Wo kann man Stand Up Paddling machen?
Last Updated on: 9th September 2019, 03:56 pm
Stand Up Paddling, kurz SUP, ist derzeit eine der trendigsten und beliebtesten Wassersportarten weltweit. Wie der Name bereits verrät, bewegt man sich stehend auf einem überdimensional großen Surfbrett mit einem Stechpaddel vorwärts. Die Trendsportart ist für jede Altersgruppe leicht erlernbar, trainiert den Körper bis in die Tiefenmuskulatur und bringt Ruhe in Geist und Seele.
Warum ist Stand Up Paddling entstanden?
Die Wurzeln des Stand Up Paddling sind bei den Fischern Polynesiens zu finden, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. In vielen Teilen Asiens sind auch heute noch Bambusflöße in Verwendung, die mit einer Stange oder Paddeln eingesetzt werden. Auf Hawaii, dem Geburtsort des Surfens, war das stehende Paddeln dem König und einigen Auserwählten als sportlicher Freizeitvertreib vorenthalten. In den 50er und 60er Jahren wurde diese Fortbewegungsart dann von Surflehrern in Hawaii adaptiert, um einen besseren Überblick über ihre Schüler behalten zu können und schneller vom Ufer zu den Riffen zu gelangen.
Erst viele Jahre später, um das Jahr 2000, entdeckte man Stand Up Paddling in Maui wieder, als während eines Sommers die Wellen ausblieben. Mangels einer Alternative, stellten sich einige Surfer einfach auf ihre Bretter und paddelten so aufs Wasser. Das war die Geburtsstunde des Stand Up Paddling als eigenständige Sportart, wie wir sie heute kennen. Stehpaddeln wird vorrangig auf Hawaii, an der US-Pazifikküste, in Australien, auf den Britischen Inseln sowie in Japan betrieben. Seit einigen Jahren erfreut sich der Trendsport nun auch auf den Binnengewässern Europas immer größerer Beliebtheit.
Als Wettkampfsport werden vor allem die Disziplinen Stand Up Paddle Surfing und Distance Stand Up Paddling unterschieden. Es gibt darüber hinaus auch noch einige weniger verbreitete Disziplinen, wie zum Beispiel das River Surfen auf Fließgewässern.
Für wen ist Stand Up Paddling geeignet?
Stand Up Paddling ist ohne große Anstrengungen in kurzer Zeit erlernbar und für alle Altersgruppen geeignet. Ein paar ungewollte Tauchgänge werden allerdings bei den meisten Anfängern nicht zu vermeiden sein.
Welche Muskeln werden beim Stand Up Paddling trainiert?
Neben der stressabbauenden Wirkung durch das ruhige Dahingleiten auf dem Wasser, wird durch das ständige Ausbalancieren der ganze Körper beansprucht und die Tiefenmuskulatur trainiert. Stand Up Paddling ist daher ein wunderbares Ganzkörper-Workout in der freien Natur, und das bei minimalem Verletzungsrisiko. Gut geeignet ist diese Sportart auch zur Prävention oder Nachsorge bei Rückenleiden oder Bandscheibenvorfällen.
Wie viel Kalorien verbrennt man beim Stand Up Paddling?
Mit einem Kalorienverbrauch von bis zu 700 Kalorien pro Stunde ist zählt SUP zu den Wassersportarten mit der stärksten Kalorienverbrennung.
Was braucht man zum Stand Up Paddling?
Grundsätzlich benötigt man ein Stand Up Paddle Board, ein Stechpaddel sowie passende Freizeitbekleidung (Bikini, Shorts, etc.) bzw. einen Neoprenanzug für kühlere Temperaturen. Eventuell eine Schwimmweste, falls deine Schwimmskills nicht sehr ausgereift sind.
Die Auswahl an Marken, Größen und unterschiedlichen Boardtypen (Shapes) ist mittlerweile sehr groß. Vom aufblasbaren Stand Up Paddle Board bis hin zu Familien- und Kinderboards bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt. Das Paddel ist Antrieb und Steuerung zugleich. Deshalb solltest du ein Paddel wählen, das auf deine Körpergröße angepasst ist. Am praktikabelsten sind individuell verstellbare und zerlegbare Stechpaddel. Erhältlich sind Boards und Paddel im Sportartikel Fachhandel, in Surfershops bzw. SUP Shops (z.B. Surfinsel).
Wie viel kostet Stand Up Paddle Board?
Die Preise bewegen sich von rund € 400,- Euro bis € 5.000,-. Ein Stand Up Paddle in guter Qualität ist also nicht gerade ein Schnäppchen. Du solltest dir daher vor dem Kauf gut überlegen, wie oft und wofür du es einsetzen möchtest. Ganz allgemein kann man sich an zwei Faustregeln orientieren, um eine Vorauswahl zu treffen:
- Viel Volumen bedeutet viel Auftrieb, daher gilt: Je dicker und breiter das Board, desto stabiler und ruhiger liegt es im Wasser und desto einfacher ist es, darauf zu stehen und die Balance zu halten. Breite Boards sind daher vor allem für Anfänger geeignet.
