Gute Website Texte schreiben: Merkmale guter Webtexte

Die wichtigsten Merkmale guter Webtexte: So können Sie gute Texte für die Website schreiben. Bild: © Herold

In wenigen Schritten zum perfekten Webtext? Klingt utopisch? Ist es aber nicht! Herold gibt hilfreiche Tipps zur Texterstellung und verrät, wie gute Texte für die Website gelingen, damit sich deine Website von der Konkurrenz abhebt.

Wie schreibt man gute Webtexte?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir zunächst die Frage klären, was einen Webtext überhaupt ausmacht.

Es gibt zahlreiche Menschen, die Talent für das Schreiben mitbringen. Diese Personen wundern sich dann meistens, dass ihre Texte von Suchmaschinen wie Google praktisch ignoriert werden.

Das liegt in erster Linie daran, dass Google die Reihung der Einträge nach den Bedürfnissen der User ausrichtet. Und diese Bedürfnisse sind bei der Suche im Internet vorwiegend andere als bei Griff zum Buch oder zur Zeitschrift.

Merkmale guter Webtexte: Was macht einen guten Text im Internet aus?

Obwohl gewisse Grundsätze natürlich für jeden guten Text gelten (egal ob dieser im Web veröffentlicht wird oder in analoger Form), gibt es eben auch erhebliche Unterschiede.

Guter Content ist einer der wichtigsten Google Ranking Faktoren und spielt für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine bedeutende Rolle. Die folgenden 8 Basis-Tipps werden dir mit Sicherheit helfen, gute Texte für die Website zu verfassen. Und falls es dir selbst mit diesen Tipps nicht gelingen sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit, Text-Profis zu beauftragen und gute Texte für die Website schreiben zu lassen!

#1: Zielgruppe definieren

Bevor du dich vor ein leeres Blatt Papier setzt, solltest du dir überlegen, für welche Personen du die Textinhalte überhaupt schreibst. Handelt es sich bei der Zielgruppe um jüngere oder ältere Personen? Sind deine Besucher Frauen oder Männer? Ist die Zielgruppe berufstätig oder sind es Studierende? All diese Fragen beeinflussen nicht nur die Ansprache (per Sie oder per Du) sondern auch Wortwahl, Inhalt und Aufbau der Website.

Tipp: In diesem ausführlichen Beitrag zeigen wir dir, wie eine möglichst genaue Zielgruppenanalyse für die Website gelingt.

Text is King – Le roi est mort, vive le roi
Content is King – gegenüber guten Inhalten sehen andere Websites oft sehr blass aus. Foto: Adobe Stock; (c) fotomek

#2: Text is King – Le roi est mort, vive le roi

Wie heißt es so schön: „Gute Texte müssen einfach gut sein.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aber was ist denn nun wirklich gut und wie wird Qualität gemessen oder bewertet?

Dass ein guter Text grammatikalisch richtig sein sollte, muss an dieser Stelle wohl nicht näher erläutert werden. Auch auf die Rechtschreibung und Tippfehler sollte man achten, da häufige Fehler den Lesefluss erheblich stören können.

Spannender Einstieg

Ganz entscheidend für jeden guten Text ist der Einstieg. Denn hier gehen die meisten Leser verloren. Gute Einstiege sind szenenhaft, vermitteln ein Bild, machen neugierig oder fordern den Leser heraus. Der erste Textabschnitt eines Artikels wird nicht umsonst auch Teaser genannt, denn er sollen die Leserschaft im wahrsten Sinne des Wortes reizen.

Beispiel für einen szenischen bzw. szenenhaften Einstieg
Beispiel für einen szenischen Einstieg. Grafik: © Herold; Quelle: Spiegel-Reportage

Richtige Textlänge

Kennst du die Abkürzung „tl;dr„? Diese Abkürzung steht für too long; didn’t read und wird gerne in Foren und sozialen Netzwerken verwendet, um zu verdeutlichen, dass ein langer Text nicht zu Ende gelesen wurde. Sind lange Texte mit einer hohen Wortanzahl daher schlecht? Klare Antwort: Nein! Lange Texte sind nur dann schlecht, wenn sie nicht informativ und langweilig zu lesen sind.

