Gastgärten in Wien nach 23.00 Uhr
Last Updated on: 1st Juni 2022, 10:11 am

Dass uns Mama und Papa früher früh ins Bett geschickt haben, war schon in Ordnung. Dass wir heute manchmal fluchtartig einen Gastgarten verlassen müssen, kann hingegen ganz schön nerven. Wo also gehen wir hin, wenn wir in Wien noch nach 23 Uhr etwas trinken wollen? Ganz einfach: In einen Gastgarten, eine Bar, ein Beisl oder einen Heurigen, der Öffnungszeiten und Sperrstunde eher als Empfehlung betrachtet. 😉
In Wien abends lange draußen sitzen – wo geht das?
Manchmal will man einfach nicht nach Hause gehen. Die Luft ist lau, der Schmäh rennt und das Gegenüber ist bezaubernd. Man hat noch nicht einmal ans Fluchtachterl gedacht, da schallt es plötzlich “Letzte Runde!” durch den Gastgarten. Sperrstunde, aus die Maus, rien ne va plus! Wo schlafbedürftige Menschen rundherum wohnen, ist das verständlich. Dass sich die Stadt in Sachen Öffnungszeiten für Schani- und Gastgärten nicht zu einer einheitlichen Regelung durchringen kann, verstehe, wer will.
Also, was nun? Unterm Strich geht es darum, eine möglichst menschenleere Gegend zu finden, in der ein Wirtshaus steht. Das kann am Wasser sein, in luftigen Höhen oder am Stadtrand.
Gastgarten Sperrstunde in Wien?
Es kann einen Wirten ganz schön teuer kommen, wenn er sich nicht an die Gesetze hält und seine Gäste nicht rechtzeitig zur Sperrstunde verjagt. Und apropos Sperrstunde: Die Freiluftsaison reicht in Wien von März bis November. Und vom 15. Juni bis 15. September darf man bis 24.00 Uhr unter anderem im gesamten ersten Bezirk und in Teilen einiger anderer Bezirke den Gastgarten offen haben.
Aber andererseits, wo kein Kläger, da kein Richter. Ich bin schon so manches Mal beim Italiener draußen gesessen: “Da habt’s die Weinflasche. Aber seid’s bitte leise, ich geh’ jetzt heim.” hat er gesagt und ist tatsächlich gegangen, weil es war schon spät, nach 2.00 Uhr. So etwas gibt es auch! Und dann gibt es noch ein Zauberwort und das heißt Sondergenehmigung.

Heurige in Wien nach 23 Uhr
Die wienerischte aller gastronomischen Institutionen hat oft bis Mitternacht geöffnet. Das geht, weil an den Rändern der Stadt wenige wohnen und viel Wein wächst. Einer meiner Lieblingsplätze sei verraten und darf als leuchtendes Beispiel dienen: Seinen schönsten aller Gastgärten öffnet der Zawodsky ab 17.00 Uhr, am Wochenende schon ab 14.00 Uhr.
Beisl und Restaurants in Innenhöfen
Das ist so eine Sache mit den Innenhöfen. Stehen sie auf Privatgrund, müssen sie schon um 22.00 Uhr dicht machen. Manche gehen in die Verlängerung bis 24.00 oder 2 Uhr.
Amerling Beisl, 7. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 2 Uhr)
Glacis-Beisl, 7. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 2 Uhr)
Silberwirt im Schlossquadrat, 5. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 24 Uhr)
Lissboa Lounge, 4. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 24 Uhr)
Ulrich, 7. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 2 Uhr)
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Parks mit langen Öffnungszeiten in Wien
Nicht alle dürfen oder wollen, wenn sie könnten – oder so ähnlich. Merke: Steht wo Pavillon drauf, dauert das Vergnügen meistens länger!
Volksgarten Pavillon (Öffnungszeiten: bis 2 Uhr)
Salettl Pavillon, 19. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 1:30 Uhr)
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Freiluftlokale nach 23 Uhr am Wasser
Das ist wohl eine der erfreulichsten Errungenschaften der letzten Jahre: Nicht nur auf der Donauinsel und am Kaiserwasser kann man seinen Spritzer in der Erwachsenenzeit trinken, sondern auch am Donaukanal. Einerseits stromaufwärts, andererseits stromabwärts und überall dazwischen: nächtliches Vergnügen, so weit einen die Beine nach 23 Uhr noch tragen.
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Hoch hinaus nach 23 Uhr in Wien!
Auch die sogenannten Rooftop Bars gibt es noch nicht ewig. Dass die Bars über den Dächern Wiens außergewöhnlich lange Öffnungszeiten haben, ist wenig erstaunlich, denn 10,20 Meter über allem, was zeitig ins Bett geht, beschwert sich auch niemand mehr über ausgelassene Feierei nach 23 Uhr. Also, wo geht’s hin?
Dachboden im 25Hours Hotel, 7. Bezirk (Öffnungszeiten: bis 2 Uhr)
Lamee Rooftop, 1010 Wien (Öffnungszeiten: bis 24 Uhr)
Wiener Innenstadtbars mit langen Öffnungszeiten
Offiziell gilt Mitternacht als Deadline. Manchmal läuft es so wie beim Italiener. Und der Rest ist Schweigen.
Roberto American Bar, 1. Bezirk
Restaurants mit eigenem Garten
Eine feine Sache insgesamt und viel häufiger als man glaubt: Freyenstein, Zum finsteren Stern sind sehenswert – solange es noch hell ist. Im MAK kocht alle paar Monate jemand anderer und im Herbst gibt Tim Melzer seinen Senf dazu, aber der Garten mit Blick auf die Museumswiese und den Wienfluss ist und bleibt genial.