- Länge „läuft“, daher gilt: Je länger ein Board, desto schneller kommt man voran. Wer also sportlicher unterwegs sein möchte und längere Strecken fahren möchte, ist mit einem längeren Board gut beraten.
Basierend darauf lassen sich sechs Kategorien unterscheiden:
- Einsteiger SUP Boards zeichnen sich durch ein großes Volumen aus, das die Boards sehr stabil macht. Dadurch sind sie aber auch langsamer und anstrengender zu fahren.
- Allround SUP Boards verfügen über ein mittleres bis großes Volumen und sind etwas länger als Einsteigerboards. Sie gleiten daher auch besser als Einsteigerboards, kommen aber in ihrer Schnelligkeit nicht an Race oder Touring Boards heran. Unter dieser Kategorie werden oft auch Einsteigerboards verkauft.
- Race SUP Boards sind auf weitere Strecken und Schnelligkeit ausgerichtet. Sie gleiten besser und erfordern weniger Kraftaufwand. Um das zu erreichen, sind sie schmaler und mit rund 12 Zoll (1 Zoll = 2.54 Zentimeter) deutlich länger als Allrounder-Boards. Man sollte daher schon gut Balance halten können, um damit zurecht zu kommen. Außerdem sind sie im Vergleich zu Allround Boards durch ihre Länge weniger wendig.
- Touring SUP Boards bewegen sich zwischen den zuvor genannten Kategorien. Viele davon sind zwischen Allround und Race Board angesiedelt, d.h. sie sind länger und damit schneller als Allround Boards, aber breiter und damit stabiler als Race Boards. Somit sind diese Boards optimal für längere Touren geeignet. Sie haben meist auch Vorrichtungen (z. B. Netz), um Gepäck zu befestigen. Touring Boards bzw. Exploring Boards stellen eine ideale Mischung von Anfängertauglichkeit und Sportlichkeit dar.
- Wave SUP Boards sind für das Meer und das Wellengleiten konzipiert.
- Familienboards verfügen über ein sehr hohes Volumen und sind daher geeignet, mehrere Personen oder auch einen Hund zu transportieren. Boards für Kinder sind in Länge und Volumen an das Körpergewicht und die Größe von Kindern angepasst.
Wo kann man Stand Up Paddling machen?
Stand Up Paddling lässt sich im Prinzip auf jedem Gewässer betreiben, sofern es dort erlaubt ist und eine Wassertiefe von mindestens 30 Zentimeter zur Verfügung steht. Wer also ein Stand Up Paddle sein eigen nennt, hat vielfältige Möglichkeiten zum Paddeln – mittlerweile auch in Städten. Falls du nicht gleich in ein eigenes Board investieren möchtest und es einfach einmal ausprobieren möchtest, kannst du dir ein Stand Up Paddle bei einer der mittlerweile recht zahlreichen Verleihstationen einfach ausborgen. Auch die Zusendung und Rücksendung des Boards samt Zusatzausrüstung per Post ist möglich.
Stand Up Paddling Verleih und Hotspots
Hier einige Hotspots, wo du Paddeln bzw. Stand Up Paddles ausborgen kannst:
SUP in Wien und Umgebung
Hang Loose (Surf-Shop)
Brigittenauerbucht (Neue Donau)
Surfinsel Verleih (1050 Wien)
Naturpur Alpin- und Kanuschule Königstetten (Altarm Greifenstein)
Flotus Wien (Auf der alten Donau, Laberlweg, 1220 Wien)
SUP Neusiedlersee
Schiffahrt Gangl (Illmitz)
Segel- und Surfschule Nordstrand (Podersdorf)
ceelmarine (Rust)
Segel- und Surfschule Kreindl (Rust, Weiden)
Segel- und Surfschule Lang (Mörbisch am See)
Marina West (Neusiedl)
Mission to Surf (Podersdorf)
Hang on! Kiteboarding School & SUP (Jois)
West Coast Kiters (Breitenbrunn)
Kite2fly (Podersdorf)
OCT – Outdoor Consulting Team (Jois)
SUP in Vorarlberg und Tirol
Ländle SUP (Lochau am Bodensee)
Canyoning Team (Lochau am Bodensee)
Surfmax (Hard)
Seidl Boardshop (Fuschlsee)
SUP im Waldviertel/Wachau
SUP in Kärnten
SUP2GETHER (Maria Loretto, Klagenfurt, Pörtschach, Velden, Rauschelesee)
SUP & smile (Keutschacher See)
SUP in der Steiermark
Paddelsurfen (Mur, Sulm, Raab)
Riversliders (Salza, Steyr)
Bartl Erfolgstraining (Mur, Sulm, Raab)
Supxperience (Schwarzlsee, Verleih Graz)
SUP in Salzburg
Stemax Boarding (Seekirchen am Wallersee)
ACS Alpincenter Salzburger Sportwelt (Flachau)
SUP Center österreichweit:
Wir wünschen dir viel Spaß bei deinen ersten Touren auf Österreichs Seen und Flüssen!