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Gerät die Darmflora zu sehr aus dem Gleichgewicht, nehmen potenzielle Krankheitserreger unter ihnen überhand und die Darmgesundheit leidet. Was jeder selbst tun kann, um seine Darmflora langfristig in Balance zu halten oder wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Den Schlüssel zum Erfolg findest du hier.
Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit, wusste schon der griechische Mediziner Hippokrates drei Jahrhunderte v. Chr. Denn die Verwertung der verzehrten Nahrung und damit die Gesundheit jedes Menschen hängt davon ab, wie funktionstüchtig sein Darm ist. Die Intaktheit des Darms wiederum wird nachhaltig vom Zustand seines Ökosystems, der Darmflora, beeinflusst.
Ist dieses gestört, kann er nämlich wichtige Nährstoffe aus dem Speisebrei nur unzureichend aufnehmen. Somit fehlen dem Organismus z.B. Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente), auch wenn sie infolge einer gesunden Kost in genügender Menge zugeführt werden. Eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen bedeutet, dass es mit der Verdauung nicht klappt. Und eine “schlechte Verdauung“ ist bekanntermaßen die Ursache vieler Beschwerden bzw. Krankheiten.
Beispiele für häufige, vom Darm ausgehende Erkrankungen sind
Auch bei vielen immunologisch bedingten Krankheiten besteht höchstwahrscheinlich ein Zusammenhang mit Störungen der Darmflora. Wie etwa bei atopischen Erkrankungen (z.B. Asthma, Neurodermitis), der multiplen Sklerose, beim Typ1-Diabetes oder bei entzündlichen rheumatischen Krankheiten.
Nicht zuletzt beeinflusst die Verdauung bzw. Darmgesundheit unsere Gemütslage. Denn wer sich ständig mit Verdauungsproblemen herumschlagen muss, hat oft wenig zu lachen. Man könnte also auch sagen: Darmgesundheit ist Lebensfreude.
Damit der Darm gesund bleibt, braucht er eine Vielzahl an unterschiedlichen “Bewohnern“, die vor allem zur Verwertung von Nahrungsbestandteilen, aber auch zum Funktionieren des Immunsystems beitragen. Daher bevölkern das Verdauungsorgan Billionen von Kleinstlebewesen, hauptsächlich Bakterien. Diese nennt man “Darmflora“.
Diese Bezeichnung ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn mit dem Begriff “Flora“ meint man normalerweise den Pflanzenbestand einer bestimmten Region. Dass er sich dennoch auch für die Keimbesiedelung des Darms eingebürgert hat, beruht auf der früher gängigen, aber inzwischen widerlegten Ansicht, die mikroskopisch kleinen Lebewesen im Darm seien dem Pflanzenreich zuzuordnen. Heute wird er zunehmend durch die Bezeichnung “Darmmikribiom“ ersetzt.
Diese Gemeinschaft von Mikroorganismen besitzt der Mensch nicht von Anfang an. Im Mutterleib ist der Darm nämlich noch völlig keimfrei. Erst mit der Geburt beginnt seine Besiedelung mit einer Vielzahl von Mikroorganismen. Indem die Kleinstlebewesen den Darm mit zunehmendem Alter dichter kolonisieren, entwickelt sich allmählich ein komplexes und dynamisches Ökosystem, in dem zahlreiche verschiedene Bakterienarten sowie andere Mikroben neben- und miteinander leben.
Obwohl es sich bei der Darmflora vor allem um Bakterien handelt, ist sie für Menschen normalerweise nicht schädlich, denn die meisten davon fungieren nicht als Krankmacher. Im Gegenteil! Sie erweisen sich sogar als sehr nützlich. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn eine gesunde Darmflora gewährleistet, dass der Darm bestimmte Nahrungsbestandteile vollständig oder überhaupt erst verwerten kann. Kurz gesagt: Ohne die bakterielle Besiedlung des Darms ist eine normale Verdauung nicht möglich. Die Darmflora
Zudem bilden Darmbakterien die kurzkettige Fettsäure Butyrat, die Hauptenergiequelle der Darmzellen. Sie stärkt das Darmepithel und stabilisiert die lokale Immunabwehr.
Eine gesunde Darmbesiedelung durch bestimmte Mikroorganismen in der richtigen Mischung ist also wichtig für die Darmgesundheit und das Wohlbefinden. Abgesehen davon produziert der Darm den Hauptteil der Zellen des Immunsystems. Und nicht zuletzt wirkt sich seine Funktionstüchtigkeit auch auf die Gemütslage aus.
