Wo kann ich einen Allergietest in Wien machen?

Last Updated on: 12th März 2021, 09:58 am

Allergietest Wien: Intrakutantest
Beim Intrakutantest wird der Wirkstoff mit einer feinen Nadel direkt in die Haut injiziert. Foto: Adobe Stock, (c) microgen

Du willst in Wien einen Allergietest machen lassen? Es gibt viele Anbieter für Allergietests – hinsichtlich der Breite des Untersuchungsspektrums gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. Eine Allergieaustestung sollten prinzipiell Spezialisten durchführen. In diesem Beitrag erfährst du alles rund um das Thema Allergie: Welche Formen der Allergie es gibt, wer einen Allergietest in Wien anbietet, welche Testverfahren es gibt und was es sonst noch zu beachten gilt.

Wer macht einen Allergietest?

Die ersten Ansprechpartner für einen Allergietest sind Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Dermatologen) sowie HNO-Fachärzte. Außerdem bieten auch unterschiedliche Allergiezentren in Wien einen kompletten Allergie-Check an:

  • HNO-Ärzte
  • Hautärzte
  • Allergiezentren

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine spezifische Überempfindlichkeit gegenüber Fremdstoffen, die normalerweise keine Bedrohung darstellen. Aufgrund wiederholten Kontaktes mit dem Antigen beziehungsweise Allergen (=allergieauslösender Stoff) kommt es zu einer körpereigenen Abwehrreaktion. Der hierfür verantwortliche Botenstoff ist Histamin. Die Ursache für die allergische Reaktion ist vermutlich angeboren.

Allergietest Wien: Symbolgrafik Allergie
Sowohl Hautärzte als auch HNO-Ärzte sind geeignete Ansprechpartner bei Allergien. Grafik: Adobe Stock, (c) Visual Generation

Wer zahlt Allergietest?

Die Kosten für die meisten gängigen Allergietests werden von deinem Sozialversicherungsträger beziehungsweise von der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernommen. Für die Kostendeckung bei den meisten Allergiezentren braucht es jedoch eine ärztliche Überweisung.

Die österreichische Gesundheitskasse übernimmt die Kosten für folgende Testverfahren:

  • Ärztliches Therapiegespräch
  • Allergietest für die Haut
  • Epikutantest (Pflastertest)
  • Immuntherapie durch Impfung
  • IgE-Bluttest
  • Medikamententestung
  • Insektengiftallergie
  • Provokationstest
  • Lungenfunktionstest

Wie funktioniert ein Allergietest?

Um eine Allergie zu bestimmen, gibt es verschiedene Testverfahren, bei denen das potenzielle Allergen in geringen Dosen auf die Haut (Hauttest) aufgetragen wird. Gängige Testverfahren sind zum Beispiel der Pricktest, der Intrakutantest und der Epikutantest. Weiterführende diagnostische Mittel sind zum Beispiel die IgE-Antikörper-Bestimmung mittels Bluttest.

Pricktest

Das gängigste Testverfahren der Allergie-Diagnostik ist der Pricktest. Hierbei werde alle in Frage kommenden Allergene auf die Haut aufgetragen und anschließend in die oberste Hautschicht eingeritzt (geprickt). Nach einer Wartezeit von 15 bis 20 Minuten sollten entsprechende Stellen eine allergische Reaktion zeigen (Quaddelbildung).

Intrakutantest

Alternativ zum Pricktest wird in manchen Fällen der Intrakutantest zur Diagnostik herangezogen. Die allergenhaltige Testlösung wird bei diesem Test mit einer hauchdünnen Nadel in die oberste Hautschicht intrakutan injiziert, so dass ebenfalls eine Quaddel ensteht. Das Ergebnis kannst du nach einer halben Stunde spätestens ablesen.

Epikutantest

Der Epikutantest (auch Pflastertest) wird gerne bei Verdacht auf eine Kontaktallergie herangezogen. Hierbei wird ein Pflaster mit unterschiedlichen Testsubstanzen auf den Rücken des Patienten geklebt. Etwa 48 bis 72 Stunden später entfernt der Arzt das Testpflaster – liegt eine allergische Reaktion vor, sind die entsprechenden Stellen gerötet beziehungsweise gereizt.

