Last Updated on: 1st Juni 2022, 04:53 pm

Schieferfliesen:
Infos zu Kosten und Pflege von Schiefer

Schieferfliesen

Schieferfliesen in Schwarz wirken ähnlich elegant wie Marmor, Travertin oder Granit. Foto: Adobe Stock, contrastwerkstatt

Ob als Bodenbelag, Wandverkleidung oder elegante Servierplatte: Schiefer liegt stark im Trend. Der meist schwarze Naturstein überzeugt durch seine charakteristisch raue Oberfläche, ist robust und erschwinglich. Im Artikel erklären wir, was Schieferfliesen kosten und wie du sie am besten reinigen und pflegen solltest

Was zeichnet Schieferfliesen aus?

Bei Schieferfliesen handelt es sich wie bei Granit oder Marmor um Naturstein. Charakteristisch für Schiefer ist seine spaltraue Oberfläche. Es gibt ihn jedoch auch gebürstet, geschliffen oder poliert. Die typische raue Oberfläche von Schiefer Fliesen und Schieferplatten verleihen Räumen einen sehr natürlichen und edlen Look. In Verbindung mit modernen Möbeln lassen sich interessante Kontraste erzeugen. Neben seiner interessanten Optik überzeugt Schiefer durch vergleichsweise günstige Preise und eine hohe Robustheit. Auch in der Pflege sind Fliesen und Platten aus Schiefer relativ genügsam.

Schieferfliesen Farben – von Schwarz bis Gelb

Wahrscheinlich kennst du Schieferfliesen vor allem in Schwarz oder Anthrazit. Daneben gibt es sie jedoch auch in Grautönen, Rot, Smaragd, Gelb oder sogar Lila. Besonders farbenprächtig ist sogenannter Peacock Schiefer, der ausschließlich in Indien abgebaut werden kann. Er zeichnet sich durch seine besondere Farbvielfalt aus. Die Farbnuancen des Gesteins reichen von Honiggelb über Rostrot bis hin zu Violett und Dunkelgrau. Im Gesamtbild wirken die einzelnen, bunten Fliesen schließlich harmonisch und farbenfroh wie der namensgebende Peacock, also ein Pfau.

Ein Boden mit rauen Schiefer Fliesen in verschiedenen Farben von Hellgrau über Orange bis Rostbraun
Schieferfliesen müssen nicht schwarz sein. Sie können verschiedene Farben und Muster aufweisen. Foto: Adobe Stock, avarand

Schiefer kommt übrigens weltweit vor. In Österreich findest du vor allem Schiefer Fliesen aus Europa, Südamerika sowie Asien (China und Indien). Sehr bekannt ist zum Beispiel Porto Schiefer aus Portugal.

Alternativen zu Fliesen und Platten aus Schiefer stellen diese Materialien dar:

Mustang Schiefer – Naturstein aus Brasilien

Überaus beliebt ist Mustang Schiefer. Der polierfähige Tonschiefer stammt aus dem Südosten Brasiliens. Mustang Schieferfliesen sind Grau bis Schwarz, können aber auch rote und grüne Färbungen aufweisen. Auch Multicolor ist möglich. Der Schiefer aus Südamerika kommt häufig in Form von großformatigen Bodenplatten im Innenbereich zum Einsatz. Daneben eignet er sich als Küchenarbeitsplatte oder Waschtisch im Bad.

Weitere Namen für den Mustang Schiefer sind:

  • Ardesia
  • Montauk
  • Mustag

Verlegemuster für Schieferfliesen

Auch bei Schieferarten, bei denen eine Fliese der nächsten gleicht, kannst du mit verschiedenen Verlegearten tolle Muster und Effekte erzeugen. Eine Übersicht von Verlegemustern – vom Kreuzverband bis zum Fischgrätmuster – findest du hier.

Preise – Was kosten Schieferfliesen?

Natursteinfliesen aus Schiefer sind vergleichsweise günstig. Für Preise von rund € 25 bekommst du bereits einen Quadratmeter Schieferfliesen. Fliesen, die ein Klicksystem für ein besonders einfaches Verlegen aufweisen, sind meist deutlich teurer. Wenn du die Schiefer Fliesen selbst verlegen möchtest, geht das mit Hilfe des Klicksystems jedoch erheblich schneller und einfacher, als ohne.

