Geburtsvorbereitung: Wie finde ich die richtige Hebamme?

Last Updated on: 6th Februar 2020, 09:49 am

Hebamme
Die Hebamme unterstützt die Geburtsvorbereitung und betreut dich nach der Geburt. Hier kannst du eine guten Entbindungspfleger finden. Foto: Adobe Stock; (c) Monkey Business

Schwanger! Für viele ein Schock, für andere, die schon längere Zeit schwanger werden wollten, die langersehnte Nachricht. Doch mit Beginn der Schwangerschaft tauchen zwangsläufig zahlreiche Fragen auf. Logisch, denn von nun an sind es nur noch rund 9 Monate bis zur Entbindung. 9 Monate, die gut geplant sein sollten und in denen guter Rat teuer ist. Die meisten der auftauchenden Fragen können nur Ärzte, Schwangerenberatungen oder Hebammen befriedigend beantworten.

Doch welche Vorteile habe ich wenn ich eine eigene Hebamme habe? Gibt es eventuell auch Nachteile? Werde ich im Spital trotzdem noch betreut? Wozu braucht man eine Hebamme, wenn man einen Arzt hat? Die rechtliche Lage rund um das Thema Hebammen lässt sich nicht in einem Satz beantworten. Wir haben die wichtigsten Informationen zum Thema Hebammen und Entbindungspfleger für dich zusammengefasst.

Wie finde ich die richtige Hebamme?

Die richtige Hebamme gibt es nicht. Nahezu alle Hebammen sind prinzipiell kompetent, sie alle haben aber auch ihre eigene Art und Weise, auf die werdende Mutter zuzugehen. Die ideale Hebamme für einen selbst lässt sich leider nicht direkt im Internet finden – auch wenn man sich an diversen Bewertungen und Empfehlungen durchaus orientieren kann. Manche Mütter bevorzugen eine tonangebende Hebamme, andere fühlen sich bei einer einfühlsamen und zurückhaltenden Geburtshelferin besser aufgehoben. Der einzige Weg, die passende Geburtshelferin zu finden, ist, mehrere Gespräche mit Hebammen zu führen und anschließend auf das eigene Gefühl zu vertrauen. Auf herold.at oder in der Hebammensuche kannst du die schier unendlich scheinende Auswahl zumindest aus geographischen Gesichtspunkten eingrenzen.

Ab wann eine Hebamme suchen?

Der Leitsatz hierbei lautet: Besser zu früh als zu spät. Da dich die Hebamme im Idealfall durch die gesamte Schwangerschaft und die Wochen danach begleitet, kann sie dir bereits in den ersten Schwangerschaftswochen hilfreiche Tipps geben. Besonders wenn es Themen wie die Schwangerschaftsübelkeit betrifft. Spätestens zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels ist es empfehlenswert sich eine passende Hebamme zu suchen.

Warum braucht man eine Hebamme?

Wenn du, wie die meisten Frauen in Österreich, eine Geburt in der Entbindungsstation eines (privaten oder öffentlichen) Krankenhauses wünschst, dann brauchst du grundsätzlich keine Hebamme. Kurz vor der Geburt wird dir auf der Entbindungsstation nämlich eine dort angestellte Geburtshelferin zugeteilt, die dir dann als Hilfe bei der Geburt zur Seite steht. Viele werdende Mütter bevorzugen es allerdings, schon während der Schwangerschaft von einer Entbindungspflegerin mit Rat und Tat betreut und begleitet zu werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Du hast von Beginn an eine Ansprechperson, mit der du während der Schwangerschaft jederzeit über deine Fragen, Probleme und Ängste sprechen kannst.