Blutabnahme

Bei Allergikern lässt sich im Blut eine erhöhte Anzahl von IgE-Antikörpern (Immunglobulin E) nachweisen. Ein Allergiebluttest wird daher durchgeführt, um die Konzentration der IgE-Antikörper und somit den Schweregrad der Allergie (Messeinheit RAST) festzustellen. Der sogenannte Faber Test kann bis zu 244 Allergene gleichzeitig testen und gehört zu den fortschrittlichsten Diagnoseverfahren.

Provokationstest

Der Provokationstest gilt in der allergologischen Diagnostik als letztes Mittel der Wahl beziehungsweise als Bestätigungstest. Dein Arzt verabreicht dir hierbei das Allergen, auf das du zuvor positiv getestet wurdest, in die Nase. Verwendung findet der Provokationstest zur Ermittlung von Atemwegsallergien (z.B. Pollen), Nahrungsmittelallergien und Medikamentenallergien.

Allergietest Wien: gerötete Haut als allergische Reaktion
Eine solche Rötung der Haut weist auf eine Kontaktallergie hin. Foto: Adobe Stock, (c) H_Ko

Allergietest Wien – unsere Empfehlungen!

Dr. Nikolaus Schaumann – Allergietest Wien 1010

Der Dermatologe Dr. Nikolaus Schaumann und sein Team bieten Patienten umfassende Abklärung und Therapie bei allergischen Intoleranzreaktionen. In seiner Wahlarztordination nimmt sich der Facharzt ausreichend Zeit für deine Anliegen. Termine können bequem auf der Website der Ordination gebucht werden. Wahlarzt.

„Ich habe seit längerer Zeit leider einen mühsamen Ausschlag. Bis jetzt konnte mir noch niemand wirklich helfen. Schon nach 1 Woche hat sich dieser stark gebessert. Danke sehr!!!“ [Bewertung auf HEROLD.at]

Kontakt: Dr. Nikolaus Schaumann, 1010 Wien

Dr. Sandra Weißenbäck – Allergietest Wien 1060

In der Kassenordination von Dr. Sandra Weißenbäck und Dr. Silvio Pötscher kannst du dich auf alle möglichen Allergien testen lassen. Im Anschluss findet Dr. Weißenbäck für dich eine passende Allergietherapie. In der Ordination wird unter anderen der Faber Test durchgeführt. Termine können online vereinbart werden. Alle Kassen/ÖGK.

Kontakt: Dr. Sandra Weißenbäck, 1060 Wien 

Dr. Christina Kukacka – Allergietest Wien 1100

Die Hautärztin Dr. med. Christina Kukacka hat neben anderen dermatologischen Leistungen einen Schwerpunkt in der Behandlung von Allergien. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch. Alle Kassen/ÖGK.

„Frau Dr. Kukacka nimmt sich viel Zeit für ihre Patienten. Ist sehr freundlich, kompetent und sympathisch. Ich fühl mich sehr gut aufgehoben bei ihr und kann sie jedem weiterempfehlen.“ [Bewertung auf HEROLD.at]

Kontakt: Dr. Christina Kukacka, 1100 Wien 

Dr. Friedrich Brauner – Allergietest Wien 1120

Dr. Friedrich Brauner ist Facharzt für Dermatologie und Venerologie und darüber hinaus ein Spezialist für allergische Hauterkrankungen und Allergie-Therapie. In seiner Wahlarztordination sind Rückerstattungen bei folgenden Versicherungsträgern möglich: BVA, SVA, KFA sowie der VA. Eine telefonische Terminvereinbarung ist hier nicht notwendig. Wahlarzt.

