Sind SEO-Überschriften wichtig für deine Website?

Wie wichtig sind (SEO-)Überschriften für Websites?  

SEO Überschriften auf deiner Website sind für die Suchmaschinen wie Google und natürlich für die User:innen wichtig – und das gleich aus mehreren Gründen:

• Struktur: Die Suchmaschinen und Leser:innen erkennen durch die Überschriften die Struktur deiner Inhalte. Dadurch erkennen sie leichter, worum es geht. Besonders, wenn Leser:innen einen Text nur überfliegen, können sie so leichter das Thema und den roten Faden erkennen.
• Barrierefreiheit: Diese ist für Google & Co. ein wichtiger Faktor. Wenn du Überschriften auf deiner Website richtig auszeichnest, kannst du diese Barrierefreiheit schon ein Stück weit gewährleisten. Würdest du die entsprechenden Stellen nur fetten und in einer größeren Schriftart schreiben, würde Google diese nicht als Überschriften erkennen. Und auch Menschen mit Sehbeeinträchtigung können dem Text dann nicht so gut folgen.
• Mehr Seitenbesuche: Ist die erste Überschrift (H1) auch dein Title Tag, wird diese auch in der Suchergebnisseite angezeigt. Ist sie ansprechend formuliert, klicken mehr Leute auf deine Seite. Das allein ist schon gut für dich, aber es erhöht auch deine Klickrate. Das wiederum sendet gute Signale an Google und kann damit auch dein SEO positiv beeinflussen.
• Social Media: Eine gute Formulierung der H1 hilft aber nicht nur, mehr Leute per Google auf deine Seite zu locken, sondern auch per Social Media. Denn wenn du dort Inhalte teilst und einen Link zu deiner Seite einfügst, wird deine H1 angezeigt.
• Höhere Verweildauer: Klingen schon die Überschriften langweilig, kann es dir passieren, dass User:innen wieder abspringen, ohne deinen Text gelesen zu haben. Sind die Überschriften spannend, wenden sich User:innen eher auch dem ganzen Text zu. Dadurch ist die Verweildauer auf deiner Seite höher – und diese ist ein Rankingfaktor.

(SEO-)Überschriften sind auch für Leser:innen gut

Auch für Leser:innen sind (SEO-)Überschriften gut. Denn Überschriften strukturieren den Text und machen es Leser:innen möglich, den groben Textinhalt auf den ersten Blick zu erkennen.

Auch wenn sie den Text nur überfliegen, wissen sie also, welche (Unter-)Themen du in deinem Beitrag oder auf deiner Seite behandelst.

Diese Gliederung könntest du natürlich auch erreichen, wenn du einen normalen Textteil größer schreibst und fettest. Dann sieht es für User:innen auch wie eine Überschrift aus, ist es aber in Bezug auf die Formatierung nicht.

Die Probleme dabei: 1) Google erkennt diese Textteile dann nicht als Überschrift und 2) die Barrierefreiheit leidet, da Menschen mit Sehbehinderung deinem Text dann nicht gut folgen können.

Braucht Google Überschriften wirklich?

SEO-Überschriften und ihre Strukturierung werden in der SEO-Welt heiß diskutiert. Schon die Frage, ob ein Text mehrere H2-Überschriften haben sollte oder nach der ersten H2 nur noch H3 und kleinere Überschriften vorkommen sollen, ist ein Streitpunkt.

Und seit einiger Zeit gibt es noch mehr zum Diskutieren: Nämlich die Frage, ob Google die Hauptüberschrift (H1) überhaupt braucht.

Es wird angenommen, dass Google mittlerweile auch Seiten richtig einordnen kann, die keine oder sogar mehrere H1-Überschriften haben. Das war zumindest die Aussage im Webmaster Hangout von 2019.

Jedoch wird von John Mueller, einem Google Mitarbeiter, der u.a. für die Kommunikation zwischen Google und Webmastern zuständig ist, auch betont, dass logisch strukturierte Überschriften den Leser:innen die Orientierung leichter machen.

Das gilt noch einmal besonders für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen (womit wir wieder beim Thema Barrierefreiheit sind).

Und Google will nun einmal glückliche Leser:innen und entscheidet sehr stark anhand deren Nutzersignalen, wie gut eine Seite positioniert wird. Daher raten viele SEOs – und auch wir als Online Marketing Experte – dazu, eine gute Überschriftenstruktur aufzubauen. Und das inklusive einer (und nur einer) H1-Überschrift.

So sollte deine SEO-Überschriften-Struktur aussehen

Nachdem wir nun wissen, dass korrekt gesetzte Überschriften die Nutzersignale positiv beeinflussen können, gehen wir über zur Überschriftenstruktur.

Die oberste Regel hier lautet daher auch: Chronologie.