Deine Betreuung ist außerdem wesentlich individueller als bei einem Arzt. Des weiteren baut man im Laufe der neun Monate Vertrauen zur Hebamme auf. Vertrauen, das bei der Entbindung selbst noch sehr hilfreich sein kann. Hebammen sind gut geschulte Geburtshelfer deren Ausbildung ein abgeschlossenes, dreijähriges Bachelor-Studium (6 Semester) ist. Außerdem weisen Hebammen viel praktischer Erfahrung auf und braten dich bei heiklen Themen wie Zahnschmerzen in der Schwangerschaft oder Sex in der Schwangerschaft. Sie sind außerdem jederzeit für dich erreichbar – auch nachts und am Wochenende und versorgen dich zu jeder Zeit mit wichtigen Informationen zur anstehenden Geburt und dem anschließenden Wochenbett.

Wie bekomme ich eine Hebamme?

Manche Krankenhäuser  – vorwiegend Privatklinken wie die Privatklinik Goldenes Kreuz oder das Rudolfinerhaus  – erlauben es, eine externe Wahlhebamme bei der Geburt dabei zu haben. Solche Spitäler legen dir normalerweise eine Liste an Wahlhebammen vor, aus denen du eine auswählen kannst, die dich auch während der Entbindung betreuen darf. Falls du die Geburt deines Nachwuchses für Zuhause geplant hast, kannst du dir deine Hebamme grundsätzlich völlig ohne Einschränkungen aussuchen.

 

Warum braucht man eine Hebamme?
Ab wann brauche ich eine Hebamme in der Schwangerschaft? Foto: Adobe Stock: (c) Olga Galushko

Was zahlt die Krankenkasse für eine Hebamme?

Wer ein Kind gebärt darf sich über eine anteilige Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse freuen. Allerdings ist die Höhe der Kostenübernahme davon abhängig, ob es sich um eine Geburtshilfe mit Kassenvertrag oder um eine Wahlhebamme handelt. In Österreich sind rund 2.200 Hebammen aktiv, allerdings haben nur rund 250 von ihnen auch eine Kassenvertrag. Wer sich für eine der unzähligen Wahlhebammen entscheidet, muss die Betreuung selbst bezahlen.

Ein Teil der Kosten (80% des geltenden Kassentarifs für Hebammenleistungen) wird jedoch von der Krankenkasse zurückerstattet. Allerdings beziehen sich diese 80% auf den von der Sozialversicherung und dem Hebammengremium ausgehandelten Tarif. Da Wahlhebammen ihr tatsächliches Honorar jedoch frei wählen dürfen, müsstest du die Differenz zwischen Kassentarif und Honorar selbst bezahlen.

Welche Leistungen sind bei Hebammen mit Kassenvertrag inkludiert?

Bei Hebammen mit Kassenvertrag werden einige Leistungen komplett von der Krankenkasse übernommen. Darunter fallen unter anderem:

  • bis zu 4 Hausbesuche bis zum Ende der 40. Schwangerschaftswoche
  • ein Hausbesuch zwischen 20. und 30. Woche
  • bis zu 3 Hausbesuche während der 41. und 42. Schwangerschaftswoche
  • Hilfestellung und Unterstützung während der Geburt

Seit Jänner 2017 hat außerdem jede Frau, egal wann sie das Krankenhaus nach der Geburt verlässt, für fünf Tage im sogenannten Wochenbett Anspruch auf die Nachsorge durch eine Kassenhebamme. Bei der Wahlhebamme wird wiederum ein Teil der Kosten rückerstattet. Die sogenannte vorzeitige Entlassung ist hierfür keine Bedingung mehr.

Warum braucht man eine Hebamme?
Im Wochenbett ist die Betreuung durch eine Hebamme besonders wertvoll. Foto: Adobe Stock; (c) petunyia

Hebammenberatung

Eine kostenlose Hebammenberatung findet normalerweise zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche im Zuge des Mutter-Kind-Passes statt. Der Mutter-Kind-Pass dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder. Er beinhaltet die im Mutter-Kind-Pass-Programm vorgesehenen ärztlichen Untersuchungen und Beratungsgespräche während der Schwangerschaft sowie Untersuchungen bis zum 5. Lebensjahr des Kindes.

