Alternativen zu Google: Kennst du diese Suchmaschinen?

Suchmaschine? Es muss nicht immer Google sein. Bild: © Herold; Quelle: K Abrahams/peopleimages.com

Wenn du online suchst, nutzt du wahrscheinlich Google. Doch für seine Monopolstellung und den Hunger nach Nutzer:innendaten steht die Suchmaschine in der Kritik. Erfahre hier mehr über Google, seine Vor- und Nachteile sowie Alternativen zu Google.

Google und seine Marktführerschaft

Von der Zwei-Mann-Garagenfirma zum milliardenschweren Weltkonzern –  der Aufstieg von Google ist eine echte Erfolgsstory. Dahinter stehen die beiden ehemaligen Studenten Larry Page und Sergey Brin, die Ende der 1990er-Jahre den Suchdienst Backrub gründeten.

Das Revolutionäre daran war der PageRank-Algorithmus, welcher neben dem Text eines Dokuments erstmals auch die Anzahl und Qualität eingehender Backlinks mit in das Ranking einbezog. Das Resultat waren bessere und relevantere Ergebnisse, als andere damalige Suchdienste wie etwa AltaVista oder Yahoo liefern konnten.

Zum Business wurde das Projekt aber erst, als Page und Brin dank eines 100.000-US-Dollar-Investments in die Garage von Susan Wojcicki, der späteren YouTube-Chefin, umzogen und den Namen von Backrub in Google änderten. Ab hier begann der kometenhafte Aufstieg.

Zum Launch im Jahr 1997 hatte Google bereits 25 Millionen Dokumente indexiert – nur drei Jahre später waren es bereits eine Milliarde, womit sich Google offiziell die größte Suchmaschine der Welt nennen durfte. 

In den folgenden Jahren setzte sich das rasante Wachstum Googles fort und das Unternehmen streckte seine Fühler in den nächsten Jahren in immer neue Bereiche aus:

  • 2000: Start der Werbeplattform AdWords, heute Google Ads
  • 2002: Veröffentlichung der Nachrichtensuche Google News
  • 2004: Start des E-Mail-Dienstes Gmail
  • 2005: Kauf des mobilen Betriebssystems Android
  • 2006: Übernahme der Videoplattform YouTube

Das erklärte Ziel war und ist es, Nutzer:innen im eigenen Kosmos zu halten, sodass kaum ein Weg an Google vorbeiführt.

Die vielen Vorteile von Google

Für Nutzer:innen bietet Google zahlreiche Vorteile, allen voran natürlich die vielfältigen Suchmöglichkeiten – egal ob es um die Suche nach Bildern, Nachrichten, Videos oder Websites geht. Dafür nutzt die Suchmaschine komplexe Algorithmen, die neben den Links und Inhalten einer Website eine Vielzahl weiterer Faktoren berücksichtigen und mit Google Updates ständig aktualisiert werden.

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Personalisierung der Suchergebnisse. Über den Standort und den Suchverlauf von Nutzer:innen passt der Suchmaschinen-Riese die Ergebnisse dynamisch an, was für noch relevantere Ergebnisse sorgt.

Ein weiterer Pluspunkt von Google ist die nahtlose Integration von Diensten wie Google Maps, Google Drive, Google Docs, Gmail oder YouTube. Diese erleichtert das Wechseln zwischen den verschiedenen Diensten und sorgt dafür, dass Nutzer:innen länger im Google-Kosmos bleiben.

Aus den Vorteilen für Nutzer:innen ergeben sich auch vielfältige Möglichkeiten für Unternehmer:innen: 

  • Profitieren von große Reichweite Googles, indem sie beispielsweise Suchmaschinenoptimierung betreiben, ein Google Unternehmensprofil erstellen und über Google Ads Anzeigen schalten.
  • Analyse der Website-Performance mithilfe von Google Analytics oder Tools wie Google Trends, die wichtige Informationen über ihre Nutzer:innen und aktuelle Suchtrends gewinnen. 

Googles Nachteil: Das Sammeln von Nutzerdaten

Ob Browserverlauf in Google Chrome, Suchanfragen in Google, Standortverlauf in Android oder E-Mails in Gmail –  in nahezu allen Google-Diensten fallen Daten an, die das Unternehmen fleißig sammelt und zusammenführt. So ist der Suchmaschinen-Gigant jederzeit in der Lage, komplexe Profile seiner Nutzer:innen zu erstellen und diese zum Beispiel gezielt für Werbung zu nutzen.

Wofür Google welche Nutzerdaten im Detail nutzt, ist unbekannt. Hier ist das Unternehmen intransparent, was regelmäßig für Kritik und Konflikte mit den Datenschutzbehörden sorgt. Im Jahr 2019 verhängte zum Beispiel die französische Datenschutzbehörde (CNIL) eine Strafe in Höhe von 150 Millionen Euro gegen Google. Der Grund: mangelhafter Datenschutz.

Viele Nutzer:innen wünschen sich deshalb Alternativen zu Google. Tatsächlich gibt es schon einige andere wichtige Suchmaschinen, die wir dir im Folgenden vorstellen.

Von Bing bis DuckDuckGo: 6 beliebte Suchmaschinen-Alternativen zu Google

Bist du auf der Suche nach Alternativen zu Google, so findest du online eine Vielzahl an Alternativen – von datenschutzfreundlichen Suchmaschinen bis hin zu Nischensuchtools. Wir stellen dir sechs beliebte Suchmaschinen-Alternativen und ihre Vor- und Nachteile vor.

