Was sind Bachblüten? Wofür sind sie gut?
Last Updated on: 12th August 2021, 09:25 am

Pinie gegen Selbstzweifel, Olive als Kraftquell und Wilde Rose für Lebenslust! Als Dr. Edward Bach in den 1930er Jahren seine Blütentherapie entwickelt, geht er davon aus, dass sämtliche organische Krankheiten ihren Ursprung auf emotionaler, seelischer oder geistiger Ebene haben. Um diese Dispositionen (und damit den Menschen) zu heilen, setzt er auf die feinstoffliche Wirkung bestimmter wild wachsender Pflanzen. Heute gibt es viele Menschen, die auf Bachblüten schwören und sie beispielsweise einsetzen, um innere Stabilität und Ausgeglichenheit zu erreichen. Wir verraten, warum das so ist.
Was sind Bachblüten?
Bachblüten sind Essenzen aus wild wachsenden Pflanzen, die in Quellwasser gelöst und als Tropfen eingenommen werden. Die einzelnen Blüten-Essenzen sind bestimmten negativen Gemütszuständen zugeordnet, die von Dr. Bach seinerzeit selbst kategorisiert wurden. Nach Bach sind jene aus dem Gleichgewicht geratenen Gemütszustände der Grund für die Entwicklung sämtlicher Krankheiten. Durch die Blüten-Essenzen sei es möglich, jene negativen Gemütszustände zu regulieren und dadurch eine Heilung herbeizuführen. Insgesamt gibt es 38 Essenzen: Eine für jeden unausgeglichenen Gemütszustand.
Wo kommen Bachblüten her?
Bachblüten wachsen weder an Bäumen noch in Bächen: Sie werden hergestellt. Es gibt zwei Verfahren, während derer die Blüten und Pflanzen ihre heilende Energie an das Quellwasser abgeben. Das gängigere Verfahren sieht vor, die Pflanzen zur höchsten Blütezeit mehrere Stunden lang in dem Wasser einzulegen und die Mischung der Sonne auszusetzen. Um die Essenz zu konservieren, wird das Wasser anschließend im Verhältnis 1:1 mit Alkohol versetzt. Die entstandene Mischung wird anschließend im Verhältnis 1:240 mit Wasser verdünnt. Bei der zweiten Methode entsteht die Essenz durch das Erhitzen der Blüten im beziehungsweise mit dem Quellwasser.

Wer darf Bachblüten verordnen?
Obwohl Bachblüten aus medizinischer Sicht unbedenklich sind, fallen sie in Österreich unter das Arzneimittelgesetz. Das heißt allerdings nicht, dass sie nur von Ärzten verschrieben werden dürfen. Hier ist die Unterscheidung wichtig: Wenn die Bachblüten im Kontext diagnostischer/ therapeutischer Versprechen und Heilmaßnahmen (also im konkreten Krankheitsfall als unterstützende Maßnahme) verschrieben werden, ist dies ausschließlich durch einen Arzt/ eine Ärztin zulässig.
Anders sieht es aus, wenn die Bachblüten-Therapie nicht auf der Grundlage einer Diagnose, sondern lediglich als “Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen bzw. energetischen Ausgewogenheit” (www.apotheker.or.at) empfohlen und durchgeführt wird. In diesem Fall dürfen auch geprüfte Lebens- und Sozialberater, Energetiker und Homöopathen Bachblüten verordnen bzw. empfehlen.
Welche Wirkung haben Bachblüten?
Auf jede der von Dr. Bach beschriebenen 38 Gemütsstörungen kommt eine Blütenessenz, die sich positiv auf das jeweilige Ungleichgewicht auswirkt. Was während der Therapie stattfindet, ist eine positive Veränderung eben jener Gemütszustände, die sich laut Dr. Bach in einem Wandel der Gefühle und Denkweisen der jeweiligen Person manifestieren. Die Bachblüten sorgen also für eine Verbesserung des geistigen, seelischen oder emotionalen Zustands, noch ehe dieser sich verschlimmern und möglicherweise zu körperlichen Krankheiten (z.B. Magengeschwüre durch Stress oder Ängste) führen kann.