Porto Schiefer ist übrigens nicht nur eine der bekanntesten Schieferarten, sondern auch eine der teuersten. Er zeichnet sich zwar durch eine beständige Plattendicke aus, wodurch sich Fliesen aus Porto Schiefer einfacher verlegen lassen. Allerdings hat seine Beliebtheit auch ihren Preis. Eine günstigere Alternative stellt zum Beispiel Black Rustic Schiefer aus Brasilien dar.

Welche Leistung wird benötigt?

Schieferfliesen im Bad

In Verbindung mit weißer Keramik und glatten Flächen wirken raue, unebene Schieferplatten in Badezimmern besonders edel. Als Bodenbelag bringt Schiefer dank seiner rauen Oberfläche zudem den Vorteil mit sich, dass er auch in feuchtem Zustand rutschfest ist.

Der Nachteil an den Natursteinfliesen im Bad: In vielen Gegenden Österreichs enthält das Wasser reichlich Kalk. Wasserspritzer machen sich somit rasch als Kalkflecken bemerkbar. Daher solltest du die Fliesen neben der Reinigung auch regelmäßig mit Steinöl behandeln. Dieses versiegelt die Poren des Natursteins. Kalk hat dann schwereres Spiel, in die Fliesen einzudringen.

Schieferfliesen reinigen und pflegen

Um Schiefer Fliesen zu schützen, werden sie direkt nach dem Verlegen mit einem speziellen Mittel imprägniert. Durch die Imprägnierung kann sich Schmutz schlechter daran festsetzen. Auch das Eindringen von Feuchtigkeit in den Naturstein wird dadurch reduziert. Die regelmäßige Reinigung der Natursteinfliesen ist kaum komplizierter als die von herkömmlichen Fliesen. Du kannst Schiefer Fliesen ganz einfach mit etwas Wasser und einem milden Reinigungsmittel putzen.

Schieferfliesen reinigen: Wasser und sanfte Reinigungsmitteln reichen aus. Säurehaltige Mittel sind hingegen tabu: Sie können den Naturstein angreifen. Für Glanz und Schutz zwischendurch sorgt Steinöl.

Auf scharfe Putzmittel, die Säuren enthalten, solltest du unbedingt verzichten. Die Säure könnte die poröse Oberfläche des Schiefers angreifen und nachhaltig beschädigen. Stattdessen greifst du lieber zu Pflanzenölseifen. Mit ihnen lassen sich Flecken, zum Beispiel durch Kalk, gut von Schiefer Fliesen und Schieferplatten entfernen. Gleichzeitig wirkt sich das enthaltene Öl schützend auf den Naturstein aus. Auf der sicheren Seite bist du zudem mit einem Reinigungsmittel speziell für Natursteinfliesen.

Kratzer im Schiefer

Da Schiefer ein eher weiches Gestein ist, ist es möglich, dass es zu kleinen Kratzern in den Fliesen kommt. Das ist nicht weiter tragisch, denn durch das tägliche Darüberlaufen verschwinden diese meist wieder. Bei tieferen Kratzern kannst du mit Farbvertiefer nachbessern. Zu kritisch solltest du mit Schiefer jedoch nicht sein. Schließlich handelt es sich um ein Material, dem gerade seine Natürlichkeit und Makel einen ganz besonderen Charme verleihen.

Schieferfliesen ölen – alle 4 Wochen Pflicht

Behandle deine Schiefer Fliesen regelmäßig mit Steinöl, sodass Schmutz schlechter in den Stein eindringen kann. Auch die Farbe der Fliesen bleibt dadurch erhalten. Besonders im Bad, wo Fliesen und Wandverkleidungen häufig in Kontakt mit Seifenablagerungen, Kalkflecken und Kosmetika kommen, solltest du Flächen aus Schiefer etwa alle vier Wochen mit Öl imprägnieren. Wische den Naturstein dazu erst feucht ab und trage dann Steinöl mit der rauen Seite eines Schwamms auf.

Vorsicht: Verwende nicht zu viel Öl, da ansonsten Schlieren enstehen. Lass das Steinöl anschließend eine halbe Stunde einziehen und tupfe dann den Überschuss ab, der nicht in die Fliesen eingezogen ist. Zum Schluss polierst du die Schieferfliesen mit einem trockenen Tuch.

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HEROLD Blog Team

Herold Redaktion

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