Rosen überwintern: Wie schütze ich meine Rosen vor Frost?

Last Updated on: 24th September 2019, 03:55 pm

Rosen überwintern
Wer Rosen überwintern möchte, sollte rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen. Adobe Stock, (c) clusterx

Sie zählen nicht nur zu den beliebtesten Blumen im Garten, sondern gelten auch als besonders edel: Rosen. Bei richtiger Pflege können die zarten Gewächse bis zu 30 Jahre alt werden und dich Sommer für Sommer mit ihrem bunten Farbspiel verwöhnen. Dies gilt aber nur, wenn du sie gut durch den Winter bringst. Wir zeigen dir, worauf es beim Rosen überwintern ankommt.

Rosen überwintern: optimaler Schutz für alle Arten

Je nach Vorliebe kannst du in deinem Garten Rosen in unterschiedlichen Farben und Wuchsarten pflanzen. Beliebt sind unter anderem Buschrosen und Stammrosen sowie Kletter- und Strauchrosen. Auch Wildrosen erfreuen sich großer Beliebtheit, ebenso wie Rosen, die speziell für die Pflanzung in Kübeln gezüchtet sind.

Verbleiben sie im Winter im Freien, müssen sie vor starkem Frost geschützt werden. Denn sonst könnten im Winter die empfindlichen Triebe oder gar die Wurzeln erfrieren. Dies führt dazu, dass deine Rosen im Frühjahr gar nicht oder erst sehr spät austreiben, nicht zu voller Blüte gelangen oder gar komplett absterben.

Letzten Rückschnitt der Rosen rechtzeitig vornehmen

Damit Rosen dauerhaft kräftig wachsen und blühen, müssen sie regelmäßig zurückgeschnitten werden. Hast du vor, Rosen zu überwintern, musst du jedoch darauf achten, dass der letzte Rosen Rückschnitt zeitig vor dem ersten Frost erfolgt. Am besten nimmst du diesen Rückschnitt der Rosen direkt nach der Blüte, also zeitig im Herbst vor. Dabei entfernst du die verwelkten Blüten restlos.

Ein radikaler Rückschnitt erfolgt dann im zeitigen Frühjahr, um das Wachstum der Pflanzen anzuregen.

Rosen überwintern
Im Herbst muss der Rückschnitt der Pflanzen rechtzeitig erfolgen. Foto: Adobe Stock, (c) Gorilla

Frostschutz für Rosen: Stamm anhäufeln

Bei Busch-, Stamm- und Kletterrosen solltest du bereits vor dem Winter bzw. den ersten Frösten den Stamm anhäufeln. Hierfür bedeckst du den Stamm der Rosenpflanze etwa 10 bis  20 cm hoch mit Erde. Sie sollte gut gelockert sein. Es darf sich nicht um Kompost handeln. Noch besser wirkt dies, wenn du Reisig, Laub und Moos rund um die Wurzeln der Rosen verteilst. Alternativ lässt sich hierfür auch Stroh verwenden.

So stellst du sicher, dass kein Frost zu den Wurzeln der Rosen durchdringen und diese schädigen kann. Zum Schutz der kompletten Rosenpflanze vor Frost empfiehlt es sich bei Stamm- und Staudenrosen auch, Reisigzweige von Nadelbäumen rund um den Stamm zu binden, am besten mit Bastschnüren. Auf diese Weise wird die komplette Pflanze vor Frost geschützt.

Rosen mit Jute vor Frostschäden schützen

Insbesondere bei freistehenden Stamm- und Kletterrosen kann es angebracht sein, sie durch Umwickeln mit Jute vor Frostschäden zu schützen. Ziehe Jutesäcke oder -tücher locker über die Pflanzenkrone und fixiere Sie unterhalb der Veredelungsstelle mit Bastschnur. Jute ist für diesen Zweck besonders gut geeignet, weil sie die Pflanze zwar vor Frost schützt, aber dennoch luftdurchlässig ist. So kann sich unterhalb der Schutzhaube kein Kondenswasser bilden, das der Rosenpflanze schaden könnte.

Rosen überwintern: Nicht zu spät düngen!

Möchtest du erfolgreich deine Rosen überwintern, musst du darauf achten, sie nicht zu spät noch einmal zu düngen. Keinesfalls sollte die letzte Düngung nach Ende Juli erfolgen. Denn durch die Düngung wird ein starkes Wachstum angeregt. Hierbei bilden sich zarte junge Triebe. Diese sind besonders empfindlich und würden bei der ersten Frosteinwirkung sofort absterben.

Weiterhin regt eine zu späte Düngung oft eine weitere Blüte an. Dadurch kannst du den letzten Rückschnitt erst zu spät vornehmen, was wiederum zu einer Schädigung der Rosen über den Winter führen kann.

Rosen in Töpfen überwintern

Rosen zu überwintern, die in Kübel gepflanzt wurden, kann auf zweierlei Arten erfolgen. Die einfachste ist, die Kübelrosen in einen geschützten, aber nicht erwärmten Bereich zu stellen. Dort kannst du sie auch ab und an gießen. Verbleiben sie jedoch im Freien, musst du die Kübel winterfest ummanteln, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.

Im Gartenfachhandel findest du hierfür Schutzmatten oder -hüllen in verschiedenen Größen. Sie bestehen zum Beispiel aus Vliesstoffen oder Bast. Zusätzlich musst du wiederum die Pflanzen selbst mit Jute schützen.

Winterschutz rechtzeitig wieder entfernen

Wenn du Rosen überwintern willst, ist es wichtig, den angebrachten Winterschutz im Frühjahr rechtzeitig wieder zu entfernen. Nur dann entwickeln sich die Pflanzen optimal. Am besten erfolgt die Entfernung des Winterschutzes, sobald die Blüte der Forsythie einsetzt.

Winterharte Rosen nutzen

Am einfachsten kannst du Rosen überwintern, wenn du vorwiegend winterharte Sorten pflanzt, die auch mit starken Frösten gut zurechtkommen. Zu den besonders frostharten Sorten zählen zum Beispiel die Black Forest Rose, die Erotika, die Schöne Koblenzerin sowie die Bodendecker-Rosen Innocencia und Gärtnerfreude. Sie blühen lang und prächtig, kommen mit Tiefsttemperaturen gut zurecht und treiben im Frühjahr zeitig wieder aus.

Solche Rosen und viele weitere Sorten kaufst du am besten in professionellen Gärtnereien. Dort werden die Pflanzen von klein auf gehegt und gepflegt und sind daher besonders stabil und gesund. Das erleichtert dir den Start im eigenen Garten und gewährleistet maximale Blütenpracht über viele Jahre und Winter hinweg.

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