Du merkst wahrscheinlich schon, worauf es hinausläuft: Gute Texte sind kurzweilig, fesseln, inspirieren die Leserschaft und verleiten sie, den Text ganz bis zum Ende durchzulesen.

Aber selbst der spannendste Online-Artikel kann gelegentlich zu lang geraten. Eine semi-professionelle Studie will herausgefunden haben, dass die optimale Lesedauer für einen Online-Text etwa sieben Minuten beträgt. Das ist selbstverständlich eine sehr vage Angabe, denn die Lesegeschwindigkeit ist sehr individuell (wo wir wieder bei der Zielgruppenanalyse wären).

Fazit: Langweile deine Leserschaft nicht. Versuche spannend in das Thema einzusteigen, aber halte den Spannungsbogen möglichst lange aufrecht. Längere Texte neigen dazu, die lesende Person abschweifen und irgendwann aussteigen zu lassen. Liefere Neuigkeiten und Informationen, die User nicht mittels kurzer Recherche auch auf jeder x-beliebigen Seite finden können. Wenn ein Text einen gewissen Mehrwert bietet, den andere Texte nicht liefern konnten, dann hast du den Jackpot geknackt.

#3: Halte dich an die Regeln für SEO Texte

Dass man sämtliche Texte in erster Linie für die Leser und Leserinnen schreibt, hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen. Trotzdem solltest du dir immer bewusst machen, dass diese Texte auf einer Website im Internet veröffentlicht werden. Deshalb gelten für Texte in der Online-Welt andere Regeln als für ein Buch oder eine Zeitung. Gute Website-Texte werden nicht nur zur Unterhaltung der Leserschaft geschrieben, sondern auch um ihnen wissenswerte Informationen zu liefern – nach denen die Nutzer aktiv gesucht haben. Gleichermaßen geht es darum, einen suchmaschinenoptimierten Text – einen sogenannten SEO-Text – zu schreiben, damit dieser überhaupt gefunden wird.

Der Begriff SEO-Text ist zwar oft verpönt, aber nur, weil die meisten Personen dabei eine falsche Vorstellung haben. Früher wurden SEO-Texte ausschließlich für Suchmaschinen aufbereitet, hatten eine enorm hohe Keyworddichte des Hauptkeywords, waren dadurch unleserlich und brachten den Usern nur wenig Nutzen.

Heute hingegen ist es fast unmöglich geworden, gut rankende Artikel zu verfassen, ohne den Lesenden einen gewissen Mehrwert mitzuliefern.

Trotzdem gibt es ein paar SEO-Basics, die einen guten Online-Text von einem inhaltlich guten Artikel in Offline-Medien unterscheiden:

  1. Der Suchbegriff (= Hauptkeyword) für den du gefunden werden willst, muss in den Überschriften vorkommen.
  2. Headlines sollten nicht wahnsinnig kreativ und abstrakt, sondern verständlich sein und einen klaren Bezug zum Absatz darunter haben.
  3. Thematisch relevante Nebenkeywords (z. B. Fachbegriffe) müssen im Text vorhanden sein.
  4. Möglicherweise unbekannte Fachausdrücke werden nicht in Klammer oder mit Fußnote erklärt, sondern haben einen Link zu einer ausführlichen Erklärung.
  5. Wichtige Begriffe oder Textpassagen werden fett oder kursiv hervorgehoben
  6. Die Sätze sind eher kurz und verständlich.
  7. Die Suchintention muss stets erfüllt sein, unnötiges Ausschweifen sollte daher vermieden werden.
  8. Bulletpoints, Aufzählungen und Grafiken lockern den Text optisch auf und machen das Scannen für die Augen leichter.

