Meniskus-OP: von Narkose bis Nachbehandlung

Last Updated on: 18th September 2023, 10:52 am

Meniskus OP: Ein Operateur führt eine Kniearthroskopie durch.
Meniskus-OP: Der Meniskusriss ist meist Folge einer Sportverletzung und begünstigt Arthrose. Foto: Adobe Stock, (c) Joerg Rofeld

Die Meniskus-OP ist für den geübten Chirurgen ein Routineeingriff. Größere Komplikationen sind daher eine Seltenheit. Du musst dir also keine Sorgen machen. Wir zeigen dir, wo du die besten Knie-Chirurgen findest und was auf dich zukommt. Außerdem erfährst du hier, wie die Zeit nach der Operation für dich ausschaut und worauf du bei der Nachbehandlung und Physiotherapie achten solltest.

Meniskus-OP: Warum wird operiert?

Innen- und Außenmeniskus sind die Stoßdämpfer des Kniegelenks. Sie sind sichelförmig angeordnet und bestehen aus Faserknorpel. Eine Operation des verletzten Meniskus dient in erster Linie der Stabilisation des Knies. Außerdem soll die Meniskus-OP einen vorzeitigen Gelenkverschleiß verhindern oder verzögern. Denn durch einen beschädigten Meniskus wird der Gelenksknorpel stark abgerieben, was eine frühzeitige Arthrose zur Folge hat: Das Kniegelenk beginnt zu schmerzen.

Info: Der Meniskusriss zählt zu den häufigsten Verletzungen des Knies. Unbehandelt besteht die Gefahr der vorzeitigen Arthrose.

Beschädigte Menisken erhöhen also wesentlich das Risiko für Arthrose beziehungsweise Knorpelschaden. Denn ohne Menisken reiben sich die Gelenksknochen ab – eine schmerzhafte Angelegenheit. Aus diesem Grund raten die meisten Kniespezialisten zu einer möglichst raschen Operation beim Meniskusriss. In manchen Fällen kann jedoch eine konservative Therapie sinnvoll sein. Ausmaß und Art des Meniskusrisses spielen ebenfalls eine Rolle bei dieser Entscheidung. Außerdem kann es zu Folgeverletzungen wie den Kreuzbandriss kommen.

Meniskusriss Arten

Arten von Meniskusrissen.
Der Meniskusriss in verschiedenen Spielarten. Grafik: Adobe Stock, (c) Judith Glick

Wie Meniskusriss feststellen?

Ein akut auftretender Meniskusriss ist mit einem deutlich stechenden Schmerz verbunden. Mit Sicherheit wird das Knie in weiterer Folge stark anschwellen. Man spricht hier vom Gelenkerguss. Die Mischung aus Gelenkflüssigkeit, Blut und Eiter (auch Synovialflüssigkeit) verhindert, dass das Knie gebogen oder gestreckt werden kann. Es handelt sich also um eine Art Gelenksperre, die zu deinem eigenen Schutz dient. Die Gelenkflüssigkeit kann im Spital abgepumpt werden, womit auch in der Regel eine Linderung der Schmerzen einhergeht. Eine ähnliche Schwellung wird auch nach der Meniskus-Operation auftreten.

Was passiert vor der Meniskus-OP?

Genaue Auskunft über die Verletzung des Meniskus gibt die Magnetresonanztomografie (MRT). Der behandelnde Arzt wird anhand der Bilder erkennen, an welchen Stellen Innen- oder Außenmeniskus verletzt ist. Außerdem kann dein Orthopäde auf diese Weise Begleitverletzungen entdecken. Nachdem dein Arzt die Diagnose erstellt hat, wird er sich für ein Operationsverfahren entscheiden.

Wie läuft eine Meniskus-OP ab?

Während früher das Knie großflächig aufgeschnitten wurde, bevorzugen Chirurgen heutzutage die Methode der Kniegelenksarthroskopie. Hierbei werden durch mehrere kleine Einschnitte (minimal-invasiv) eine stabförmige Kamera (Endoskop) und chirurgische Instrumente eingeführt. Die Arthroskopie ermöglicht neben anderen Vorteilen eine schnellere Wundheilung. Entscheidend ist jedoch die Frage, wie der Meniskusriss operiert wird. Hier gibt es für den Kniespezialisten zwei Möglichkeiten: Meniskusteilresektion und Meniskusnaht.