Eigentlich ist das ökologische System der Darmflora normalerweise ziemlich stabil, weil bei Gesunden die Umgebungsbedingungen für die Mikroorganismen in dem Verdauungsorgan relativ konstant bleiben. Unzerstörbar ist es jedoch nicht. Denn die Darmflora verändert sich ständig, auch weil mit dem Kot regelmäßig Darmbakterien ausgeschieden werden. Unerwünschte, aber auch nützliche. Das ist nicht schlimm, wenn sich die übrigen “guten“ Darmbakterien schnell wieder vervielfältigen.
Doch können sich auch die schädlichen Darmbakterien vermehren. Die Darmflora variiert also nicht nur mengenmäßig, sondern auch von ihrer Zusammensetzung her. Phasenweise in die positive, dann wieder in die negative Richtung. Einige Faktoren können sogar recht rasch zu einem Ungleichgewicht der mikrobiellen Lebensgemeinschaft in die ungünstige Richtung alias Dysbiose führen. Wie etwa
Welche Zusammensetzung ein Mikrobiom hat, kann aus einer Stuhlprobe ermittelt werden. Doch lassen sich viele Darmbakterien nicht auf übliche Art anzüchten. Grundsätzlich ist es möglich, stattdessen das Erbgut dieser Bakterien nachzuweisen, was aber sehr teuer ist. Zudem ist noch nicht bekannt, welche Bakterien wie genau wirken, sodass sich aus einem Befund auch kaum Therapieoptionen ableiten lassen. Daher beschränkt sich die Anwendung von Mikrobiomanalysen vorerst auf Forschungszwecke.
Bei anhaltenden Darmproblemen versucht der Arzt durch verschiedene Untersuchungen, dem Auslöser auf die Spur zu kommen. Dazu gehört
Doch braucht es oft seine Zeit, bis der Übeltäter herausgefunden wird. So kann es sinnvoll sein, auch nach Nahrungsmitteln als Auslöser der Darmbeschwerden zu fahnden. Etwa mit Untersuchungen wie
Wenn man häufiger unter Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfungen leidet oder Schmerzen oder Blut im Stuhl auftreten, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Die Gastroenterologie befasst sich mit Erkrankungen von Magen und Darm. Der Gastroenterologen ist also die richtige medizinische Ansprechperson, wenn du unter Darmbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall leidest. Bei Gastroenterologen kannst du einen Stuhltest, eine Darmspiegelung sowie Tests auf Unverträglichkeiten durchführen lassen.
Folgende Gastroenterologen in Wien werden auf HEROLD.at von Patienten weiterempfohlen:
Überwiegen im Mikrobiom ungesunde Bakterien, kann diese Dysbiose direkt zu bestimmten Erkrankungen führen. Etwa zu einer pseudomembranösen Kolitis. Diese Dickdarmentzündung entsteht, wenn die Darmflora durch Antibiotika so stark geschädigt wird, dass sich Krankheitserreger explosionsartig vermehren kann.
Häufig zeigen sich die Auswirkungen einer Dysbiose jedoch nicht so unmittelbar. So wird der Darmflora beispielsweise eine bedeutende Rolle in der Regulation von Abwehr- und Entzündungsprozessen zugeschrieben. Denn die Darmbakterien beeinflussen, welche Organismen und Nahrungsbestandteile das Immunsystem als bekannt und harmlos einstuft und daher toleriert welche es als fremd und gefährlich klassifiziert und deshalb angreift.
Fehler in der Steuerung dieser Vorgänge können dazu führen, dass das Immunsystem potenzielle Gefahren nicht (rechtzeitig) erkennt und daher auch nicht (genügend) bekämpft. Das führt z.B. zu Infektionen mit Krankheitskeimen. Oder es sieht harmlose Substanzen wie z.B. Nahrungsmittel oder körpereigene Gewebe irrtümlich als gefährlich an und versucht sie zu vernichten. So kommt es zu Allergien und Autoimmunkrankheiten.