#4: Investiere Zeit in die Überschriften

Wenn dein vorrangiges Ziel ist, mit einem guten Artikel deine Website in Google nach oben zu bringen, dann solltest du in sämtlichen Überschriften wichtige Keywords (Schlüsselbegriffe, die häufig gesucht werden) verwenden. Für Suchmaschinen wie Google liefern Headlines einen wichtigen Anhaltspunkt, worum es im jeweiligen Text überhaupt geht.

Auch zu Headlines gibt es zahlreiche Studien, die zumindest nicht unerwähnt bleiben sollten:

  1. Leser registrieren meist nur die ersten 3 und die letzten 3 Wörter einer Überschrift
  2. Adjektive erwecken Emotionen und steigern den Klickreiz
  3. Headlines mit ungeraden Zahlen werden zu 20% häufiger angeklickt als Überschriften mit geraden Zahlen
  4. Überschriften, die eine Frage enthalten, erregen mehr Aufmerksamkeit

Und davon gibt es noch viele mehr. Denn es hat einen guten Grund, wieso renommierte Tageszeitungen Text-Profis engagieren, die sich ausschließlich um die Formulierung von Überschriften kümmern. Der Titel (H1) deines Webtextes sollte stets auffallen und Aufmerksamkeit erregen.

Mit der Frage, welche Faktoren eine Nachricht für die Rezipienten relevant machen, haben sich bereits in den 60er-Jahren die norwegischen Wissenschaftler Galtung und Ruge genauer beschäftigt. Nur soviel dazu: Wenn deine Hauptüberschrift keine einzige der sogenannten Nachrichtenfaktoren bedient, dann hast du wohl oder übel etwas falsch gemacht.

Zwischenüberschriften hingegen dienen in Webtexten hauptsächlich der besseren und verständlicheren Textstruktur.

#5: Struktur, Gliederung & Verlinkung überlegen

Der nächste wichtige Punkt auf der Agenda ist eine klare Struktur und Gliederung. Ein guter Webtext muss sinnvoll, logisch aufgebaut und idealerweise verständlich gegliedert sein. In Online-Texten kommt der Strukturierung und dem Layout eine besondere Bedeutung zu, denn klassische Online-Nutzende neigen dazu, den Fließtext lediglich zu überfliegen.

Hinweis: Im Durchschnitt werden nur rund 60 Prozent eines Artikels wirklich gelesen.

Gute Webtexte besitzen Links

Ein klassisches Qualitätsmerkmal von guten Webtexten sind externe und interne Links. Dass man in Online-Texten weiterführende Informationen verlinken kann, ist auch der große Vorteil gegenüber Print-Texten. Diese Tatsache sollte man sich beim Schreiben eines Website Textes immer vor Augen führen. Wenn du bei der Keyword-Recherche auf gute Inhalte stößt, scheue dich also nicht davor, diese auch in deinem Text zu verlinken. Das Gleiche gilt natürlich auch für eigene bereits auf der Website veröffentlichte Artikel, solange sie thematisch zum Inhalt passen.

Zwischenüberschriften für einen guten Website Text

Für die Gliederung eignen sich markante Überschriften. Längere Textblöcke sollten über eine Zwischenüberschriften verfügen, damit die Inhalte noch verständlicher strukturiert sind (das freut übrigens auch Google und verbessert die Google Platzierung). Empfohlen wird zudem, dass man spätestens nach fünf Zeilen einen Absatz macht. Auch Aufzählungen (= Aufzählungspunkte) sowie Bilder und Grafiken lockern einen Webseitentext beträchtlich auf.

Gute Texte für die Website werden durch Bilder aufgelockert
Gute Online-Texte werden mit Bildern aufgelockert. Je spezieller das Bild, desto größer die positive Wirkung. Foto: Adobe Stock; (c) nenetus

Wenn du dir über das Layout Gedanken machst, vergiss nicht, dass du dir das Ergebnis sowohl auf der mobilen Version als auch auf der Desktop Version ansiehst. Denn mehr als 60% der Internet-Nutzenden surfen per Smartphone oder Tablet im Word Wide Web. Der mobilen Ansicht kommt also eine ganz besondere Bedeutung zu. Grundvoraussetzung für ein gelungenes Layout ist daher auch eine Website mit sogenanntem responsive Webdesign.