Hebammen mit Empfehlungen finden

Es gibt zahlreiche Hebammen in Österreich. Irgendeine Hebamme zu finden ist prinzipiell auch kein Problem. Doch nicht jede Geburtshelferin passt auch zu den künftigen Eltern. Um dir die Suche zu erleichtern, findest du hier die besten Hebammen in deinem Bundesland, nach Bewertungen und Empfehlungen ihrer Klientinnen aufgelistet:

Hebamme Wien

1. Gabriele Sprung

Geburtshelferin Gabriele Sprung blickt auf eine langjährige Erfahrung als Geburtshelferin zurück. Sie ist eine Hebamme mit Kassenvertrag und rechnet ihr Honorar direkt mit der Krankenkasse ab. Ihre Ordination befindet sich in der Rettichgasse 1B/3, von Montag bis Freitag macht Gabriele Sprung aber auch Hausbesuche. Andere wichtige Informationen zu Frau Sprung und ihre Methoden der Geburtsvorbereitung erfährst du auf ihrer Website.

KontaktGabriele Sprung, 1140 Wien

2. Sarah Klarer – DieHebammeInWien

Sarah Klarer ist die Hebamme in Wien. Bei ihr erhältst du unter anderem das kostenlose Hebammengespräch im Mutter-Kind-Pass. Die meisten anderen Leistungen sind bei Frau Klarer allerdings selbst zu bezahlen. Doch die Kosten lohnen sich, denn ihre Kundinnen sind mir ihrer Beratung höchst zufrieden.

KontaktSarah Klarer, 1060 Wien

Hebammen Niederösterreich

1. Katharina Brixa

Hebamme Katharine Brixa ist seit 1992 als Geburtshelferin tätig. Sie sammelte viel Erfahrung als Geburtshelferin in der Semmelweis-Frauenklinik und ist seit 2011 selbst (mittlerweile zweifache) Mama. Die Mutter-Kind-Pass Beratung bei Frau Brixa wird dir ebenfalls von der Krankenkasse bezahlt. Alle weiteren Leistungen (Stillberatung, Wiegung, Nabelpflege, …) werden zumindest teilweise von der Krankenkasse refundiert.

KontaktKatharina Brixa, 2731 Dörfles

Hebammen Salzburg

1. Mirjam Holzer

Geburtshelferin Mirjam Holzer ist eine Wahlhebamme, bei der alle Leistungen (abgesehen vom Mutter-Kind-Pass-Gespräch) selbst bezahlt werden müssen. Sie war mehrere Jahre als Kreißzimmerhebamme tätig und arbeitet seit 2011 in der Integrativen Wochenbettstation im Landeskrankenhaus Salzburg. Als Wahlhebamme ist sie seit 2015 aktiv. Um bestmögliche Beratung für die anstehende Geburt zu gewährleisten, hat Frau Holzer eine umfassende Ausbildungen gemacht, die auch Babymassage, Trageberatung, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, u. v. m. beinhaltet.

KontaktMirjam Holzer, 5020 Salzburg

Hebammen Steiermark

1. Isabelle Suppan

Hebamme Isabelle Suppan ist unsere Empfehlung wenn du Hebammen aus der Steiermark suchst. Die herold.at-Userin Martina.Benedikt war mit Isabelle Suppan sichtlich zufrieden: “Wunderbare Betreuung in der Schwangerschaft, immer sehr gut erreichbar wenn Fragen aufgetaucht sind. Sehr nett, einfühlsam und verständnisvoll. Eine sehr tolle Person der man vertrauen kann und bei der man sehr gut aufgehoben ist.” (Bewertung auf herold.at)

KontaktIsabelle Suppan, 8502 Lannach

Hebammen in Burgenland, Kärnten, OÖ, Tirol und Vorarlberg

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Dominik Knapp

Dominik Knapp