Forscher gehen auch davon aus, dass eine natürliche Keimbesiedelung, also quasi ein “Bakterienrasen“ im Darm dessen Schleimhaut schützt und ihre Durchlässigkeit begrenzt. Kommt es zu einem Ungleichgewicht des Mikrobioms, soll daher die Darmwand durchlässiger werden (Leaky gut), sodass mehr Schadstoffe aus der Nahrung in den Organismus gelangen. Und Oberflächenmoleküle von Bakterien in die Blutbahn, was das Immunsystem aktiviert.
Dadurch gerät der Körper in einen andauernden entzündlichen Zustand. Dieser gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines metabolischen Syndroms, das mit Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten und einer gestörten Glukosetoleranz verbunden sein kann. Inklusive Folgen wie z.B. Arteriosklerose, Herzinfarkt und Diabetes mellitus.
Auch bei Depressionen, chronischer Müdigkeit, Rheuma und chronischen Schmerzen dürfte ein Zusammenhang mit einer veränderten Darmflora bestehen.
Andauernde Blähungen, ein hartnäckiges Völlegefühl oder auch Bauchschmerzen bilden oft die ersten Symptome, die verraten, dass der Darm Probleme hat, seinen Aufgaben nachzukommen. Doch werden sie gerne bagatellisiert und als normal eingestuft. Ein sicheres Zeichen für Verdauungsstörungen sind jedenfalls anhaltende Beschwerden wie chronische Durchfälle oder chronische Verstopfung.
Gesundheitlich ungünstige Lebensgewohnheiten können den Magen-Darm-Trakt ganz schön strapazieren. Das kann auf die Dauer zu ernsthaften Erkrankungen führen. Hier ein paar Fragen, die jeder für sich ehrlich beantworten sollte, denn sie liefern Hinweise, wie es um die Darmgesundheit bestellt ist:
Umso mehr Oder-Fragen bejaht wurden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Darm nicht ganz gesund ist. Doch kein Grund zur Panik! Erstens ersetzt der kleine Test keine ärztlichen Untersuchungen. Und zweitens sind viele Darmprobleme lösbar bis vermeidbar.
Ob der Darm richtig arbeitet, erkennt man unter anderem an seinem Endprodukt, dem Stuhl. Auch der lässt sich bewerten. Etwa mit der Bristol-Stuhlformen-Skala, die englische Wissenschaftler vor rund 20 Jahren entwickelt haben. Sie unterscheidet sieben verschiedene Stuhltypen, deren Auftreten von der Zeit der Darmpassage des Nahrungsbreis bzw. Stuhls abhängt. Sie nimmt von Typ 1 (bis zu 100 Stunden) bis zu Typ 7 (ca. 10 Stunden) kontinuierlich ab. Demnach bedeutet Typ
Somit entsprechen Typ 1 und 2 einer Verstopfung, Typ 3 und 4 einem “Idealstuhl“ und die Typen 5 bis 7 Durchfall.
Mittels Stuhlanalyse können Ärzte einen tieferen Einblick in die Zusammensetzung der Darmflora bekommen und die Verdauungsfunktionen des Darm untersuchen. Mit Hilfe dieser Untersuchung kann eine Fehlbesiedelung des Darmes oder Pilzinfektion festgestellt werden. Auf dieser Grundlage kann der Arzt anschließend ein mikrobiologisches Therapiekonzept erstellen.
Folgende Ärzte in Wien haben sich auf die Untersuchung und Therapie des Darm und der Darmflora spezialisiert und bieten eine Analyse der Darmflora an:
Eine besondere Wirkung auf die Mikroorganismen im Darm und damit auf die Darmgesundheit hat die Nahrung. Denn Art und Menge der verzehrten Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette sowie sekundäre Pflanzenstoffe beeinflussen die Zusammensetzung und Funktionen der natürlichen Darmflora.
Gerade das, was bei unserer westlichen Ernährungsweise von vielen in hohem Maße verzehrt wird, schadet der Darmgesundheit am meisten: Zucker. Vor allem in Kombination mit ungesunden Fetten. Denn das garantiert für eine Dysbiose. Und sorgt laut einer französischen Studie zudem für eine Verringerung der Dicke der Darmschleimhaut, sodass deren Durchlässigkeit steigt. In einer derart veränderten Darmschleimhaut können sich schädliche Bakterien besonders gut vermehren und entwickeln sich gern entzündliche Prozesse.
