten in den Betriebskosten (auch Nebenkosten genannt) sind Strom, Heizung und Warmwasser. Die Höhe der Betriebskosten richtet sich anteilsmäßig nach der Größe der Wohnung.

Tipp 3: Suchagenten einschalten
Nein, es geht nicht um Spionage. Auf allen gängigen Immobilien-Plattformen kannst du einen Suchagenten aktivieren, der dich automatisch über passende Angebote informiert. Zu diesem Zweck gibst du nur deine Suchkriterien an. Am besten beschränkst du deine Suche aber nicht nur auf Immobilienportale. Auch Tages- und Lokalzeitschriften oder öffentliche Aushänge können interessante Inserate enthalten. Wer seine Wohnungssuche on- und offline betreibt, hat die besseren Karten in der Hand.
Tipp 4: Der frühe Vogel fängt den Wurm
Die frühen Morgenstunden eignen sich perfekt für deine Wohnungssuche. Je härter der Wohnungsmarkt umkämpft ist, desto wichtiger ist es, die Immobiliensuche zu einer täglichen Routine zu machen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du möglichst schnell freigeschaltete Inserate entdeckst und als erster darauf antworten kannst.
Auf der anderen Seite macht die hohe Nachfrage in vielen Städten die Wohnungssuche zu einer kurzfristigen Angelegenheit. Mit anderen Worten: Die Traumwohnung steht normalerweise nicht lange leer.

Tipp 5: Informationen haben Flügel
Augen offen halten und die Ohren spitzen: Oft werden Wohnungen über Bekanntschaften vermittelt, wodurch Maklergebühren und bürokratischer Aufwand entfallen. Aus diesem Grund solltest du Freunde und Bekannte bei Gelegenheit darüber informieren, dass du auf Wohnungssuche bist. Vielleicht erwähnst du bei einem zufälligen Treffen beiläufig, dass du eine Wohnung suchst – und am nächsten Tag hast du schon die Wohnungsschlüssel in der Hand.
Tipp 6: Vorbereitung ist die halbe Miete
Unternehmen wie die KSV 1870 bieten einen Infopass für Mieter an. Dieser gilt als Nachweis für finanzielle Sicherheit und soll daher die Wohnungssuche erleichtern. In zahlreichen Anzeigen findest du einen Link, um einen Infopass (finanzielle Selbstauskunft) zu beantragen. Dieser zahlt sich auf jeden Fall für Mietobjekte ab € 800 aufwärts aus. Bei günstigeren Wohnungen sind die meisten Makler und Vermieter mit einer Einkommensbestätigung (in der Regel die Gehaltszettel der letzten drei Monate) als Beweis für die finanzielle Sicherheit zufrieden.
Allgemein gilt: Wer zur Wohnungsbesichtigung gut vorbereitet erscheint, hat bessere Chancen für eine Zusage. Mit einer Bewerbermappe in der Tasche kannst du dich von anderen abheben und beim Makler punkten.

Tipp 7: Korrekte Kontaktaufnahme
In der Bewerbungsphase solltest du dir keine groben Schnitzer erlauben. Möchte der Anbieter explizit per Mail kontaktiert werden, ist ein Anruf eher kontraproduktiv. Gibt es hierzu keine Angaben, ist ein Anruf normalerweise sinnvoller als ein umständliches Herumschicken von Nachrichten. Pünktliches Erscheinen zur Wohnungsbesichtigung wird vorausgesetzt und gilt – wie bei jeder anderen Bewerbung auch – als Knock-out-Kriterium.
Wohnungssuche: wie anschreiben?
Folgende Punkte sollten in deinem Anschreiben enthalten sein:
- Angaben zur Person (Name, Alter, Beruf, Adresse etc.)
- Angaben zur Wunschimmobilie
- persönliches Anliegen kurz umschreiben
- Bitte um Terminvorschlag (Wohnungsbesichtigung)
- Motivationsschreiben bzw. Bewerbermappe oder Infopass beifügen (optional)
Weiterführende Informationen und Musterformulare findest du auf der Website der österreichischen Mietervereinigung.