Kontakt: Dr. Friedrich Brauner, 1120 Wien

Dr. Sylvia Holle-Robatsch – Allergietest Wien 1190

Dr. Sylvia Holle-Robatsch ist Fachärztin für Dermatologie und Angiologie und erste Ansprechpartnerin bei allergiebedingten Symptome und Hauterkrankungen (z.B. Lebensmittel, Tierhaare, Pollen). Nach der Diagnose kann beispielsweise eine Immuntherapie den gewünschten Erfolg bringen. Einen Termin kannst du online auf der Website oder telefonisch vereinbaren. Wahlarzt.

„Fühlte mich bei Fr. Dr. Holle-Robatsch in guten Händen, da sie die Untersuchungen sehr professionell durchgeführt hat. Sehr zu empfehlen!!!“ [Bewertung auf HEROLD.at]

Kontakt: Dr. Sylvia Holle-Robatsch, 1190 Wien

Dr. Herwig Kügler –Allergietest Wien 1230

In seiner HNO-Facharztpraxis diagnostiziert und behandelt Dr. Herwig Kügler alle möglichen allergischen Beschwerden und findet für dich eine entsprechende Therapie. Anmeldung für einen Termin per Mail oder Telefon während den Öffnungszeiten. Alle Kassen/ÖGK.

„Angenehme Ordination, kurze Wartezeiten, entgegenkommend, empfehlenswert und genug Zeit für konkrete Behandlungsgespräche.“ [Bewertung auf HEROLD.at]

Kontakt: Dr Herwig Kügler, 1230 Wien 

Allergie-Ambulatorium – Allergietest Wien 1010

Im Allergie-Ambulatorium bist du mit zahlreichen Allergien an der richtigen Adresse. Vor Ort führt das ärztliche Team vor dem eigentlichen Test ein Patientengespräch sowie eine körperliche Untersuchung durch. Das Leistungsspektrum umfasst die Diagnose und Therapie folgender Allergien: Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie, Hautallergien, Insektengiftallergie, Tierhaarallergie und Nahrungsmittelallergie. Das Angebot enthält keine Austestungen auf Medikamente, Fruktose, Laktose oder Zöliakie. Alle Kassen/ÖGK. Überweisung erforderlich.

Kontakt: Allergie-Ambulatorium Innere Stadt, 1010 Wien 

Allergietest Wien: Allergietest auf einem Rücken aufgeklebt
Allergietest Wien: Wir verraten wo du ihn am besten machst! Foto: Adobe Stock, (c) Katarzyna Leszczynsk

Was für Allergien gibt es?

Kontaktallergie (Hautekzeme)

Die Kontaktallergie entsteht durch direkte Berührung mit der Haut und wird am häufigsten durch folgende Substanzen ausgelöst: Duftstoffe (Kosmetika, Parfüm, Pflegeprodukte), Reinigungsmittel, Arzneimittel (Salben), Konservierungsmittel (Parabene, Thiomersal), Nickel (Modeschmuck, Münzen), natürliche Harze (Kolophonium).

Allergische Reaktion: Juckreiz, Hautrötung, Schwellung, Nässen und Bläschenbildung. In weiterer Folge entstehen Ekzeme.

Nahrungsmittelallergie

Eine Nahrungsmittelallergie liegt vor, wenn sich nach dem Essen Beschwerden als Folge einer Immunabwehrreaktion bemerkbar machen. Kleine Mengen des betreffenden Nahrungsmittels rufen hierbei krankhafte Symptome hervor. Die häufigsten Allergene im Lebensmittelbereich sind Nüsse, Kräuter, Gewürze, Milch und Milchprodukte, Obst und Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Hülsenfrüchte (Erdnüsse, Soja).

Allergische Reaktionen auf Lebensmittel/Lebensmittelzusatzstoffe sind zunächst: Hitzewallungen, Juckreiz, Rötung, Schwellungen, Neurodermitis, Ekzeme. Weitere Beschwerden, die zeitnah auftreten: Husten, Atemnot, Schluckbeschwerden, Heuschnupfen, Asthma, Augenentzündung. Anschließend übertragen sich die Beschwerden auf den Magen-Darm-Trakt und das Herz-Kreislauf-System.