Ebenso ungünstig soll sich eine chronische Übersäuerung, wie sie z.B. durch reichlichen Verzehr tierischer Proteine entsteht, auswirken. Wobei eine Dysbiose die Übersäuerung verstärkt und vice versa. Denn eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora erschwert die Nähr- und Vitalstoffaufnahme. Mineralstoffe aber braucht der Organismus zur Abpufferung täglich anfallender Säuren.
Ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt wiederum führt zu einer pH-Wert-Verschiebung im Verdauungssystem, die nützlichen Darmbakterien schadet, aber ein günstiges Klima für schädliche Darmbakterien und Pilze (z. B. Candida albicans) schafft.
Ein Ernährungsberater hilft dir dabei, einen Ernährungsplan für eine gesunde Darmflora zu erstellen.
Eine gute Möglichkeit, um den Darm zu stärken, ist eine abwechslungsreiche ausgewogene Ernährung. Sie umfasst Ballaststoffe, hochwertige Pflanzenfette und Proteine sowie genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Nun ist nicht nur wichtig, was man in welcher Menge isst, sondern auch die richtige Zubereitung der Speisen. Schonendes Dämpfen bzw. nicht zu heißes Braten oder Frittieren schont den Darm.
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, die die Darmbewegung anregen. Somit beugen sie Verstopfungen sowie der Ausbildung von Divertikeln und Hämorrhoiden vor, weil sie Wasser aufnehmen und so das Stuhlvolumen vergrößern. Zudem regulieren sie den Fetthaushalt und schützen vor Darmkrebs, weil sie Cholesterin und Schadstoffe binden, die dann mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Allerdings ist es wichtig, ausreichend zu trinken, damit die Ballaststoffe ihre segensreichen Wirkungen auch tatsächlich entfalten können. In industriell stark verarbeiteten Produkten sind sie kaum zu finden.
Hier gilt einerseits weniger ist mehr, denn ein zu hoher Fettkonsum erhöht das Risiko, an Darmkrebs und Fettleibigkeit inklusive möglicher negativer Folgen zu erkranken. Andererseits sollte das zugeführte Fett eher pflanzlichen als tierischen (z.B. Fleisch, Käse, Eier, Milch) Ursprungs sein. Am besten greift man zu Nüssen, Oliven, Avocados, Leinsamen, Pflanzenölen und Kaltwasserfischen als Fettquellen. Wichtig ist ihr Gehalt an ungesättigten Fettsäuren bzw. antientzündlich wirkenden Omega-3-Fettsäuren.
Fleisch ist zwar ein guter Lieferant von Proteinen, die der Körper als Bausteine für Muskeln und andere Organe sowie die Synthese von Substanzen wie z.B. Hormonen benötigt. Doch wer zu oft rotes Fleisch (z.B. Rind, Schwein, Lamm) verzehrt, das zudem noch reichlich ungesunde gesättigte Fettsäuren enthält, steigert unter anderem sein Darmkrebsrisiko. Gesundheitlich günstigere Eiweißquellen sind Hülsenfrüchte, Soja und Getreide bzw. wenn es schon Fleisch sein muss, weißes wie etwa Huhn, Pute oder Kaninchen.
Zucker liefert dem Körper schnell Energie, wird jedoch in Fett umgewandelt, wenn man zu viel davon verzehrt. Daher sollten vor allem komplexe Kohlenhydrate am Speiseplan stehen, die den Blutzucker nur langsam heben und ihn nicht rasch wieder absinken lassen, was ein Hungergefühl auslöst. Quellen für komplexe Kohlenhydrate bilden hauptsächlich Vollkornprodukte.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente findet man in vielen Nahrungsmitteln, besonders jedoch in frischem Obst und Gemüse, wovon daher täglich mehrere Portionen genossen werden sollten.
Bis zu einem gewissen Grad, ja. Etwa durch die Befolgung von Empfehlungen von Ernährungsexperten. Sie lauten:
Als eine Möglichkeit, die Darmflora möglichst gesund zu halten, gilt der Konsum von Probiotika und Präbiotika bzw. der Kombination von beidem (Synbiotika), auch wenn deren Nutzen umstritten ist. Sie sollen das Milieu im Darm so verändern, dass sich Krankheitserreger dort nicht gern ansiedeln, Symptome bei Laktoseintoleranz lindern und Durchfälle verkürzen .
Genau genommen macht es nur Sinn, beides anzuwenden, denn Probiotika sind gesundheitsförderliche Bakterienstämme, Präbiotika sind deren Nahrung.
