Google SERPs: Warum sich das Design der Google Ergebnisliste laufend ändert
Google verpasst den SERPs immer wieder ein neues Gesicht! Herold verrät, was das für die organische Suche und für Google Ads bedeutet. Bild: © Herold; Quelle: deagreez
Google tut es immer wieder. Nicht nur der Algorithmus und die Google Rankingfaktoren werden laufend verändert, auch das Design der Google SERPs (= Search Engine Result Pages) – wie die Google Ergebnisliste in Fachkreisen bezeichnet wird – ist ständigen Anpassungen und Veränderungen ausgesetzt. Welche Auswirkungen diese Design-Änderungen haben, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Google SERPs? (Basiswissen)
SERP ist die Abkürzung für Search Engine Result Page. Im deutschen Sprachgebrauch wird auch gerne von den Ergebnislisten oder Ergebnisseiten gesprochen. Die SERPs generieren sich nach einer Suchanfrage in einer Suchmaschine, indem die relevantesten Ergebnisse zum jeweiligen Suchbegriff untereinander aufgelistet werden. Je nach Themenbereich umfassen die SERPs einige wenige Einträge bis hin zu weit über 100 Ergebnissen.
Die Google SERPs sind also die Ergebnisseiten der marktführenden Suchmaschine Google.
Wann ändern sich die Google SERPs?
Bei den Google SERPs gibt zwei Gründe der Veränderung:
- Die Reihenfolge der Ergebnisse ändert sich
- Das Design der Ergebnisliste wird verändert.
Während sich die Reihenfolge der Ergebnisse bereits nach jeder Suchanfrage neu formieren kann, sind grundlegende Design-Änderungen der Google SERPs eher selten. Dennoch wird auch an der Optik der Ergebnisseiten laufend gearbeitet – um das Nutzererlebnis stetig zu verbessern.
Design Änderungen haben keinen direkten Einfluss auf Rankings
Zunächst eine Entwarnung für alle, die ihr guten Rankings schwinden sehen: Design-Updates der Google SERPs haben keine direkte Auswirkung auf die Google Rankings. Denn es handelt sich um rein optische Anpassungen und keine Algorithmusänderungen (= Google Core Updates).
Google hat das Design der SERPs laufend verändert
Die Google SERPs haben sich seit Bestehen laufend weiterentwickelt. Nachdem die Google Ergebnislisten anfangs (Ende der 1990er Jahre) noch schlicht Snippets zum Linkziel angezeigt hatten, bestehen sie heute teilweise auch aus Infoboxen (=Knowledge Graphen), Featured Snippets, Google Business Profilen u. v. m.
Wie Google die SERPs konkret zusammenstellt, hängt von der Suchanfrage und der Suchintention (informational, transaktional …) ab.

Desktop SERPs vs. mobile SERPs
Zunächst muss man wissen, dass es grundlegend zwei unterschiedliche Darstellungsformen der Google SERPs gibt: Jene für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets und jene für Desktop-Versionen bei Standcomputern und Notebooks. Diese beiden Darstellungsformen weisen gewisse Unterschiede auf, die in der Vergangenheit zum Teil sehr erheblich waren, aktuell aber relativ gering ausfallen.
Google hat im Laufe der Jahre immer wieder mit dem Design der SERPs experimentiert. Alle nennenswerten Änderungen seit 2000, betreffend Design und Funktionalität, wurden in diesem Beitrag kompakt zusammengefasst. So wurde beispielsweise im September 2019 das Design der mobilen Search Engine Result Pages grundlegend reformiert. Ende 2021 wurde für die mobile Suche schließlich auch noch ein Continuous Scrolling eingeführt.

