Last Updated on: 10th Mai 2021, 09:37 am

Lippenentzündung:
Bei welchem Arzt behandeln lassen?

Lippenentzündung an der Unterlippe

Eine Lippenentzündung kann vielfältige Ursachen haben. Foto: Adobe Stock; (c) M.Dörr & M.Frommherz

Gesundheitliche Probleme mit den Lippen kennt nahezu jeder. Trockene und spröde Lippen oder Fieberblasen gehören mehr oder weniger zu den Volkskrankheiten. Und das hat auch plausible Gründe: Die Lippen sind als Teil der Außenhaut ständig verschiedenen Einflüssen ausgesetzt. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass auch Lippen von Entzündungen und Krebs betroffen sein können. In diesem Beitrag erfährst du alles über Lippenentzündungen und wie man sie behandelt.

Lippen – ein Spiegel der allgemeinen Gesundheit

Volle Lippen gelten als weibliches Schönheitsmerkmal, weshalb sich in der heutigen Zeit gar nicht mal wenige Frauen die Lippen aufspritzen lassen. Denn volle Lippen wirken frisch und jugendlich. Abgesehen davon fristen sie aber zumeist ein eher unbeachtetes Dasein. Doch das ändert sich rasch, wenn sie erkranken und sich entzünden oder sogar Tumore ausbilden. Dabei sollte man Lippen stets genügend Beachtung schenken, denn sie stellen einen Spiegel des allgemeinen Gesundheitszustandes dar. Spröde Lippen sind beispielsweise ein Zeichen für Dehydrierung, eingerissene Mundwinkel ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel, blasse Lippen ein Merkmal für Eisenmangel, während blaue Lippen auf einen Sauerstoffmangel (beispielsweise durch Durchblutungsstörungen, Lungen- oder Herzprobleme) hindeuten.

Lippenentzündung: Ursachen und Symptome

Zu den Auslösern einer Lippenentzündung (= Cheilitis) zählen unter anderem Allergien auf Nahrungsmittel, Pflege- oder Kosmetikpräparate, Infektionen, Mangelerscheinungen, Medikamente, Vorstufen von Tumoren, intensives Lippenlecken oder UV-Licht. Lippenentzündungen machen sich meist durch eine Schwellung, Rötung und Erosion der Lippen bemerkbar, oft begleitet von einer Schuppung oder Bildung von Einrissen. Gelegentlich entstehen auch Blasen und sogenannte Ulzerationen (= tiefe Schleimhautdefekte). Die häufigsten Formen der Lippenentzündung sind die Cheilitis simplex und Cheilitis angularis.

Lippenentzündung: Cheilitis simplex

Die Cheilitis simplex ist die häufigste Form der Lippenentzündungen. Sie tritt vor allem durch physikalische Einwirkungen wie Nässe und Kälte oder mechanische Irritationen (z. B. das Tragen von Schnullern bei Kleinkindern) auf. Aber auch gewohnheitsmäßiges Lippenlecken, Allergien oder Nebenwirkung von Arzneimitteln können zu einer Cheilitis simplex führen. Typische Symptome dieser Lippenentzündung sind raue und gerötete Lippen. Zudem spannen die Lippen und entwickeln häufig Erosionen, Schuppen und Rhagaden. Brennende Schmerzen zeigen sich als Symptom bei der Aufnahme von säurehaltigen Speisen und Getränken.

Behandlung der Cheilitis simplex

Die Therapie der Cheilitis simplex umfasst den Gebrauch von Pflegecremes und -emulsionen. Bei starken Fällen werden auch kortisonhaltige Präparate eingesetzt. Nässende oder aufgesprungene Stellen bessern sich durch feuchte Auflagen mit keimtötenden und wundheilungsfördernden Ingredienzen.

Mundecken Chelitis angularis
Auch Mundecken (Chelitis angularis) zählen zu den Lippenentzündungen. Foto: Adobe Stock; (c) Георгий Евдокимов

Lippenentzündung Cheilitis angularis

Die zweithäufigste Form der Lippenentzündung ist die Chelitis angularis. Sie äußert sich vor allem durch Entzündungen an den Mundwinkeln, weshalb sie auch als Mundwinkelrhagade bezeichnet wird. Diese Form der Lippenentzündung tritt vorrangig bei Nährstoffmängeln (u. a. Eisenmangelanämie, Zinkdefizit, Vitaminmangel) aber auch Diabetes, Leberzirrhose, Schuppenflechte und Allergien auf. Typische Symptome einer Cheilitis angularis sind kleine, von weißlichen Belägen oder gelblichen Krusten bedeckte Einrisse an den Mundwinkeln. Häufig umgibt diese Risse auch ein geröteter und schuppender Hof.

Cheilitis angularis behandeln

Die Behandlung der Cheilitis angularis richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Bei Pilzbefall werden beispielsweise Antimykotika verschieben, bei bakteriellen Infektionen sind Antibiotika das Mittel der Wahl. Nahrungsergänzungsmittel kommen wiederum bei Nährstoffmängeln zum Einsatz. Des Weiteren verschreibt der Arzt fetthaltige Salben oder Pasten (z. B. Zinkpaste), die die akuten Symptome rasch lindern, indem sie die Mundwinkelrhagade trocken halten. Wichtig für den Heilungsprozess ist zudem, dass die entzündete Stelle nicht zusätzlich gereizt wird (nicht kratzen, keine scharfen oder heißen Speisen …) Eine ausgewogene Ernährung verhindert oder behebt zudem Vitaminmangelzustände langfristig.

Welcher Arzt bei Lippenentzündung?

Da die Lippen ein Teil der Außenhaut sind, stellt bei einer Lippenentzündung der Hautarzt die kompetenteste Anlaufstelle dar. Nach einer ausführlichen Anamnese sowie Blickdiagnose, kann der Hautarzt schnell die richtige Therapieform einleiten.

Branche: Hautarzt

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