Allergietest Wien: eine Frau hat Pollenallergie
Pollenallergiker müssen sich jedes Jahr mit ihren Beschwerden rumschlagen. Foto: Adobe Stock, (c) Dörte Stiller

Pollenallergie (Heuschnupfen)

Die Pollen windbestäubender Pflanzen dienen der Fortpflanzung und sind in Mitteleuropa Hauptverursacher für allergische Reaktionen. Eine einzige Roggenpflanze setzt etwa 21 Millionen Pollen frei, die vom Wind davongetragen werden. Je nach Blühperiode sind Allergiker zu unterschiedlichen Zeiten betroffen, jedoch gelten Frühling und Sommer generell als schwierige Zeit. Nähere Informationen findest du diesbezüglich im Pollenkalender.

Allergische Reaktionen auf Pollen machen sich auf folgende Weise bemerkbar:

Juckreiz, Rötung im Bereich der Nase und gereizte Augen. Bei intensivem Pollenflug kommt es neben verstärktem Juckreiz zu heftigen Niesattacken und Problemen bei der Nasenatmung. Begleitende Symptome sind außerdem Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen.

Hausstaubmilben

Milben sind Spinnentiere und fast überall auf der Welt anzutreffen. Sie leben bevorzugt in Matratzen, im Bettzeug, auf gepolsterte Möbel, auf Teppichen, in Textilien und Stofftieren. Hausstaubmilben ernähren sich von menschlichen Hautschuppen. Ihre Ausscheidungen rufen allergische Reaktionen hervor.

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie ähneln einer einfachen Erkältung und sind daher nicht leicht zu erkennen. Häufige allergische Reaktionen sind: Atembeschwerden, Schnupfen, Husten, gerötete Augen und Niedergeschlagenheit. In schlimmeren Fällen kann es zu asthmatischen Beschwerden mit Husten, pfeifender Atmung und Luftnot kommen.

Katzenhaarallergie

Rund 10 % aller Österreicher und Österreicherinnen haben eine Katzenhaarallergie, womit sich die Alpenrepublik im europäischen Spitzenfeld bewegt. Hervorgerufen wird die Allergie durch den Speichel der Katzen, der beim Belecken auf dem Fell verteilt wird.

Allergische Reaktionen auf Katzenhaare sind: Augen tränen und jucken, kribbelnde Nase, Schnupfen, Niesanfall, Husten und Atemnot. Auch Hautveränderungen (Ekzembildung) sind möglich.

Insektenstichallergie

Für Insektengiftallergiker kann der Stich einer Wespe, Biene oder Hornisse bereits tödlich sein. Tatsächlich sterben jedes Jahr eine nicht unbeträchtliche Zahl an Menschen aufgrund eines allergischen Schocks, der durch das Insektengift ausgelöst wurde. Übrigens: Wer weiß, dass er allergisch auf Insektengift reagiert, sollte immer ein Insektenstich-Notfallset mitführen.

Allergische Reaktion: Atemnot, Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufprobleme und Herzrasen.

Häufige Nahrungsmittelallergien

  • Laktoseintoleranz
  • Fruktosemalabsorption
  • Zöliakie (Glutensensitive Enteropathie)
  • Histaminintoleranz

Wie Allergie behandeln?

Anfangs erhalten Betroffene eine medikamentöse Therapie, um die Symptome zu bekämpfen beziehungsweise zu lindern. Zum Einsatz kommen hierbei Antihistaminika, Nasensprays, Augentropfen usw. Eine längerfristige Therapie gegen Allergien erfolgt durch Hyposensibilisierung (auch Immuntherapie). Dabei wird die allergische Substanz in regelmäßigen Abständen und in hoher Konzentration in das Fettgewebe gespritzt oder auf die Zunge aufgetragen. Ziel ist es, den Körper an das Allergen zu gewöhnen und in weiterer Folge die Immunreaktion zu normalisieren. Die Erfolgsquote der Therapie liegt bei 90%.

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