1. Bing

Die Suchmaschine Microsoft aus dem US-Bundesstaat Washington ist der derzeit größte Mitbewerber Googles und bietet neben einem großen Suchindex nützliche Zusatzfunktionen wie eine Bild-, Video- und Nachrichtensuche sowie lokale Suchergebnisse. Zusätzlich ist Bing in die Microsoft-Produkte integriert, was eine nahtlose und schnelle Suche ermöglicht.

Leider sammelt Bing ähnlich wie Google umfassende Daten seiner Nutzer:innen, um die Suchergebnisse und Werbeanzeigen zu personalisieren. Außerdem sind die Suchergebnisse von Bing möglicherweise weniger relevant als die von Google.

2. DuckDuckGo

Die Suchmaschine DuckDuckGo aus Pennsylvania, USA, hat sich ganz der anonymen Suche verschrieben und speichert weder persönliche Informationen oder Suchverläufe, noch trackt sie die Aktivitäten ihrer Nutzer:innen.

Da DuckDuckGo seine Suche nicht personalisiert, sind die Suchergebnisse möglicherweise nicht so relevant wie bei Google und es gibt außerdem weniger Funktionen als bei anderen Suchmaschinen.

3. Ecosia

Die grüne Suchmaschine Ecosia aus Berlin engagiert sich für Umweltprojekte und investiert ihre Gewinne in das Pflanzen von Bäumen. Darüber hinaus legt Ecosia großen Wert auf Datenschutz. IP-Adressen und Suchdaten von Nutzer:innen werden anonymisiert und verschlüsselt, ein Verkauf von Daten findet nicht statt.

Ecosia greift für die Suche auf den Index von Bing zu und rankt die Ergebnisse mithilfe eines eigenen Algorithmus.

Die Indexierung von Webseiten kann bei Ecosia weniger umfassend sein als bei anderen Suchmaschinen. Das bedeutet, dass sie möglicherweise weniger relevante Ergebnisse liefert. Zudem verfügt die Suchmaschine über weniger Funktionen als die Konkurrenz.

4. Qwant

Kein Tracking bei den Suchanfragen, kein Werbetracking und kein Verkauf von persönlichen Daten – für die Suchmaschine Qwant aus Paris steht der Datenschutz ihrer Nutzer:innen an erster Stelle. Neben dem normalen Web-Index können Nutzer:innen auch News, Bilder und Videos durchsuchen. Beim Umfang und der Relevanz der angezeigten Ergebnisse gibt es bei Qwant noch Raum für Entwicklung.

Auch hier mangelt es im Gegensatz zu den bekannteren Suchmaschinen an weiteren Funktionen und die Relevanz der Ergebnisse fällt weniger stark wie beispielsweise bei Google und Bing aus.

5. Yahoo!

Der Marktführer der 1990er-Jahre basiert heute vollständig auf den Suchergebnissen von Bing und bietet ähnliche Funktionen; inklusive einer Bilder-, Video- und Nachrichtensuche. Außerdem bietet Yahoo! auch einen E-Mail-Dienst an und ist sehr benutzerfreundlich.

In Sachen Datenschutz unterscheidet sich Yahoo! aus Kalifornien, der USA, leider nicht von Bing oder Google, denn auch diese Suchmaschine verfolgt die Nutzeraktivitäten.

6. StartPage

Startpage ist eine Suchmaschine aus Zeist, den Niederlanden, die sich auf den Schutz der Privatsphäre konzentriert, indem sie Suchanfragen anonymisiert und keine persönlichen Daten sammelt. Die Ergebnisse werden von Google bereitgestellt, aber ohne personalisierte Filterblase oder Tracking. Die Benutzeroberfläche ist einfach und übersichtlich gestaltet.

Auch StartPage liefert weniger relevante Suchergebnisse als die größere Konkurrenz, weshalb sie Google & Co. bisher schwer den Markt streitig machen konnte.

Fazit: Es gibt viele interessante Alternativen zu Google

Mit seiner guten Suche und clever integrierten Diensten dominiert Google den weltweiten Suchmaschinenmarkt. Wegen seines großen Hungers nach Daten und mangelnder Transparenz steht der Konzern aber auch immer wieder in der Kritik.

Das wachsende Datenschutzbedürfnis von Nutzer:innen hat dazu geführt, dass alternative Suchmaschinen wie DuckDuckGo, Ecosia oder Qwant immer beliebter werden. Sie liefern zwar insgesamt weniger Suchergebnisse als Google, verzichten dafür aber weitestgehend auf das Speichern von Daten.

Wir sagen: Probieren geht über Studieren. Die Suchmaschinen sind kostenfrei und es lohnt sich alle Male, eine Alternative zu Google einfach auszuprobieren, bis du die perfekte Suchmaschine für dich und dein Online-Erlebnis gefunden hast.

Egal, welche Suchmaschine du benutzt, für dich als Unternehmer:in ist es wichtig, mit deiner Website und deinem Angebot im Internet gefunden zu werden. Wenn du dich nun fragst, wie es um deine Online-Sichtbarkeit steht und ob die Angaben zu deinem Unternehmen einheitlich sind, kannst du das schnell und einfach herausfinden – mit unserem kostenfreien Sichtbarkeitscheck:

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