Duplicate Content erklärt: alles, was du wissen musst

2 exakt gleiche Websites sind keine gute Idee. Bild: © Herold; Quelle: DimaBerlin

Hier erfährst du, was Duplicate Content ist, wie Google ihn bewertet und wie du ihn vermeidest. Wir zeigen dir auch, wie du kostenlos prüfen kannst, ob deine Inhalte geklaut wurden.

Das ist Duplicate Content

Duplicate Content ( = Doppelter Inhalt) sind gleiche – oder zumindest extrem ähnliche – Inhalte, die auf mehreren Seiten zu finden sind. Oder mit anderen Worten: Es sind Duplikate.

Dieser Duplicate Content kann intern und extern entstehen:

Interner Duplicate Content

Bei internem Duplicate Content handelt es sich um gleiche/ähnliche Inhalte innerhalb der eigenen Domain.

Hier findest du Beispiele, wie solche Duplikate aussehen können:

  • Produktbeschreibungen: Wenn du mehrere ähnliche Produkte hast und für all diese dieselbe Beschreibung verwendest, führt das zu doppeltem Inhalt.
  • Blogartikel und Seiten: Wenn du denselben Text sowohl in einem Blogartikel als auch beispielsweise auf der Startseite deiner Website veröffentlichst.
  • Druckversionen: Wenn du von einer Seite eine spezielle Druckversion anbietest und der Inhalt dieser Version genau dem der Originalseite entspricht.
  • Sortierte Produktlisten: Wenn du Produkte in deinem Onlineshop nach verschiedenen Kriterien (z. B. Preis, Beliebtheit) sortieren lässt und jede Sortierung eine eigene URL hat, aber denselben Inhalt zeigt.
  • Kategorie- und Tag-Seiten: Wenn deine Blogbeiträge sowohl in Kategorien als auch in Tags organisiert sind und die Beschreibungen und Inhalte sich stark überschneiden.
  • Footer: Dieser ist auf jeder Unterseite deiner Website (also auch auf jeder URL) gleich und dort befinden sich immer die gleichen Informationen.
  • Mehrere Sprachversionen: Von einigen Websites gibt es mehrere Sprachversionen, während die Inhalte und Produkte gleich bleiben. Auch das wird als Duplicate Content gewertet, solange Suchmaschinen die geografische Ausrichtung nicht feststellen können.
Beispiel für internen Duplicate Content durch gleiche Textstellen auf mehreren Seiten der eigenen Website. Bild: © Herold
Beispiel für internen Duplicate Content durch Tags und Kategorien. Bild: © Herold

Wenn du ganz genau wissen willst, wie Doppelte Inhalte beim konkreten Beispiel des Onlineshops aussiehen und wie sie genau entstehen, dann lies dir unseren Artikel „Duplicate Content beim Onlineshop“ durch!

Externer Duplicate Content

Dieser entsteht dann, wenn gleiche Inhalte auf mehreren unterschiedlichen Domains besteht.

So kann diese Form des Duplicate Contents entstehen:

  • Content Diebstahl: Andere Seiten klauen deine Inhalte und fügen sie 1:1 so auf ihrer Website ein (ohne Anpassungen/Änderungen)
  • Mehrere eigene Domains: Hast du mehrere Domains, auf denen du die gleichen Inhalte teilst, ist auch das externer Duplicate Content
  • Amazon: Wenn du Produkte nicht nur über den eigenen Shop, sondern auch über Amazon & Co. verkaufst und überall die gleiche Produktbeschreibung verwendest.
  • Pressemeldungen: Du veröffentlichst sie auf deinem Blog, ein Journalist veröffentlicht sie in seinem Online Magazin.
  • Partnerseiten: Wenn Unternehmen, die zusammenarbeiten, identische oder sehr ähnliche Texte auf ihren jeweiligen Websites verwenden, kann das zu doppelt vorhandenen Inhalten führen.
  • Foren und Community-Beiträge: Wenn Nutzer denselben Beitrag oder dieselbe Frage in mehreren Foren oder Online-Communities posten, entsteht doppelter Inhalt.
Beispiel für externen Duplicate Content durch gleiche Beschreibungen bei Amazon & der eigenen Website. Bild: © Herold

Warum mag Google Duplicate Content nicht?

