Fundament stabilisieren: Planung & Kosten
Last Updated on: 25th Mai 2020, 12:11 pm
Hausbesitzer werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Das Fundament stellt hierbei einen grundlegenden Mittelpunkt der Überlegungen dar. Es ist für die Stabilisierung des Gebäudes verantwortlich und muss sich daher in einem erstklassigen Zustand befinden. Leider sind die äußeren Einflüsse nicht immer optimal. Hat sich Wasser unter dem Haus angesammelt, ist es zur Rissbildung gekommen oder ist ein Teil abgesackt, dann müssen Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden. Anderenfalls steht dein Haus bald ähnlich schief wie der berühmte Turm von Pisa.
Fundament stabilisieren – wofür?
Das Fundament stellt im wahrsten Sinne die Basis für das Haus dar. Es ist für die Stabilisierung verantwortlich und darf daher keine schwerwiegenden Schäden aufweisen. Ist das Fundament stark beschädigt, kann es erforderlich sein, das Gebäude bis zum Ende der Sanierungsarbeiten räumen zu lassen. Schäden können zur Instabilität des gesamten Hauses führen.
Es können aber auch kleine Beschädigungen vorliegen, durch welche z.B. Wasser in den Keller eintritt. Im Laufe der Zeit zieht das Wasser in das Mauerwerk und die Stabilität reduziert sich. Je weiter der Schaden fortgeschritten ist, desto teurer werden die Reparaturarbeiten. Es ist daher wichtig, möglichst frühzeitig einzugreifen, damit du das Fundament stabilisieren und Folgeschäden vermeiden kannst.
Gebäudeabsenkungen führen zum Wertverlust
Böden und Untergründe befinden sich in ständiger Bewegung. Zwar wird im Vorfeld berechnet, wie das Fundament gestaltet werden muss, und ob der Boden tragfähig ist, eine Gewissheit besteht diesbezüglich jedoch nicht.
Oftmals wird im Rahmen von Messungen nach der Fertigstellung des Gebäudes festgestellt, dass der Untergrund nachgegeben hat. Es kommt zunächst zum Absacken des Fundaments, da der Baugrund instabil ist. Das Gebäude rutscht hierbei nicht einfach nur nach unten, sondern gerät in Schräglage. Es kommt zu erhöhten Belastungen der Strukturen, wodurch sich die Gefahr von direkten Schäden am Gebäude erhöht. Es entstehen Fugenbrüche, Unebenheiten und Risse.
Wie erkenne ich, ob das Fundament stabilisiert werden muss?
Letztendlich kann nur ein Fachbetrieb entscheiden, ob du den Boden stabilisieren lassen musst. Es können allerdings bereits bei einem Gang durch das Gebäude erste Anzeichen für diese Notwendigkeit erkannt werden. Bemerkst du Risse in den Wänden, dann ist es zu Spannungen im Material gekommen. Du solltest in diesem Fall einen Experten hinzuziehen und die Immobilie inspizieren lassen. Sachverständige für Bauwesen sind hier die richtigen Ansprechpartner, da sie auf die Begutachtung von Gebäudeschäden spezialisiert sind.
Wie kann ich das Fundament stabilisieren lassen?
Das Fundament kann durch Einpressen von Kunstharz stabilisiert werden. Hohlräume werden aufgefüllt, sodass sich das Gebäude wieder anhebt. Für die Anhebung bzw. Fundamentstabilisierung gibt es unterschiedliche Verfahren. Es ist dringend erforderlich, von einem Fachbetrieb das Fundament stabilisieren zu lassen. Bevor die Arbeiten beginnen, müssen umfangreiche Analysen und statische Berechnungen vorgenommen werden. Sowohl der Einfüllort als auch die Einfüllmenge müssen genau geplant werden. Nur wenn Fachleute den Baugrund und das Mauerwerk stabilisieren, können Folgeschäden langfristig vermieden werden.
Achtung: Werden die Arbeiten nicht ordnungsgemäß durchgeführt, erlischt im schlimmsten Fall der Versicherungsschutz für das Gebäude, wodurch es de facto unbewohnbar wird.
Fundament stabilisieren – welche Kosten?
Die Kosten hängen im Wesentlichen vom Stadium des Schadens ab. Je größer das Ausmaß, desto mehr Personal und Material sind zur Behebung erforderlich. Im Durchschnitt musst du bei einem kleinen Einfamilienhaus mit Ausgaben in Höhe von rund 20.000 Euro rechnen. Dieser Wert dient jedoch nur als grobe Orientierung, da sich der Schaden schnell ausbreiten kann und gegebenenfalls umfangreichere Arbeiten notwendig macht.
Fundament stabilisieren – was ist zu beachten?
Zunächst einmal sackt das Gebäude ab. Es gerät in Schräglage, an den Wänden und Böden entstehen Spannungsschäden. Des Weiteren kann Feuchtigkeit eindringen und im schlimmsten Falle bricht das Gebäude zusammen. In jedem Fall wird das Gebäude über kurz oder lang unbewohnbar und ist ab einem gewissen Stadium nicht mehr zu retten.
Welche Probleme treten bei Fachwerkhäusern auf?
Bei Fachwerkhäusern kann es im Laufe der Zeit zum Verfaulen des Holzes im Fundament kommen und die Balken werden kleiner. Das Haus sackt nach unten weg und gerät in Schräglage. Wenn es zu einer Seite hin abfällt, kann dies an Veränderungen am Fundament liegen. Möchtest du das diesen Schaden beheben lassen, kann gegebenenfalls das Haus angehoben werden und du kannst die verfaulten Balken austauschen lassen.
Das Haus wird durch das Einsetzen neuer Balken dauerhaft auf der ursprünglichen Höhe gehalten. Dieses Verfahren ist aufwendiger und mit dem Risiko verbunden, dass das Gebäude auseinanderbricht. Die Kosten für die Sanierung eines rund 100 Jahre alten Hauses betragen 40.000 bis 50.000 Euro. Lass dich von einem Fachmann beraten, wenn du ein in Österreich seltenes Fachwerkgebäude besitzt.