Was bei der Wohnungssuche noch beachten?
Selbstverständlich gibt es noch andere Aspekte, die du auf der Suche nach dem Traumobjekt in Rechnung stellen solltest. Angefangen von der Verkehrsanbindung bis hin zu Lärmquellen solltest du genau prüfen, ob bestimmte Faktoren nicht die Lebensqualität am Ende des Tages negativ beeinflussen. Familien haben in Bezug auf die Infrastruktur andere Prioritäten als beispielsweise Studierende oder Singles.
Aus diesem Grund empfehlen wir dir, deine Wohnungsbesichtigung an einem späten Nachmittag unter der Woche zu vereinbaren. Um diese Zeit kommen viele Menschen von der Arbeit nach Hause, außerdem kannst du dir noch ein Bild von den Lichtverhältnissen in der Wohnung machen. Sicherheitshalber solltest du dich beim Makler auch erkundigen, in welche Himmelsrichtung die Wohnung ausgerichtet ist.
Checkliste Kriterien für Wohnungssuche
Wir haben für dich alle relevanten Punkte in der folgenden Checkliste nochmal aufgelistet:
- Wohlfühlfaktor: Es gibt für jeden Menschen eine passende Wohngegend. Das soziokulturelle Flair des Wohnviertels ist nicht unwesentlich. Daher solltest du dir die Frage stellen: Wohne ich lieber in einer vornehmen Gegend mit einem hohen Altersdurchschnitt oder in einem Künstlerviertel, wo jeden Abend was los ist? Die Lage solltest du also auch in deine Überlegungen miteinbeziehen.
- Lärmquellen: Umbau- und Renovierungsarbeiten können sich über viele Monate hinwegziehen. Finden diese im Nachbarhaus statt, könntest du eventuell täglich dem Lärm der Bauarbeiten ausgesetzt sein. Auch eine Hauptverkehrsstraße stellt eine Lärmquelle dar, die dich beim Zimmerlüften immerfort ärgern könnte.
- Sonnenlicht: Auch die größte Frohnatur wird in einer finsteren Wohnung eines Tages nicht glücklich sein. Eine helle, sonnendurchflutete Wohnung hingegen trägt tagtäglich zu deinem Wohlbefinden bei. Wohnungsbesichtigungen am späten Abend oder in der Nacht sind daher wenig aufschlussreich.
- Nachbarschaft: Vielleicht wohnt ein begnadeter Schlagzeuger nebenan: Ein Glück für die Musikwelt, ein Elend für diejenigen, die eine stille Umgebung bevorzugen. Für gewöhnlich sind Makler über die Nachbarschaftsverhältnisse im Gebäude informiert.
- Geruchskulisse: Du willst direkt neben einer Brauerei einziehen, kannst aber Biergeruch nicht ausstehen?
- Sicherheit: Sicherheit ist besonders für Familien und ältere Menschen ein Thema. Zeichnet sich die Gegend durch hohe Kriminalität oder einem hohen Verkehrsaufkommen auf? Ist das Objekt durch Alarmanlagen gesichert?
- Parksituation: Gibt es einen privaten Abstellplatz oder fallen für das Parken zusätzliche Kosten an? Gemeldete Anrainer können ein Parkpickerl bei der Stadt Wien beantragen.

Wohnungssuche: Was kostet ein Makler?
Du sparst dir gerne Geld und suchst daher eine Wohnung, die provisionfrei ist? Du bist nicht allein! Aus diesem Grund solltest du Vermittlungen über Makler nicht im Vorhinein ausschlagen und dir überlegen, ob es sich hier nicht um eine sinnvolle Investition für dich handelt. Ein Makler bietet außerdem einige Vorteile hinsichtlich Sicherheit und Garantie.
Die Maklercourtage (auch Maklerprovision) beläuft sich bei befristeten Mietverträgen unter drei Monaten auf lediglich 1 Monatsmiete zuzüglich 20% Umsatzsteuer. Bei unbefristeten Mietverträgen mit einer Laufzeit über 3 Jahre beträgt die Maklercourtage das 2-fache der im Mietvertrag vereinbarten Nettomiete.
Wohnungssuche Wien: sehr gut bewertete Immobilienmakler
Wir haben für dich Immobilienmakler in Wien gelistet, die auf HEROLD.at besonders gute Kundenbewertungen erhalten haben:
- Immog Immobilien in 1010 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 5 Bewertungen)
- Immomax Walter Fichtinger in 1040 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 9 Bewertungen)
- Brehm Immobilien GmbH in 1060 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 31 Bewertungen)
- Immoplex KG in 1080 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 6 Bewertungen)
- Lorenz Real Construct GmbH in 1130 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 7 Bewertungen)
- Krefina Immobilien GmbH in 1150 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 7 Bewertungen)
- Goldas Immobilien in 1190 Wien: ★★★★★ (4,9 von 5 Sternen bei 14 Bewertungen)
- SMK Immo Treuhand in 1210 Wien: ★★★★★ (4,8 von 5 Sternen bei 17 Bewertungen)
- Poth Immobilien GmbH in 1220 Wien: ★★★★★ (5 von 5 Sternen bei 30 Bewertungen)