Sind mehrere URLs/Domains mit gleichem Content vorhanden, wird es für Google schwer zu erkennen, welches von beiden das Original und welches das Duplikat ist.

Und auch bei internem Duplicate Content ist die nicht mehr vorhandene Eindeutigkeit schwierig. Denn so trittst du in Konkurrenz mit dir selbst – da zwei deiner Seiten gleiche Inhalte haben.

Hinzu kommt, dass das Crawlen und Indexieren von Seiten Zeit und Arbeit kostet. Und diese Arbeit soll natürlich effizient bleiben – und dadurch kosteneffizienter.

Ein dritter Punkt ist der fehlende Mehrwert bei doppelten Inhalten. Er hat also keinen Nutzen mehr für User und macht es Google schwer, das beste Ergebnis für ebendiese zu finden.

Du willst eine Website ohne Duplicate Content?

So bewertet Google doppelte Inhalte

In manchen Fällen können externe doppelte Inhalte für Google auch wie ein Betrugsversuch wirken.

Aber keine Sorge: Das ist nicht automatisch bei jedem identischen Textteil der Fall. Duplizierte Textbausteine sollten nur nicht Überhand nehmen.

Achte also darauf, eigene Inhalte mit Mehrwert zu liefern, statt nur Inhalte deiner Konkurrent:innen zu kopieren und somit Doppelungen darzustellen. Das hilft dir nicht nur dabei, mögliche Abstrafungen zu vermeiden, sondern sorgt auch dafür, dass deine Seite besser rankt.

Geht es um interne doppelte Contents, weiß Google, dass sich dieser nicht immer vermeiden lässt (z. B. immer gleiche Footer auf allen Unterseiten, damit Kund:innen wichtige Informationen von jeder Seite aus finden). Hier gibt es also erst einmal keine Abstrafung.

Aber auch hier solltest du darauf achten, dass dieser nur selten vorkommt. Denn sonst trittst du mit dir selbst in Konkurrenz – was im schlimmsten Fall das Ranking aller betroffenen Seiten verschlechtert.
Das Thema Duplicate Content ist also auch für deine Suchmaschinenoptimierung (SEO) wichtig.

So vermeidest du doppelte Inhalte

Um interne doppelte Inhalte zu vermeiden, kannst du gewisse Kniffe anwenden:

  • Website-URL-Struktur: Plane sie so, dass man alle Inhalte immer nur auf einer URL findet.
  • Canonical Tags: Diese kannst du setzen, um Google deutlich zu machen, welche URL das Original ist.
  • Hreflang Tag: Hast du eine Website in mehreren Sprachversionen (gleiche Inhalte, andere Sprache), kannst du Google so zeigen, welche URL zu welcher Sprach-Länder-Kombination gehört. Dann zählen die Inhalte nicht mehr als Duplicate Content.
  • 301-Weiterleitung: Hast du ähnliche Inhalte auf mehreren URLs, kannst du eine davon mit einer 301-Weiterleitung auf die andere URL weiterleiten.
Du willst eine Website mit einzigartigen Inhalten?

Content Diebstahl? Das kannst du tun!

Es kann dir passieren, dass dir der Google Alert anzeigt, dass deine Inhalte plötzlich auch auf einer anderen Website existieren.

Info: Google Alerts ist eine Funktion von Google, mit der du automatisch informiert wirst, wenn ein von dir festgelegter Begriff im Web auftaucht. So musst du nicht selbst suchen.

Bekommst du diese Benachrichtigung, hast du mehrere Möglichkeiten, gegen diese externen Duplikate vorzugehen:

1. Abwarten

Bekommst du den Google Alert, ist das ein Zeichen dafür, dass sich Google schon mit dem Content-Diebstahl beschäftigt. Dann musst du nicht mehr viel machen – außer abwarten.

Du kannst aber dennoch die Inhalte noch bei Google melden und so die Urheberrechtsverletzung melden (siehe: Inhalte bei Google melden).

2. Den „Dieb“ kontaktieren

Du kannst immer auch mit derjenigen Person, die deine Inhalte kopiert hat, in Kontakt treten und schildern, welche Stellen betroffen sind.

Wichtig: Bleib dabei freundlich, aber bestimmt. Kläre sie darüber auf, dass es sich bei dem Kopieren deiner Inhalte um eine Urheberrechtverletzung handelt und gib ihnen einen Zeitraum vor, innerhalb dessen sie die Inhalte entfernen sollen.