Was bewirken Bachblüten-Notfalltropfen?
In den Bachblüten-Notfalltropfen aka Rescue-Tropfen sind die Essenzen von fünf Blüten vereint. Jede dieser fünf Blüten wirkt sich positiv auf Emotionen aus, die bei den meisten Menschen unter enormem Stress beziehungsweise in Ausnahmesituationen auftreten. Die Notfalltropfen sollen dabei helfen, in einer seelischen Notsituation (zum Beispiel ein Todesfall in der Familie) das innere Gleichgewicht wiederzufinden, anstatt “dicht” zu machen.
Anwendung: Wie nehme ich Bachblüten ein?
Welche Bachblüten konkret zum Einsatz kommen, entscheidet der Homöopath oder Heilpraktiker anhand der jeweiligen Gefühlen und Stimmungen, die der Patient beschreibt. Traditionell werden Bachblüten sowohl bei akuten als auch bei chronischen Zuständen in Tropfenform (zwei bis vier Tropfen) direkt auf die Zunge oder in ein Glas stilles Wasser gegeben. Sie können jedoch auch als Globuli verabreicht oder äußerlich angewendet werden (zum Beispiel als Salbe oder auf Wickeln und Kompressen). Es gibt auch die Möglichkeit, die Bachblüten-Topfen an Handgelenken oder Schläfen aufzutragen.
Welche Vorteile hat die Bachblüten-Therapie?
- keine (bekannten) Nebenwirkungen
- unkomplizierte Anwendung
- verträglich mit sämtlichen Medikamenten
- keine Überdosierung und keine Gewöhnung (Abhängigkeit) möglich
- relativ kostengünstig (wichtig, da die Bachblüten-Therapie normalerweise nicht von der Krankenkasse gezahlt wird)
Wie lange kann ich Bachblüten einnehmen?
Es gibt keine fixe Regel, wie lange man Bachblüten einnehmen kann oder darf. Da es sich aber um ein naturheilkundliches Präparat handelt, von dem keine Nebenwirkungen bekannt sind, spricht grundsätzlich nichts gegen eine Einnahme über mehrere Wochen oder auch Monate. Grundsätzlich gilt: Solange der Gemütszustand, wegen dem du die Therapie begonnen hast, anhält, solltest du auch die Bachblüten weiterhin einnehmen.
Welche Bachblüten brauche ich? Liste
Jede der 38 Essenzen ist passend für ein bestimmtes Ungleichgewicht auf seelisch-emotionaler Ebene. Unter diesen 38 Blüten gibt es jedoch 12 Essenzen, die dabei helfen können, entstehende Krankheiten im Keim zu ersticken. Vorsicht: Wir sprechen hier von relativ ungefährlichen Krankheiten wie Schnupfen oder Bronchitis, die sich schon Tage vor dem Ausbruch häufig durch Symptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit ankündigen. In diesen Fällen kann die Anwendung einer oder mehrerer dieser Bachblüten einen Ausbruch der Krankheit verhindern bzw. deren Verlauf entschärfen.
Wo kann ich Bachblüten kaufen?
Bachblüten gelten als komplementärmedizinische Therapieergänzungsmittel und dürfen daher nicht nur über Apotheken abgegeben werden. Auch Lebens- und Sozialberater, Energetiker und Homöopathen haben das Recht, Bachblüten zu verkaufen, sofern sie zertifiziert sind. Auch manche Praktische Ärzte arbeiten mit Bachblüten als ergänzende Maßnahme zur schulmedizinischen Behandlung.
Achtung: Du kannst dir die Bachblüten zwar auch auf gut Glück in der Apotheke kaufen, aber es empfiehlt sich auf jeden Fall, zuvor einen Praktischen Arzt, Alternativtherapeuten oder Homöopathen aufzusuchen. Dieser kann dir genau sagen, welche Essenzen in deinem Fall sinnvoll sind und über welchen Zeitraum und in welcher Intensität du sie anwenden solltest.