Fersensporn: Das hilft wirklich gegen Fersenschmerzen
Als würde man auf Scherben gehen: Ein Fersensporn kann Betroffenen den Alltag zur Qual machen. Denn durch Überbelastung führt der knöcherne Auswuchs an der Ferse zu schmerzhaften Entzündungen. Wie man die Fersenschmerzen behandeln kann und welche Orthopäden auf Fersensporn und Stoßwellentherapie spezialisiert sind: Wir beantworten die wichtigsten Fragen für dich.
Fersensporn: Was ist das?
Ein Fersensporn ist eine dornenförmige Kalkablagerung oder Verknöcherung der Sehne. Er entsteht an der oberen oder unteren Ferse durch eine Reizung und Überbeanspruchung. Man unterscheidet daher zwischen dem unteren Fersensporn und dem oberen Fersensporn. Der untere Fersensporn ist dabei die weitaus häufigere Form, bei der sich ein dornenförmiger Auswuchs an der Unterseite der Ferse bildet. Seltener ist der obere Fersensporn, der Verkalkungen an der Hinterseite der Ferse, am Ansatz der Achillessehne, meint. Ist vom Fersensporn die Rede, so ist fast immer der knöcherne Auswuchs an der Unterseite der Ferse gemeint.
Der untere Fersensporn ist keine Seltenheit. Rund jeder zehnte Österreicher weist einen bis zu 10 mm langen Fersensporn auf. Nicht jeder Betroffene leidet jedoch unter Schmerzen. Denn der stechende Fersenschmerz entsteht nicht durch den knöchernen Auswuchs selbst, sondern durch eine übermäßige Beanspruchung der Plantarfaszie (= eine Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle). Das kann zum Beispiel bei einer Fehlstellung des Fußes der Fall sein. Durch die Überbelastung kommt es zu Entzündungen im Gewebe und dem typischen, stechenden Fersenschmerz.
Ursachen: Wie entsteht ein Fersensporn?
Ist die große Sehnenplatte an der Fußsohle über einen längeren Zeitraum hinweg einer Überbelastung ausgesetzt, kann das im Laufe der Zeit zu einem Fersensporn führen. Denn durch die starke Belastung entstehen immer wieder kleine Risse in der Sehne. Der Körper versucht diese zu heilen, indem er Kalk ablagert. Schließlich entsteht aus den Kalkablagerungen der Fersensporn, ein dornartiger Auswuchs an der Ferse.
Symptome: Wie erkennt man einen Fersensporn?
Ein Anzeichen für eine Plantarfasziitis, also eine schmerzhafte Entzündung der Plantarfaszie, sind die charakteristischen Schmerzen an der Ferse. Betroffene beschreiben den Schmerz als überaus stark und stechend. Meist ist dieser morgens bzw. nach einer längeren Ruhephase (sitzen, liegen) besonders ausgeprägt. Im Laufe des Tages lässt er schließlich nach. Auch das Gehen auf hartem Untergrund ist für Fersensporn-Patienten schmerzhaft.
Zu den Fersensporn-Symptomen zählen:
- starke, stechende Schmerzen an der Ferse
- Ferse schmerzt beim Stehen und Gehen
- Gehen auf hartem Untergrund verursacht besonders starke Fersenschmerzen
- Schmerzen verschlimmern sich beim Zurücklegen langer Strecken
- Fersenschmerzen klingen in Ruhephasen (z. B. nachts) ab und treten bei Wiederbeanspruchung (v. a. morgens) sofort wieder auf
Diagnose Fersenspor: So geht der Arzt vor
In der Regel deuten die starken Fersenschmerzen eines Patienten bereits auf einen Fersensporn hin. Der Arzt tastet die Betroffene Ferse dann zusätzlich ab, um den Schmerz genauer lokalisieren zu können. Schließlich lässt er ein Röntgenbild von dem Fuß erstellen, auf dem der Fersensporn deutlich zu erkennen ist.
Fersensporn vermeiden: So beugst du vor
Damit es gar nicht erst zum schmerzhaften Fersensporn kommt, kannst du selbst viel beitragen. Ratsam sind die folgenden Punkte:
- Trage bequeme Schuhe mit stützendem Fußbett.
- Verzichte auf enge Schuhe, die an der Ferse drücken.
- Wende dich bei Fußfehlstellungen direkt an einen Orthopäden.
- Versuche mögliches Übergewicht zu reduzieren.
- Vermeide Überbelastungen der Füße. (z. B. bei Sportarten, die intensiv auf die Füße wirken)
- Achte beim Sport (v. a. beim Laufen) auf hochwertige und passende Schuhe mit gutem Fußbett.
- Suche bei ungewöhnlichen Fersenschmerzen früh einen Arzt auf.
Risikogruppen Fersensporn: Bist du gefährdet?
Manche Faktoren steigern das Risiko, einen Fersensporn zu entwickeln. Dazu gehören Faktoren, auf die du keinen Einfluss hast, wie beispielsweise das Alter und das damit verbundene Schwinden des Fettpolsters unter dem Fuß. Anderen Risikofaktoren, etwa einer Fußfehlstellung oder Übergewicht, kannst du hingegen gegensteuern. Gefährdet, einen Fersensporn zu entwickeln sind vor allem diese Personen:
- Menschen mit Übergewicht
- Personen in Berufen, bei denen sie viel stehen und gehen müssen
- Menschen mittleren Alters, da mit der Zeit das natürliche Fettpolster unter dem Fuß verringert und die stoßdämpfende Wirkung abnimmt
- Sportler, die sich vor dem Training nicht ausreichend aufwärmen
- Menschen mit einer Fußfehlstellung (Plattfuß, Knick-Senk-Fuß), die nicht behandelt wird
Fersensporn Behandlung: das hilft gegen Fersenschmerz
Grundsätzlich wird nicht der Fersensporn selbst, sondern die Entzündung im umliegenden Gewebe behandelt. Denn diese verursacht die schmerzende Ferse. Der knöcherne Auswuchs an sich wird nur selten operativ entfernt. Der Grund: Mögliche Narben könnten zu weiteren Beschwerden führen.
