Ein zweites Badezimmer unterm Dach? Alles ist möglich, sofern deine Dachkonstruktion zum heben geeignet ist. Adobe Stock, (c) Dariusz Jarzabek
Wohnraum ist begrenzt. Vor allem in den Städten steigen die Mietpreise pro m2 jedes Jahr. Um den eigenen Besitz optimal zu nutzen und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, den Dachstuhl anheben zu lassen. Aber wie funktioniert es genau, ein Dach höher setzen zu lassen? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? HEROLD verrät dir, mit welcher Technik du deinen Dachstuhl am günstigsten anheben lassen kannst, und welche Zimmerreien/Bauunternehmen in Wien diesen Service anbieten.
Bauherren wissen: Die Anforderungen an unseren Wohnraum ändern sich mit der Zeit. Was vor fünf Jahren noch perfekt war, ist plötzlich ein wenig eng. Neuer Wohnraum muss her – aber das ist gar nicht so einfach. Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Um mehr Wohnraum zu schaffen, ohne eine weitere Immobilie erwerben zu müssen, gibt es drei Möglichkeiten:
Ein Kellerausbau kann, je nachdem, in welchem Umfang du ihn planst, sowohl zeitaufwändig als auch kostenintensiv sein. Dadurch entstehende Souterrain-Wohnungen schaffen zwar zusätzliche Wohnfläche, sind aufgrund des Lichtmangels jedoch eher nicht als dauerhafter Wohnraum geeignet. Beim Anbau an ein bestehendes Gebäude spielt die Baubehörde häufig nicht mit, da hierdurch wertvolle Grünflächen versiegelt und im Zweifel die Nachbarn gestört werden.
Im Gegensatz zum teuren Gebäudeanbau und dem dunklen Keller hast du mit dem Dachgeschoss einen bereits vorhandenen Raum, der nur nicht genutzt wird. Falls der Raum unter dem Dach bereits hoch genug ist, reicht eine nachträgliche Dämmung und der Innenausbau mittels Rigipsplatten in der Regel aus. Häufig ist die Nutzung des Dachraums beim Hausbau jedoch nicht vorgesehen, weshalb der Dachstuhl zu niedrig gebaut wird. Was viele nicht wissen: Die Anhebung des Dachstuhls ist dank modernster Techniken finanziell überschaubar.
Es klingt ein wenig verrückt, wenn jemand sagt, er plane, sein Dach anheben zu lassen. Tatsächlich ist das aber weder ungewöhnlich, noch besonders kompliziert. Das liegt an der Art und Weise, wie Dächer gebaut sind: Bei den meisten Häusern liegen die Dachbalken im obersten Stockwerk auf dem sogenannten Kniestock auf, das ist ein ummauerter Rand. Je niedriger dieser Rand ist, desto größer ist das Potenzial für die Wohnraumerweiterung, da der Kniestock entsprechend angehoben werden kann. Und je steiler die Dachform ist, desto mehr Platz gewinnst du durch die Anhebung.
Bevor du deinen Dachstuhl anheben lassen kannst, musst du wissen, um was für eine Dachstuhlkonstruktion es sich handelt. Man kann nämlich nicht jeden Dachstuhl anheben lassen. Unterschieden werden vor allem die folgenden Dachstühle:
Das Pfettendach leitet das Gewicht über im Lot stehende Ständer, die Stuhlsäulen, ab. Diese dürfen nicht entfernt werden, wodurch der Grundriss des späteren Dachausbaus eingeschränkt bleibt. Trotzdem können hier selbst große Dachgauben und flächige Dachfenster montiert werden, was lichtdurchfluteten Wohnraum mit echtem Mehrwert bedeutet. Sparren- und Kehlbalkendächer leiten das Gewicht nach außen in die Außenwände des Gebäudes ab. Umlaufend auf dem Dachboden wird der sogenannte Ringbalken gemauert, auch als Kniestock bezeichnet.
Bevor du anfängst, auf die Suche nach Anbietern zu gehen, solltest du die rechtlichen Voraussetzungen klären. Steht dein Haus z.B. unter Denkmalschutz, ist das natürlich ein Problem. Darüber hinaus kann es sein, dass Bebauungspläne existieren, die es dir verbieten, die Höhe deines Hauses zu verändern. Der erste Gang sollte dich deshalb aufs Bauamt bzw. zu deinem zuständigen Magistrat führen.
Um dein Dach anheben zu lassen, brauchst du immer eine Baugenehmigung. Und um diese zu bekommen, musst du der zuständigen Bauverwaltung ausführlich Baupläne vorlegen. Diese müssen durch einen zertifizierten Architekten/Statiker erstellt und zur Genehmigung eingereicht werden. Um unnötig hohe Kosten zu vermeiden, solltest du zuvor eine Bauanfrage durchführen. Die Gemeinde teilt dir dann mit, was du umsetzen darfst und was nicht.
Zuerst werden die auf dem Kniestock ruhenden Ringbalken oder Sparren von Mauerwerk freigelegt. Entlang der beiden Traufen und der Mittelpfette (entlang des Firsts) werden hydraulische Pumpen eingesetzt, die miteinander verbunden sind. Sobald die Pumpen betätigt werden, heben sie den Dachstuhl gleichmäßig an. Die Dachstuhlanhebung erfolgt meist zwischen 0,50 und 1,50 m. Nach dem Anheben des Dachs wird der Stuhl zusätzlich mit Stahlträgern gestützt, welche den Dachstuhl für die kommenden Arbeiten fixieren.
Sobald der Dachstuhl fixiert ist, wird der Kniestock den Vorgaben entsprechend aufgemauert. Das ist eine Arbeit, die du mit ein bisschen handwerklichem Geschick auch selbst übernehmen kannst. Gleiches gilt für die neue Verputzung des Mauerwerks. Wer sich diese Arbeit nicht zutraut, kann hierfür auch einen professionellen Trockenausbauer beauftragen. Sobald der Kniestock die gewünschte Höhe erreicht hat, senkt der Profi das Dach mithilfe der Pumpen auf die neue Höhe ab. Jetzt müssen nur noch die Dachbalken wieder eingemauert werden: fertig!
Da jedes Haus individuelle Voraussetzungen mitbringt, können die Kosten für den Ausbau des Dachs bzw. die Anhebung des Dachstuhls stark variieren. Abhängig von Dachgröße und Aufstockungshöhe sind Kosten zwischen € 10.000 und € 15.000 Euro realistisch. Bevor du mit der Auftragsvergabe beginnst, solltest du allerdings einen Experten zurate ziehen. Unabhängige Energieberater können dir beispielsweise Auskunft darüber geben, welche Maßnahmen für den energieeffizienten Dachausbau erforderlich und sinnvoll sind. In der Regel führen sie auch eine erste Kostenkalkulation durch.
Mit der Anhebung des Dachstuhls sind die Arbeiten natürlich noch nicht abgeschlossen. Immerhin geht es dir ja darum, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Jetzt kommen also noch die Kosten für Dachdämmung und Innenausbau hinzu. Je nachdem, wofür du den neuen Platz nutzen möchtest, solltest du außerdem mit einer Erweiterung der Heizungsanlage und notwendigen Sanitärinstallationen kalkulieren.
Die Zimmerrei Fröstl in 23. Bezirk ist ein Familienbetrieb in der vierten Generation. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Verarbeitung von Holz als Baustoff und Gestaltungselement im Baubereich. Zum Leistungsangebot zählt auch der Dachausbau inklusive Vergrößerung des Wohnraums. Auf HEROLD.at erreicht die Firma 4,9 von 5 Sternen bei neun Bewertungen.
Kontakt: Holzbau Fröstl, 1230 Wien
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