Deine Website ist nicht responsive und du würdest das gerne ändern?

#6: Kreative Herangehensweise

Wenn man einen Online-Text schreibt, muss man sich irgendwie von der Konkurrenz abheben. Du musst das Rad zwar nicht völlig neu erfinden, aber eine kreative oder witzige Herangehensweise kann durchaus nützlich sein. Versuche irgendwie aus der breiten Masse hervorzustechen.

Skyscraper Methode

Am besten du wendest du beim Schreiben deines Online Textes die sogenannte Skyscraper Methode an. Kurz gesagt orientiert man sich bei dieser Methode an den besten bereits vorhandenen Texten und setzt noch eins oben drauf.

Aber Achtung: Orientieren heißt auf keinen Fall, dass du abschreiben sollst! Im Gegenteil, du pickst dir aus den besten Texten zum jeweiligen Keyword die Rosinen heraus und setzt selbst noch die Kirsche oben drauf. Und diese Kirsche ist eben deine ganz persönliche und kreative Herangehensweise.

#7: Gedanken um das Ende machen

Du solltest dir außerdem ausführliche Gedanken um das Ende deines Textes machen. Fasse die wichtigsten Punkte in einem Fazit noch einmal zusammen, denn viele Menschen erwarten bei Internet-Texten am Ende noch einmal eine kleine Zusammenfassung.

#8: Kill your darlings (Lektorat)

Lies dir deinen Text noch einmal sorgsam durch und eliminiere redundante Textpassagen. Und ganz wichtig: Kill your darlings. Damit ist gemeint, dass man für einen guten Webtext unbedingt auch die Bereitschaft mitbringen muss, sich von Lieblingstextstellen zu trennen, wenn das einem besseren Lesefluss dienlich ist.

Lasse den Text vor der Veröffentlichung unbedingt von einer zweiten Person durchlesen (idealerweise von einem professionelle Lektor) und hole dir eine ehrliche Zweitmeinung zum Schreibstil und den Inhalten ein.

Achte außerdem darauf, ob der Text die vermeintlichen Erwartungen der Leserschaft erfüllt. Wenn nicht, dann ist er zwar vermutlich handwerklich gut gelungen, wird auf Google aber leider keine große Rolle spielen.

Zusammenfassung: Wie man gute Texte für die Website schreibt

  1. Überlege dir vor der Texterstellung, an wen der Text adressiert ist. Führe dir vor Augen, welche Eigenschaften die potenzielle Leserschaft hat, um gleich von Anbeginn die richtige Wortwahl zu treffen.
  2. Informativer und kurzweiliger Inhalt ist der Schlüssel zum Erfolg. Versuche einen Spannungsbogen aufzubauen, der die Leser möglichst schnell fesselt und für längere Zeit auf deiner Website hält.
  3. Webtexte sind in der Regel SEO-Texte. Nur wenn sie gefunden werden, erfüllen sie ihren Zweck. Halte beim Schreiben gewisse SEO-Grundlagen ein.
  4. Überschriften sollten zum Klicken anregen, neugierig machen und das passende Keyword enthalten.
  5. Schreibe leserfreundliche kurze Absätze, bebildere den Artikel und füge interessante oder informative Grafiken hinzu.
  6. Du solltest nicht alles komplett anders als die Konkurrenz machen, aber versuchen, zumindest einen Teilaspekt kreativ und anders anzugehen.
  7. Ein schöner Abschluss rundet den Artikel ab und lässt alle Leser und Leserinnen deine Website mit einem guten Gefühl verlassen.
  8. Lasse den Text gegenlesen, höre auf ehrliches Feedback und scheue dich nicht davor, geliebte Textpassagen komplett zu streichen.

In diesem Sinne wünschen wir gutes Gelingen beim Texten!

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SEO Texter Dominik Knapp 1701 (SEO Text Guru)

Dominik Knapp

Online Redakteur

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