Therapieformen, durch die die Entzündung an der Ferse gelindert wird, umfassen:
- Schmerzstillende Mittel: Der Arzt kann zum Beispiel Kortison verschreiben.
- Fersensporn-Einlagen: Orthopädische Einlagen in den Schuhen dämpfen den Auftritt und nehmen den ständigen Druck von dem dornartigen Auswuchs. Bei einem ausgeprägten Fersensporn erhalten Patienten meist eine Locheinlage, bei der die Stelle um den Fersensporn herum ausgespart ist.
- Fersensporn-Übungen: Gymnastik, Dehn- und Stabilisierungsübungen für den Fuß stärken die Muskulatur und machen die Plantarfaszie dehnbarer.
- Stoßwellentherapie: Die fokussierte Stoßwellentherapie ist eine innovative Therapieform, die mittlerweile häufig bei Beschwerden an der Ferse eingesetzt wird. Dabei wirken hoch energetische Schallwellen auf die betroffene Stelle ein, regen die Zellbildung an und wirken Schmerzen und Entzündungen entgegen. Schon nach 2-3 Behandlungen sind einige Patienten schmerzfrei. Näheres erfährst du in unserem Artikel über die Stoßwellentherapie.
- Pulsed radiofreqency therapy: Bei dieser Behandlung wirken elektromagnetische Wellen auf die Ferse ein. Sie lindern den Schmerz.
Fersensporn entfernen: Wann wird operiert?
In den meisten Fällen wird nur die Entzündung der Sehnenverankerung im Knochen behandelt, sodass die Fersenschmerzen nachlassen oder ganz verschwinden. Der Fersensporn selbst bleibt hingegen bestehen, denn die operative Entfernung kann zu Narbenbeschwerden führen. Nur in seltenen Ausnahmefällen kommt es zur Fersensporn-Operation – nämlich dann, wenn konservative Behandlungen nicht anschlagen und der Auswuchs bereits sehr stark ausgeprägt ist oder das umliegende Gewebe beschädigt. Bei der OP wird der knöcherne Auswuchs mitsamt des umliegenden Gewebes entfernt.
Hausmittel: Das hilft gegen Fersenschmerzen
Wenn deine Ferse ungewöhnlich stark schmerzt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Entzündung, ausgelöst durch einen Fersensporn und Überbelastung, handelt. Dann solltest du so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto schneller lässt sich die Entzündung heilen.
Bei akuten Fersenschmerzen können zudem folgende Hausmittel schmerzlindernd wirken:
- Fußbad mit Apfelessig: Warme bis heiße Fußbäder sollen die Heilung der Entzündung fördern. Eine Tasse Apfelessig im Wasser wirkt zusätzlich entzündungshemmend.
- Murmeltierfett: Salben, die das gereinigte Fett von Murmeltieren beinhalten, sollen ebenfalls gegen Schmerzen in Gelenken, Muskeln und an der Ferse wirken. Murmeltiersalbe gibt es in fast jeder Apotheke zu kaufen.
- Kühlen: Kühlende Kompressen (Coolpack) können akute Schmerzen kurzfristig lindern. Dabei solltest du die Kühlkompresse oder Eiswürfel niemals direkt auf die Haut geben. Denn die Kälte kann das Gewebe schädigen. Zwischen Haut und Eis gehört daher immer noch ein Tuch.
- Fußmassage: Sanfte Massagen – zum Beispiel mit einem Massageball – regen die Durchblutung im Fuß an und können Fersensporn-Schmerzen lindern. Gehe dabei äußerst vorsichtig vor.
In der Apotheke findest du zudem verschiedene Salben, die speziell gegen Fersenschmerzen helfen.
Orthopäden in Wien, die auf Fersensporn spezialisiert sind
Die folgenden Orthopäden in Wien bieten Stoßwellentherapie gegen die Fersenschmerzen an.
- Dr. Antje Schebesta, 1090 Wien
- Zentrum für Orthopädie und Rheumatologie, 1100 Wien (direkt am Hbf Wien)
- Orthopädisches Spital Speising, 1130 Wien
- Dr. Thomas Müllner, 1130 Wien
- Dr. Salfinger Heribert – OA am Orthopädischen Spital Speising, 1180 Wien
- Dr. Christian-Thomas Radda, 1190 Wien
- Dr. Bernhard Gisinger, 1220 Wien
- Ortho-Zentrum Wien Innere Stadt, 1010 Wien
- Dr. Iris Janovsky, 1040 Wien
- Dr. Schwameis Eva, 1060 Wien
- Dr. Pramhas Delio Peter, 1060 Wien
- Dr. med. univ. Wieland Thomas, 1090 Wien
Stoßwellentherapie in Linz
In Linz und Umgebung gibt es ebenfalls einige Ärzte, die die Stoßewellentherapie durchführen.
- Dr. Toljan Milan-Alexander, 4020 Linz
- Dr. Auersperg Vinzenz, 4030 Linz
- Dr. Albert Handlbauer, 4020 Linz
- Dr. Jürgen Barthofer, 4020 Linz
- Ordinationsgemeinschaft Dr. Bruderhofer, 4600 Wels
Stoßwellentherapie in Graz
- Dr. Likar Melitta, 8010 Graz
- Dr. Josef Raschid, 8010 Graz
- Dr. Heimo Clar, 8010 Graz
- Dr. Peter Aluani, 8073 Feldkirchen bei Graz