Hier kannst du auch darauf hinweisen, dass du dich mit einem Anwalt / einer Anwältin zusammensetzen wirst, wenn sich dein Content nach Ablauf der Frist immer noch auf der Seite befindet.

3. Anwaltliche Unterstützung

Die höfliche Methode hat nicht funktioniert? Dann kannst du immer noch einen Anwalt oder eine Anwältin kontaktieren, der/die dann wiederum das Unternehmen kontaktiert, das deine Inhalte gestohlen hat.

Das ist natürlich aufwendig, kostet Zeit, Geld und Nerven. Daher würden wir zu diesem Schritt erst raten, wenn Schritt 2 nichts gebracht hat.

Das Gute ist: Oft reicht bereits ein offizielles anwaltliches Schreiben, in dem ein weiteres Mal eine Frist gesetzt wird, um den Dieb dazu zu bringen, deine Inhalte nicht mehr zu verwenden. Ein langes und kostspieliges Gerichtsverfahren ist meist eher selten der Fall.

Hier kann dich dein:e Anwält:in aber genauer beraten.

Kann man Content Diebstahl verhindern?

Kurze Antwort: Nein, leider nicht. Aber du kannst es Dieben schwer machen.

Einerseits hilft ein Kopierschutz, mit dem du deine Seite unkopierbar machen kannst. Diebe können deine Inhalte aber immer noch Wort für Wort abschreiben, statt sie einfach auf ihre Seite zu kopieren.

Andererseits kannst du auf deiner Website auch einen Copyright-Hinweis platzieren (möglichst sichtbar, damit er auch wirkt). Mit etwas Glück hat dieser Hinweis bereits eine abschreckende Wirkung.
Schließlich wissen alle, dass Inhalte nicht einfach 1:1 übernommen werden sollten. Aber wenn es einem dann noch einmal direkt ins Gesicht gesagt wird, hat das einen ganz anderen Effekt.

Gibt es Duplicate Content von meiner Website?

Natürlich gibt es mittlerweile auch einige Tools, mit denen du prüfen kannst, ob andere Seiten deine Inhalte kopiert haben.

Aber in einem ersten Schritt kannst du auch eine andere – kostenlose – Methode anwenden:

Such dir einfach Textstellen auf deiner Website, die möglichst markant sind. Diese gibst du dann einfach bei Google ein. Das kannst du entweder mit oder ohne Anführungszeichen vor und nach deinem Textausschnitt machen.

Gibst du es ohne Anführungszeichen ein, kommen dein Ergebnis und darunter noch ein paar weitere. Dort, wo normalerweise die Metabeschreibung ist, siehst du dann, ob Textstellen kopiert wurden.

So kannst du prüfen, ob es Duplicate Content von deiner Seite gibt. Bild: © Herold

Andernfalls kannst du deine Textpassage auch mit Anführungszeichen bei Google eingeben. Wenn es keinen Duplicate Content gibt, wird nur dein Ergebnis angezeigt.

Noch eine Methode, um zu prüfen, ob es Duplicate Content von deiner Seite gibt. Bild: © Herold

Fazit

Google wird von doppelten Inhalten verwirrt und hat es schwerer, den Usern die besten Ergebnisse – und damit die beste Nutzererfahrung – zu liefern. Deine Inhalte können ein schlechteres Ranking erhalten, manchmal – wenn auch eher selten – kann Google doppelte Inhalte auch als Betrugsversuch werten.

Die Herausforderung: Doppelte Inhalte sind schnell passiert – sowohl intern als auch extern.

Interne doppelte Inhalte kannst du jedoch umgehen, indem du hreflang- und Canonical Tags nutzt, 301-Weiterleitungen setzt und deine Website Struktur von vornherein gut planst.

Externe doppelte Inhalte sind schwieriger zu vermeiden, besonders wenn es um Content Diebstahl geht. Hast du jedoch mehrere eigene Domains oder verkaufst deine Produkte auch auf Amazon kannst du dafür sorgen, dass du keine Inhalte doppelt verwendest, sondern sie immer individuell erstellst.

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Julia Jaekel

Julia Jaekel

Online Redakteurin

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