Präbiotika sind – meist Nahrungsmitteln zugesetzte – spezifische unverdauliche Ballaststoffe, die das Wachstum von Bakterien im Darm anregen. Sie bilden Bestandteile von Ballaststoffen, die in Obst, Gemüse und Getreide vorkommen und der Darmflora als Energiequelle dienen. Als Quelle natürlicher Präbiotika dienen u.a. Artischocken, Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Knoblauch, Porree und Topinambur. Gekochte und wieder abgekühlte Kartoffeln liefern resistente Stärke, die der Darmschleimhaut als Energiequelle dient.
Oligosaccharide und resistente Stärke werden zu antientzündlich wirkenden, kurzkettigen Fettsäuren umgebaut, die das Milieu im Darm saurer machen, was das Wachstum gesundheitsförderlicher Bifidusbakterien und die Absorption von Mineralstoffen (z. B. Calcium, Magnesium) fördert sowie die Vermehrung von unerwünschten Mikroorganismen unterdrückt.
Als Probiotika bezeichnet man spezielle lebende Mikroorganismen, die widerstandsfähig genug sind, den Verdauungsprozess im Magen und Dünndarm zu überstehen und den Dickdarm lebend zu erreichen. Sie bilden organische Säuren wie z.B. Milchsäure, die den pH-Wert im Darm senken. Das beeinflusst positiv die enzymatische Aktivität der Darmflora positiv und verringert die Freisetzung krebserregender Substanzen. Zudem produzieren sie antibiotisch wirkende Substanzen, die das Wachstum krankmachender Bakterienarten hemmen. Und sie stimulieren das Immunsystem und senken die Durchlässigkeit der Darmwand für Nahrungsmittelallergene.
Solche Milchsäurebakterien sind entweder natürlicherweise vorhanden. Wie etwa in rohem oder eingelegtem, jedoch nicht zum Konservieren erhitzten Sauerkraut. Oder man nutzt sogenanntes Functional Food, mit robusten Milchsäurebakterien angereicherte Nahrungsmittel wie z.B. probiotische Milchprodukte. Beispielsweise, wenn man unter einer Histaminintoleranz leidet, bei der sich Sauerkraut aufgrund seines hohen Histamingehalts nicht eignet. Dazu werden in der Nahrungsmittelindustrie vor allem die Stämme Lactobacillus casei, Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium bifidum eingesetzt, weil sie kein Gesundheitsrisiko darstellen.
Je nach Bakterienart führen Probiotika zu einer Erhöhung der Stuhlfrequenz, Verbesserung der Stuhlkonsistenz oder einer Beschleunigung der Darmpassage des Speisebreis. Somit sollen sie – regelmäßig genossen – das Risiko von Darmkrebs reduzieren und die Immunabwehr verbessern.
Glücklicherweise können wir die Richtung, in die sich unsere Darmflora und damit unsere Darmgesundheit entwickelt, beeinflussen. Also Dinge tun, damit sich die nützlichen Darmbakterien in uns wohl fühlen, d.h. eine gesunde Darmflora aufbauen, die schädliche Bakterien und Pilze in Schach hält. Oder wir verhalten uns so, dass sich Krankheitserreger vermehren und die erwünschten nützlichen Bakterien verdrängen. Essen zum Beispiel vorwiegend Fast Food und fristen als Couch potatoes unser Dasein.
Wenn eine ungesunde Lebensweise mit Fehlernährung, Bewegungsarmut und Stress dem Darm bzw. der Darmflora schadet, was erscheint dann wohl naheliegender als ausgewogen zu essen, genug Wasser zu trinken, regelmäßig Sport zu treiben und sich gezielt zu entspannen? Und tatsächlich, eine vitamin- und ballaststoffreiche Kost, kombiniert mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr sowie Bewegung und einer ausgeglichenen Work-Life-Balance führt oft zum Erfolg, bahnen sich Verdauungsstörungen an.
Doch abgesehen davon, dass viele sich schwertun, solche Maßnahmen konsequent einzuhalten, reichen sie nicht immer aus, um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Vor allem dann nicht, wenn eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit vorliegt. Hier gilt es, darauf zu achten, die unverträglichen Substanzen aus der Ernährung möglichst zu verbannen. Am besten mithilfe eines Diätologen oder Ernährungsmediziners.
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