Mittel gegen graue Haare? Von Hausmitteln bis zu Shampoos
Last Updated on: 4th August 2021, 02:06 pm
Graue Haare – Was sind die besten Mittel dagegen?
Das Gefühl kennt wohl jeder: Wenn du beim morgendlichen Blick in den Spiegel ein graues Haare entdeckst, ist der Tag fast schon gelaufen. Dabei sind graue Haare gar keine Katastrophe! Graue Haare treffen jeden irgendwann, den einen früher, den anderen später. Für Frauen gilt das genauso wie für Männer. Während manche Menschen bereits mit Anfang zwanzig ergrauen, dauert es bei anderen bis ins Rentenalter. Dass graue Haare richtig gut aussehen können, haben zahlreiche Prominente in den vergangenen Jahren bewiesen: Granny-Look ist in, und der Friseur deines Vertrauens hat nicht nur den passenden Farbton auf Lager, sondern kann dich auch hinsichtlich Schnitt und Styling beraten.
Woher kommen die grauen Haare eigentlich?
Graue Haare sind ein ganz natürliches Phänomen, und sie treffen jeden und jede irgendwann. Dein Haar wird grau, weil die Zellen, die das Haar wachsen lassen, keine Farbstoffe mehr produzieren und das Haar mehr oder weniger farblos aus der Kopfhaut herausschieben. Wann genau deine Körperzellen aufhören, den Farbstoff in die Haare einzubauen, ist zu einem großen Teil genetisch bedingt: Sind deine Eltern früh ergraut, geht es dir vermutlich genauso. Manche Menschen ergrauen bereits vor ihrem zwanzigsten Lebensjahr, andere behalten ihre natürliche Haarfarbe bis ins Rentenalter.
Gehen graue Haare wieder weg?
Bei einzelnen grauen Haaren ist das Herausreißen eine häufige Maßnahme, um dagegen vorzugehen. Aber bis auf kurzfristige Schmerzen bringt das nichts. Wenn eine Körperzelle einmal aufgehört hat, Farbstoffe in die Haare einzubauen, fängt sie damit auch nicht wieder an. Menschen ergrauen langsam und im Laufe vieler Jahre, weil die haarproduzierenden Zellen nach und nach aufhören, Farbstoffe zu produzieren. Während also an der einen Stelle des Kopfes weiterhin farbiges Haar wächst, ist dein Haar an anderer Stelle dauerhaft farblos. Je mehr farblose Haare dazukommen, desto heller wird das Grau.
Wie lange dieser Prozess dauert, ist wiederum individuell verschieden. Wenn du früh erste graue Haare hast, heißt das nicht, dass du auch früh weiß bist. Die Geschwindigkeit des Ergrauens ist genauso erblich wie der Zeitpunkt des ersten grauen Haars.
Die üblichen Mittel gegen graue Haare
Es gibt viele mehr oder weniger gute Tipps gegen graue Haare. Wenn psychischer Stress als Ursache für das frühzeitige Ergrauen der Haare ausgeschlossen werden kann, soll ein ganzheitlicher Ansatz helfen, den Haaren wieder zur alten Farbpracht zu verhelfen. Gesundheitszentren versprechen Hilfe durch Entäußerungen mit sogenannten Aktiv Basen. Basische Haar- und Kopfhautpflege sowie der Aufbau einer gesunden Darmflora sollen wirksam sein. Andere raten zu Vitamin H und Vitamin B7 in Verbindung mit den anderen Vitaminen des B-Komplexes und Vitamin K.
Tipp: Wenn du Nahrungsergänzungsmittel vermeiden willst, solltest du für diesen Vitamincocktail deinen Speiseplan ergänzen: Bierhefe, Weizengras, Haferflocken, Vollkorngetreide, Reis, Milchprodukte und Spinat gehören oft auf den Teller. Wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit einer solchen Diät nachweisen, fehlen aber bisher.
Mit Zwiebelsaft gegen graue Haare
Den ausgekochten Sud von Zwiebeln kennst du vielleicht, wenn du Ostereier selbst färbst. Der Saft lässt die Eier in hellen Gelb- bis dunklen Brauntönen leuchten, abhängig davon, wie lange du die Eier darin einlegst. Zwiebelsaft kann jedoch auch gegen graue Haare verwendet werden. Hier wird jedoch kein Sud abgekocht, verwendet wird der Saft, wie er aus der Zwiebel kommt. Dieser kann Wasserstoffperoxid neutralisieren. Wasserstoffperoxid ist eine bleichende Chemikalie, die unter anderem zum Blondieren von Haaren verwendet wird. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Menschen unter Stress oxidative Stoffe in den Körperzellen bilden. Darunter soll auch Wasserstoffperoxid sein.
Anwendung: Der Zwiebelsaft wird in die Kopfhaut einmassiert, dort wirkt er antibakteriell und reinigt die Kopfhaut. Zusätzlich regt er die Bildung von Katalase an und diese neutralisiert das stressbedingt gebildete Wasserstoffperoxid. Fehlt das Wasserstoffperoxid, wachsen die Haare wieder farbig nach. Wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit (oder Wirkungslosigkeit) fehlen zwar bislang, trotzdem schwören viele Menschen auf den Zwiebelsaft – und ausprobieren kostet schließlich nichts.
Graue Haare tönen oder färben
Du fürchtest, dass graue Haare dich älter wirken lassen als du bist? Das ist nicht zwangsläufig so, vielen Männern und Frauen stehen graue Haare sogar richtig gut! Ob du trotzdem zu einer Tönung oder einer Färbung greifst, bleibt natürlich dir überlassen. Tönungen sind in der Regel schon fertig gemischt und daher relativ leicht anzuwenden. Sie dringen nicht in das Haar ein, sondern setzen sich an der äußeren Hornschicht fest. Daher lösen Tönungen auch weniger allergische Reaktionen aus als Färbungen. Allerdings waschen sie sich nach sechs bis acht Wochen von selbst heraus.
Tipp: Eine Färbung, die deine Haare weniger belastet und schonender für die Kopfhaut ist, kannst du durch Henna oder andere Pflanzenfarbe erreichen. Im Blogartikel “Henna auf’s Haar!” erfährst du, wie Henna angewendet wird und welche Friseure auf die Arbeit mit Bio Haarfarbe spezialisiert sind.
Pflegeshampoos für graue Haare
Verschiedene Kosmetikhersteller bewerben Shampoo gegen graue Haare. Das Shampoo ist mit färbenden Substanzen angereichert und soll dem Haar die alte Farbpracht zurückgeben. Die Shampoos enthalten Farbpigmente, die sich an den unbesetzten Pigmentstellen der ergrauten Haare zwischen den Hornschuppen anlagern. Gerade für Männer kommt das Färben der Haare jedoch seltener in Frage als für Frauen. Ein nützliches Produkt sind in diesem Fall Shampoos für (nicht gegen!) graue Haare. Diese Shampoos enthalten Wirkstoffe, die das Vergilben von pigmentfreiem Haar verhindern, sodass sie schön gepflegt aussehen. Du bekommst Sie u.a. bei deinem Friseur und im Fachhandel für Friseurbedarf.