Die Stoßwellentherapie kann zum Beispiel bei Fersensporn helfen. Foto: Adobe Stock, Dan Race
Ursprünglich erfolgreich gegen Nierensteine eingesetzt, wird die Stoßwellentherapie heute als innovative und moderne Behandlung bei Kalkschulter, Fersensporn oder nicht verheilenden Knochenbrüchen eingesetzt. Wie das funktioniert und ob deine Krankenkasse die Schmerztherapie mit Stoßwellen übernimmt, erfährst du hier.
Vereinfacht ausgedrückt ist eine Stoßwelle ein kurzer Schallimpuls von hoher Energie. Bei der Therapie wirken solche Schallimpulse von außen auf den Körper ein (daher: extrakorporale Stoßwellentherapie). Sie durchdringen weiches Gewebe und setzen schließlich ihre Energie frei, wenn sie auf einen festen Widerstand wie eine Verknöcherung oder einen Nierenstein treffen.
Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) kommt immer öfter bei der Behandlung von schmerzenden Körperstellen zum Einsatz. Eine Schallsonde erzeugt dabei elektromagnetisch Schallwellen. Der therapierende Arzt richtet diese Wellen über einen Schallkopf auf die zu behandelnde Körperregion. Die Wellen durchdringen Gewebe, Muskeln und Fett und setzen ihre Energie frei, sobald sie auf einen Widerstand treffen.
Diese Widerstände sollen dadurch zerstört werden. Während die ESWT früher zum Fragmentieren von Nierensteinen verwendet wurde, hilft sie heute auch Personen mit chronischen Schulterschmerzen (Kalkschulter), Fersensporn oder Tennisellenbogen.
Bei akuten Verletzungen des Bewegungsapparates erzielen konservative Behandlungen wie Medikamente, Massagen, Physiotherapie, Akupunktur oder Steroid-Injektionen oft gute Ergebnisse. Sie lindern den Schmerz und helfen dem Körper dabei, zu heilen. Bei chronischen Verletzungen lässt die Effektivität dieser Behandlungsformen jedoch häufig nach. Eine Schallwellentherapie kann selbst bei solch chronischen Leiden Verbesserungen erzielen, sodass eine Operation ausbleibt. Eine Garantie auf Heilung gibt es jedoch nicht.
Die Einsatzgebiete der Therapie erweitern sich ständig. Aktuell kann sie zum Beispiel bei den folgenden Leiden zum Einsatz kommen.
Häufig versprechen sich Patienten mit Abnützungen in Gelenken (z. B. nach Meniskus-Operationen) Hilfe durch die Therapie. Knorpelschäden können die Stoßwellen jedoch nicht heilen.
Bei der radialen Stoßwellentherapie werden energieärmere Stoßwellen eingesetzt. Sie breiten sich anders als bei der fokussierten Stoßwellentherapie radial, also über eine größere Fläche, aus. Dieser Prozess soll die Durchblutung und das Zellwachstum anregen. Die behandelte Körperpartie soll dadurch in ihrer Heilung unterstützt und Schmerzen vermindert werden.
Eine Therapie-Einheit kostet meist zwischen 80 € und 200 €. Erfahrungen zeigen, dass rund drei Sitzungen erforderlich sind, um eine Verbesserung zu erzielen – manchmal auch mehr.
Kleine Krankenkassen wie die SVA und die BVA bezahlen die Stoßwellentherapie in manchen Fällen zumindest teilweise per Kostenrückerstattung. Dafür muss eine Indikation durch einen Arzt vorliegen. Die WGKK bezahlt die Behandlung hingegen nicht.
Einige Patienten klagen während der über – unterschiedlich stark wahrgenommene – Schmerzen. Lassen diese anfänglichen Schmerzen nach der dritten Sitzung nicht nach, sollte die Stoßwellentherapie abgebrochen werden.
Als Nebenwirkungen können neben Schmerzen auch Blutergüsse und Schwellungen auftreten. Hauteinblutungen an der Hautoberfläche kommen ebenfalls vor. Manchmal verschlimmern sich die Schmerzen in der betroffenen Körperregion kurzfristig nach der Behandlung.
Bei unsachgemäßer Anwendung der Therapie können zudem Schäden an Blutgefäßen, Nerven, Sehnen oder knöchernen Strukturen des Körpers vorkommen. Wähle daher unbedingt einen erfahrenen Arzt für deine Stoßwellentherapie aus.
Die Behandlung schlägt nicht bei jedem Menschen an. Auch Verschlechterungen der Beschwerden sind möglich. Ein Arzt muss daher sorgfältig überprüfen, ob ein Grund für die Therapie besteht und ob diese Erfolg verspricht.
Nur speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte – zumeist Orthopäden – sollten die Therapie mit Stoßwellen durchführen. In der Hauptstadt bieten die folgenden Ärzte und Institutionen die ESWT an.
Eine umfangreiche Liste von empfohlenen Orthopäden in Wien findest du übrigens hier.
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