Wann gab es die letzte größere Optik-Änderung in den SERPs?
Die SERP-Design-Revolution im Jahr 2019 war die letzte größere Änderung der Google SERPs. Seither blieb die Optik relativ konstant und wurde lediglich geringfügig angepasst. Allerdings testet Google immer wieder neue Features in den Ergebnislisten (vorwiegend in den englischsprachigen) um die User Experience immer weiter zu steigern. Manche dieser Test-Features verschwinden wieder, manche werden flächendeckend ausgerollt. Beispiele für solche Features sind:
- „About this result“ Feature
- Web Stories
- „Learn something new“ Feature
- Neue Optik von Sitelinks
- Perspectives
- Interaktive Knowledge Panels
Desktop SERPs wurden Mobile-SERPs angepasst
Auch die Google Desktop-SERPs werden optisch immer stärker an die Mobile-SERPs angeglichen. Die größten Unterschiede zu den mobilen Ergebnislisten sind mittlerweile die fehlenden Favicons, das nicht vorhandene Continuous Scrolling sowie der einzeilige Title-Link (mobile geht der blau gefärbte Title-Link über zwei Zeilen).
Aber auch diese marginalen Unterschiede könnte Google bald angleichen. Zumindest werden die Favicons derzeit testweise auch bei der Desktop-Suche angezeigt:
Was sind Favicons?
Favicons sind die kleinen Logos neben der URL. Die meisten Unternehmen verwenden ihr Firmen-Logo als Favicon. Bisher waren die 16 x 16 Pixel kleinen Symbole lediglich neben der jeweiligen URL im Browserfenster zu sehen. Mit dem mobile-SERP-Update von 2019 gewann das Favicon deutlich an Bedeutung. Wie jedes andere Logo, dient das Favicon dem Branding: ein Effekt, der sich mit der prominenteren Position in den neuen Suchergebnislisten noch verstärken wird. Webseiten-Betreibende, die ein Favicon erstellen möchten, können hierfür einen freien Favicon Generator nutzen. Wie das kleine Logo auf der Website einzubinden ist, verrät Google hier.
Was bringt das laufenden SERPs Redesign für die User Experience?
Alles, was Google tut, tut Google für seine Nutzerinnen und Nutzer. Das gilt auch für die Suchergebnisseiten. Bei den letzten größeren Design-Anpassungen ging es der cleveren Suchmaschine vor allem darum, den Suchenden in Zeiten von Fake News ein sicheres Gefühl zu geben. Aus diesem Grund rückte Google die Link-Quelle (Domain) in den Vordergrund, indem der Name der Website nicht mehr, wie bisher, in kleinerer Schriftart unterhalb des Links, sondern gut sichtbar direkt darüber angezeigt wird. Auf diese Weise fällt es den Suchenden leichter, zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Quellen zu unterscheiden.
Auch die Anzeige des Favicons in den mobilen Suchergebnissen dient diesem Zweck. Das kleine Logo hilft den Usern dabei, die Quelle der Suchergebnisse schneller zu identifizieren. Websites mit hoher Autorität, die von Google bevorzugt ausgespielt werden und dementsprechend auch einen hohen Wiedererkennungswert bei Usern haben, profitieren hier natürlich zusätzlich.
Was bedeuten die Änderungen für Google Ads?
Auch die Google Textanzeigen wurden im Zuge des Redesigns neu gestaltet. An die Stelle des kleinen grünen „Ad“-Kastens, der die Textanzeigen bisher als bezahlte Anzeigen auswies, steht seither eine grau gefettete Kennzeichnung über dem Link. Außerdem wird auch hier, wie bei den organischen Suchergebnissen, die Quelle nun über dem Link und nicht mehr darunter angezeigt.

Grenzen zwischen Paid und Organic verschwimmen
Wer gut aufgepasst hat, dem (oder der) dürfte schon aufgefallen sein, dass sich die organischen Suchergebnisse und die bezahlten Anzeigen durch das letzte Redesign deutlich annäherten. Textanzeigen sind nun nicht mehr farblich hervorgehoben und entsprechen auch ansonsten stark dem neuen Look der organischen Suchergebnisse. Für die User bedeutet dies, dass die Grenzen zwischen Paid und Organic nach und nach verschwimmen – und das nicht nur optisch! Der Trend geht schon länger in die Richtung, dass die User hauptsächlich hochwertige Anzeigen ausgespielt bekommt, die mit den organischen Ergebnissen mithalten können.
Ausblick: Werden Google Ads immer attraktiver?
Man kann davon ausgehen, dass die optischen Unterschiede zwischen organischen und bezahlten Suchergebnissen mit den Jahren immer stärker verschwinden werden. Ein im Jänner 2020 ausgerolltes Update war so umstritten, dass es von Google nach heftiger Kritik wieder adaptiert wurde, damit Anzeigen wieder besser erkennbar sind.
Dennoch ist Google SEA so attraktiv wie noch nie und wird besser geklickt denn je. Auch dieser Umstand macht Google Suchmaschinenwerbung für Unternehmen immer interessanter.
Fazit: Der User gewinnt, langfristige Auswirkung auf Google-Rankings
Die letzten Redesigns der Google Suchergebnisseiten waren ein weiterer Schritt auf dem Weg zur optimalen Google User Experience. Die Ergebnislisten nähern sich immer mehr einem Newsfeed an, der die jeweiligen Informationsquellen deutlicher hervorhebt denn je. Auf diese Weise fällt es den weiblichen und männlichen Nutzern leichter, zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Quellen zu unterscheiden. Die User werden bereits auf der Ergebnisliste optimal über das Linkziel informiert.
Der indirekte Einfluss auf das Google-Ranking
Einen direkten Einfluss auf das Ranking hatten die optischen Anpassungen noch nie. Einen indirekten Einfluss hatte besonders das letzte Redesign aber dennoch. Denn optische Anpassungen haben immer auch einen Einfluss auf das Klickverhalten und die Klickrate. Bekannte und vertrauenswürdige Marken sind seit dem letzten Redesign leichter zu erkennen und werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch häufiger angeklickt. Unbekannte Marken oder Websites die gar kein Favicon besitzen, sind die großen Verlierer. Denn eine niedrigere Klickrate führt nach und nach zu Rankingverlusten. Da es bekanntlich ein mühsames Unterfangen ist, mit Suchmaschinenoptimierung ein schlechtes Google Ranking zu verbessern, sollte man es idealerweise gar nicht erst dazu kommen lassen.
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