Meniskus-Operation mittels Kniegelenksarthroskopie.
Die Knie-Arthroskopie ist das Mittel der Wahl bei der Meniskusoperation. Foto: Adobe Stock, (c) Edward Olive

Meniskusteilresektion und Meniskusnaht

Bei einer Meniskusteilresektion wird die betroffene Stelle mit einer arthroskopischen Stanze entfernt. Die ausgefranste Stelle wird anschließend geglättet. Diese Methode eignet sich für wenig durchblutete Zonen des Meniskus, da hier kein Heilungsprozess stattfinden kann. Bei einer Meniskusnaht hingegen wird der gerissene Teil in einem speziellen Verfahren genäht. Hier bleibt der Meniskus in seiner Form erhalten. Meniskusnaht und Teilresektion können auch kombiniert durchgeführt werden.

Wie lange dauert eine Meniskus-OP?

Eine arthroskopische Teilentfernung des Meniskus dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Falls der Operateur die betroffene Stelle nähen kann oder eine weitere Verletzung vorliegt, kann die Operation auch über eine Stunde dauern. Operiert wirst du entweder unter Vollnarkose oder in Regionalanästhesie per Kreuzstich. Der Anästhesist klärt dich über beide Möglichkeiten auf. Danach liegt die Entscheidung bei dir.

Schmerzen nach Meniskus-OP

Die Schmerzen nach einer Meniskusoperation lassen sich zwar nicht objektiv skalieren, allerdings musst du in den ersten Tagen nach der Operation auch mit starken Schmerzen rechnen. Das Schmerzempfinden ist aber auch hier eine individuelle Angelegenheit: Manche Menschen sind bereits nach einer Woche beschwerdefrei. Andere berichten noch nach mehreren Wochen von wiederkehrenden Knieschmerzen.

Wie lange Krücken nach der Meniskus-OP?

Wie lange du nach deiner OP Krücken brauchst, hängt davon ab, welcher Eingriff vorgenommen wurde. Bei einer Meniskusteilentfernung kannst du die Klinik bereits zu Fuß verlassen, sofern es die Schmerzen zulassen. Sicherheitshalber solltest du jedoch für circa eine Woche Unterarmstützkrücken verwenden, da die Gelenkflüssigkeit erst wieder nachproduziert werden muss. Die Krücken stellt man dir noch in der Klinik zur Verfügung.

Bei einem komplizierteren Eingriff verhält es sich jedoch anders: Wurde eine Meniskusnaht durchgeführt, darfst du das betroffene Knie für längere Zeit nur teilbelasten. Dadurch wird eine optimale Heilung und Therapie des Meniskusrisses gewährleistet. In diesem Fall solltest du also 4-6 Wochen Krücken verwenden. In dieser Zeit werden auch die Nähte entfernt. Der erste kurze Fußweg zum Geschäft nebenan wird dann allerdings ein Erlebnis für dich.

Wie lange nach Meniskus-OP kein Sport?

Wann du wieder Sport betreiben kannst, hängt ebenfalls von der Art des Eingriffs ab. Wenn beispielsweise nur ein kleiner Teil des Meniskus entfernt wurde, kannst du nach zwei Monaten das Knie wieder stärker belasten. Fußball spielen oder Fahrrad fahren sollten dann kein Problem mehr darstellen, solange du keine Schmerzen dabei empfindest. In der Regel solltest also du eine intensive Belastung des Kniegelenks für ein paar Wochen vermeiden.

Wurde der Meniskus allerdings genäht, ist eine längere Schonungszeit von einigen Monaten angebracht. Vor allem dann, wenn weitere Verletzungen (z. B. Kreuzbandriss, starke Abnutzung der Knorpelflächen) im Spiel sind, sollte eine starke Belastung des Knies für mehrere Monate vermieden werden. Im konkreten Fall entscheidet das der behandelnde Arzt.

Meniskus-OP: Darstellung von verschiedenen Meniskusrissen.
Die Meniskusoperation: Verschiedene Meniskusrisse. Grafik: Adobe Stock, (c) Judith Glick

Meniskus-OP: wo am besten?

Wo du dich am besten operieren lässt, hängt davon ab, wo du den Arzt deines Vertrauen findest. Wenn die Krankenkasse die Kosten übernehmen soll, gilt es zu bedenken: In großen Unfallkrankenhäusern muss dein behandelnder Arzt nicht unbedingt dein Operateur sein. Dafür arbeiten in stark frequentierten Krankenhäusern für gewöhnlich routinierte Operateure. Ein Wahlarzt hingegen wird dich die gesamte Behandlung über begleiten und die Operation persönlich vornehmen.

Die besten Spezialisten für Meniskus-OP

Dr. Ronald Dorotka – Orthopäde Wien 1010

Der Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Prof. Dr. Ronald Dorotka nimmt sich gewissenhaft Zeit für eine genaue Diagnose. Im Anschluss erstellt er mit dir gemeinsam einen individuell angepassten Therapieplan für dich. Sein Ziel ist es, deine rasche Rehabilitation und die Ausübung von Beruf und Sport wieder zu ermöglichen. Wahl- und Privatarzt.

Kontakt: Univ. Prof. Dr. Ronald Dorotka, 1010 Wien

Dr. Thomas Dirnberger – Orthopäde Wien 1030

Der sportbegeisterte Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Thomas Dirnberger findet nach einem Erstgespräch und einer ausführlichen Diagnose die passende Behandlung für dich. Terminvereinbarung telefonisch oder in seiner Ordination. Alle Kassen.

Kontakt: Dr. Thomas Dirnberger, 1030 Wien

Dr. Iris Janovsky – Orthopäde Wien 1040

Die erfahrene Sportärztin Dr. Iris Janovsky verfügt über ein breites operatives Spektrum im Bereich der orthopädischen Medizin. Ihr Leistungsangebot im Bereich der arthroskopischen Knie-OP umfasst unter anderen Meniskusresektion, Knorpelglättung und Kreuzbandersatzplastik. Alle Kassen & Privat.

Kontakt: Dr. Iris Janovsky, 1040 Wien 

Dr. Delio Peter Pramhas – Orthopäde Wien 1060

OA Dr. Delio Peter Pramhas ist durch seine langjährige Erfahrung im Orthopädischen Spital Wien Speising ein ausgewiesener Spezialist für Kniechirurgie. Eine eingehende Diagnose ohne Zeitdruck sowie operative und nicht-operative Behandlungen gehören zu den Dienstleistungen des Wahlarztes.

„Competent, empathetic and understanding doctor. I have had several consultations and treatments from Dr. Pramhas for various joint dysfunctions. I always found him empathetic, clear in his diagnoses as well as in explaining the treatments he proposed. An excellent doctor who I have no hesitation in recommending highly.“

Kontakt: OA Dr. Delio Peter Pramhas, 1060 Wien 

Kniegelenksarthroskopie: Drei Chirurgen operieren ein Knie.
Arthroskopie am Knie: Wir haben die besten Sport-Orthopäden in Wien gefunden. Foto: Adobe Stock, (c) Zaiets Roman

Dr. Mykola Dmyterko – Orthopäde Wien 1060

OA Dr. Mykola Dmyterko ist als Oberarzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie ein routinierter Experte in der Behandlung des Kniegelenks. Als Spezialist im orthopädischen Bereich fällt die Arthroskopie am Kniegelenk in seinen Kompetenzbereich. Gemeinsam werden jedoch auch alternative Therapiemöglichkeiten in Erwägung gezogen. KFA und Wahlarzt.

„Herr Dr. Dmyterko ist ein sehr erfahrener Arzt. Ich bin seit vielen Jahren Patientin bei Herrn Dr. Dmyterko und bin sehr zufrieden. Alle Operationen sind gut verlaufen. Er ist ein sehr kompetenter und freundlicher Arzt.“

Kontakt: OA Dr. Mykola Dmyterko, 1060 Wien

Dr. Mark Schurz – Orthopäde Wien 1090

Mit jährlich 500 Operationen ist der Sporttraumotologe Dr. Mark Schurz ein routinierter Unfallchirurg. Sein Schwerpunkt liegt auf Kniebehandlungen sowie auf verschiedenste Sportverletzungen. Notfall-Operationen können bei Dr. Schurz innerhalb von 48 Stunden nach der Diagnose erfolgen. Kassenvertrag mit KFA. Wahl- und Privatarzt.

Kontakt: Dr. Mark Schurz, 1090 Wien

Dr. Christian Fialka – Orthopäde Wien 1120

Der renommierte Unfallchirurg Dr. Fialka Christian leitet das Unfallkrankenhauses Meidling (AUVA) und ist ein ausgewiesener Experte für Verletzungen des Bewegungsapparates. Terminvereinbarung telefonisch oder online. Wahlarzt.

Kontakt: Prim. Univ. Doz. Dr. Fialka Christian, 1120 Wien

Dr. Sylvia Uiberrak – Orthopäde Wien 1180

Innerhalb der orthopädischen Chirurgie hat Dr. Sylvia Uiberrak einen Schwerpunkt auf Kniegelenksarthroskopie. Als Allround-Orthopädin bietet sie ein breites Spektrum an konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten. In ihrer Praxis kannst du zudem deine Therapie in Anspruch nehmen. Kassenverträge mit BVA, KFA, SVA, ÖBB/Bergbau, Wahlarzt für GKK.

Kontakt: Dr. Sylvia Uiberrak, 1180 Wien 

Dr. Patrick Weninger – Orthopäde Wien 1190

Als Kniespezialist und erfahrener Sportchirurg hat Dr. Patrick Weninger zahlreiche Sportler national und international mit Erfolg therapieren und in den Sport wieder eingliedern können. Sein Kerngebiet liegt in der Behandlung von Sportverletzungen, insbesondere von Kreuzband- und Meniskusrissen. Dr. Weninger operiert mehr als 600 Kniegelenke jährlich. Wahlarzt.

Kontakt: Priv. Doz. Dr. Weninger Patrick, 1190 Wien

Was tun nach einer Meniskus-OP? Physiotherapie!

Hast du die Operation hinter dir, war das bereits die halbe Miete. Viel konntest du bis jetzt nicht falsch machen, denn eine Knie-OP ist ein standardisiertes Verfahren. Profisportler werden auf die gleiche Weise operiert wie andere auch. Nach erfolgreich durchgeführter Meniskusoperation hängt die Heilung des operierten Knies jedoch wesentlich von deiner Mitarbeit ab. Je länger du nämlich bettlägerig beziehungsweise auf Krücken angewiesen warst, desto fortgeschrittener der Muskelabbau des operierten Beins. Therapie ist das Gebot der Stunde. Denn eine trainierte Muskulatur entlastet das Kniegelenk des Patienten.

Es liegt jedoch in deinem besonderen Interesse, die Beinmuskulatur wieder auf Vordermann zu bringen. Diese erfüllt nämlich eine stützende Funktion und entlastet dein Kniegelenk. Hier gilt das Sprichwort: Wer rastet, der rostet.

Meniskus-OP
OP Meniskus: Bei einem Kreuzbandriss hilft die Motorschiene bei der Beugung des Knies. Foto: Adobe Stock, (c) physicsjoey

Auf jeden Fall solltest du unbedingt möglichst früh einen Termin bei einem Physiotherapeuten deiner Wahl beantragen. Eine Überweisung wirst du von deinem behandelnden Arzt bekommen. Normalerweise wird dieser die ersten Physiotherapie-Einheiten für dich in die Wege leiten. Gibt es in deinem Spital ein Therapiezentrum, findet die erste Physiotherapie vor Ort statt. Danach musst du dich jedoch selbständig um einen physiotherapeutischen Betreuungsplatz kümmern.

Übungen nach einer Meniskus-OP

Bevor Schwellung und Schmerz im Knie nicht deutlich nachgelassen haben, solltest du noch keine intensiven Übungen machen. Danach musst du dich jedoch möglichst genau an den Therapieplan halten. Alle Übungen deiner Physiotherapie solltest du zuhause wiederholen. Je mehr Selbstdisziplin du in deiner Reha-Phase aufbringst, desto schneller und nachhaltiger wird dein Knie heilen. Leichte Knieschmerzen können auch viele Wochen später nach plötzlicher Belastung auftreten.

Die bestbewerteten Orthopäden in deiner Nähe

HEROLD Blog Team

Herold Redaktion