Ganz zu Anfang sollte die H1 stehen, immer gefolgt von der H2 (H steht für Headline). Auf eine H2 folgt dann entweder eine neue H2 oder eine H3. Eine H4 oder H5 sollten aber zum Beispiel nie auf eine H2 folgen.

Hier eine konkretere Übersicht:

• Auf eine H1 folgt immer eine H2
• Auf eine H2 folgt immer eine H3 oder eine weitere H2
• Auf eine H3 folgt immer eine H4, eine andere H3 oder wieder eine H2
• Auf eine H4 folgt immer eine H5, wieder eine H3 oder wieder eine H2

Hier noch einmal zwei bildliche Darstellungen:

Insgesamt sind sogar bis zu 6 Ebenen bei Unterüberschriften bzw. Zwischenüberschriften möglich (angefangen bei der H1 bis zur H6). Wir empfehlen aber, möglichst nur bis zur H4 zu gehen, da deine Seite sonst auch schnell unübersichtlich wirken kann.

Unsere 3 Tipps für gute SEO-Überschriften

Gute SEO-Überschriften sehen oft einfach aus, meist steckt aber viel Überlegung dahinter. Hier sind unsere Top 3 Tipps, wenn du dich an diese Aufgabe heranwagst:

1. SEO-Überschriften sollten Keywords enthalten

Damit deine Überschrift nicht nur eine Überschrift, sondern eine SEO-Überschrift ist, sollte sie dein Fokus-Keyword (auch Hauptkeyword genannt) enthalten – also das, auf das du deine ganze Seite optimierst.

Besonders die H1 und die erste H2 sollten besagtes Keyword enthalten, da sie die „größeren“ Überschriften sind und außerdem am Seitenanfang stehen. So wissen Leser:innen und Google auf den ersten Blick, was das Hauptthema deiner Seite ist.

Wenn möglich, sollten aber auch die weiteren Überschriften deiner Seite – zumindest einige von ihnen – das gewählte Hauptkeyword enthalten.

Wichtig hierbei: Betreibe dabei bitte kein Keyword-Stuffing. Denn dein Text – und deine Überschriften (Headlines) – sollten lesbar bleiben. Deinen Schlüsselbegriff einfach in jede Haupt- und Unterüberschrift einzubauen, egal ob er inhaltlich passt oder nicht, ist daher keine Lösung.

2. Überschriften sollten catchy sein

Damit wollen wir sagen: Lass deine Headlines ins Auge springen und im Gedächtnis bleiben. Sie sollten spannend klingen oder auf eine andere Art Aufmerksamkeit erwecken (z. B. durch Neugier oder Humor).

Damit bringst du die Leser:innen dazu, sich überhaupt mit dem Inhalt zu beschäftigen. Am besten sind deine Headlines dann auch noch so formuliert, dass diese Aufmerksamkeit nicht nur kurzfristig ist, sondern sie auch langfristig in Erinnerung bleiben.

Wie das geht?

Sprachliche Bilder & Metaphern sind beispielsweise immer ganz eindrucksvoll:

• Eis gehört zum Sommer wie der Schlittschuh zum Eisläufer.
• Wenn ein Server eine Stadt ist, ist die IP-Adresse deines Computers die persönliche Wohnanschrift innerhalb der Stadt.

Neugierde kannst du so hervorrufen:

• Wusstest du, dass unsere Produkte aus demselben Material sind wie Sicherheitsgurte im Auto?
• 10 ungewöhnliche Dinge, für die du unser Produkt noch nutzen kannst.

Und Humor zeigt sich in solchen Überschriften:

• Du stehst nicht gerne im Regen? Nach einem Bad mit unserer Regendusche wirst du es lieben!
• Du wolltest immer schon auf Menschen herabsehen? Unser Segelflug-Kurs macht’s möglich!

3. Überschriften möglichst nur einzeilig

Wenn es geht, sollten SEO-Überschriften möglichst nur einzeilig sein – einfach weil das besser zu lesen und einfacher zu verarbeiten ist. Außerdem macht das deine Überschriften prägnant.

Das ist natürlich nicht immer machbar, aber es sollte doch eher die Regel als die Ausnahme sein.

Fazit

SEO-Überschriften sind wichtig für deine Website. Sie geben ihr Struktur und Google sowie Leser:innen eine Orientierungshilfe. Sie können den Inhalt deiner Website so besser erfassen, da er in einzelne Textabschnitte unterteilt ist.

Außerdem kannst du Überschriften, geschickt formuliert, auch verwenden, um Menschen länger auf deiner Seite zu halten.

Ganz allgemein, solltest du immer darauf achten, deine Überschriften auch als solche auszuzeichnen und sie chronologisch richtig anzuordnen. Und auch wenn sich nicht alle einig sind, welche Auswirkungen das Fehlen der Hauptüberschrift (H1) wirklich hat, empfehlen wir dir, diese immer zu setzen – damit bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite.