Google Search Console: So nutzt du Googles starkes SEO-Tool

Das Arbeiten mit der Google Search Console ist gar nicht so schwer. Bild: © Herold; Quelle: Sidekick

Alte Hasen kennen die Google Search Console (GSC) wahrscheinlich noch unter ihrem ehemaligen Namen: Google Webmaster Tools. Durch das Re-Branding ändern sich zwar Name, Benutzeroberfläche und einige Funktionen – die zwei größten Stärken des Analysetools bleiben aber erhalten: Es ist kostenfrei verfügbar und bietet Webmaster:innen sowie SEO-Interessierten einen detaillierten Einblick in ihre Projekte. Erfahre in diesem Beitrag, wie du mit der Google Search Console effektiv arbeitest.

Ein kurzer Überblick: Was ist die Google Search Console?

Vereinfacht ausgedrückt ist die Google Search Console das Tagebuch deiner Website. Die GSC ist eine riesige Sammlung an Daten, die dir Google kostenfrei zur Verfügung stellt und die dir dabei hilft, deine Website auf unterschiedliche Art und Weise zu betrachten.

Mit ihr erhältst du tiefgreifende Einblicke in das Verhalten der Google-Nutzer:innen: Nach welchen Keywords sie suchen, wie oft deine Website in den organischen Suchergebnissen angezeigt und wie häufig sie letztendlich angeklickt wird. Außerdem widmet sich die GSC technischen Aspekten wie:

  • Ladezeiten,
  • 404-Fehlern,
  • Backlinks.

Das sind allesamt Informationen, die sowohl für dein Onpage SEO als auch für dein Offpage SEO von großer Relevanz sind.

Tipp: Wenn du deinen Traffic noch detaillierter analysieren möchtest, kannst du deine Website und die Search Console mit Google Analytics verknüpfen – was ebenfalls gratis ist! Die Kombination aus GSC und Google Analytics gehört daher zu den stärksten kostenlosen SEO-Tools überhaupt.

Funktionsumfang: Das kann die Google Search Console

Deine Website steht, wenig überraschend, im Mittelpunkt der Google Search Console. Die Funktionen und Features gliedern sich in drei Teilgebiete:

  • Suchanalyse: Detaillierte Analyse zum Such- und Klickverhalten der Nutzer:innen bei Google sowie Darstellung von Backlinks.
  • Monitoring: Fortlaufende Prüfung technischer Kapazitäten und möglicher Fehler auf der Webseite.
  • Konfiguration: Hilfestellungen für Google und dessen Crawler (Programme, die das Internet nach neuen Webseiten und Inhalten durchsuchen), beispielsweise was die Indexierung neuer Seiten anbelangt. 

Hinter diesen drei Teilbereichen verstecken sich zahlreiche Features – einige davon sind selbst langjährigen Nutzer:innen der GSC nicht bekannt. Daher möchten wir dir die wichtigsten Funktionen im Detail vorstellen.

1. Leistung und Sichtbarkeit innerhalb von Google-Diensten analysieren

Mit der Google Search Console hast du die Möglichkeit festzustellen, wie und an welcher Stelle sowie wie oft die eigene Webseite in den Google-Diensten erscheint – allen voran natürlich den organischen Suchergebnissen. Simultan kannst du mit der GSC prüfen, ob deine Website beispielsweise bei Google Discover und Google News auftaucht.

2. URL-Prüfungen, Indexierungen und Sitemap-Konfiguration

Der Reiter „Abdeckungen” zeigt dir an, welche Unterseiten deiner Website Google berücksichtigt und welche von den Suchergebnissen ausgeschlossen sind. Möchtest du eine spezifische Unterseite von den Suchergebnissen ausschließen, hilft das noindex-Tag. Des ist ein HTML-Tag, das Suchmaschinen anweist, eine bestimmte Webseite nicht zu berücksichtigen aufzunehmen. Du findest es im Quellcode deiner Webseite.

Außerdem kannst du bei diesem Reiter feststellen, welche Gründe es hat, wenn der Crawler deine Seite zwar gefunden, aber nicht indexiert hat.

Ebenso bietet dir die Google Search Console die Möglichkeit, Sitemaps hochzuladen oder zu aktualisieren. Eine Sitemap ist eine Datei, die alle URLs einer Website auflistet und von den Crawlern genutzt wird, um die Struktur einer Website besser zu verstehen und zu indexieren. Das ist insbesondere der Indexierung neuer Unterseiten, zum Beispiel jüngst erstellter Blogbeiträge, zuträglich. Über falsche Weiterleitungen durch veraltete Sitemaps informiert dich das Tool ebenfalls.

Übrigens: Falls eine neue Unterseite nicht indexiert wurde, kannst du mit der GSC manuell nachhelfen, indem du die Indexierung von neuen URLs beantragst.

3. Hinweise und Hilfestellungen zur Usability und User-Experience

Die GSC-Tipps, die dich auf mögliche Fehler hinweisen und dir aufzeigen, wie nutzerfreundlich deine Website ist, sind eine extrem praktische Hilfestellung für dich. Dazu prüft Google beispielsweise die Core Web Vitals jeder URL deiner Website oder wie gut die URLs für mobile Geräte optimiert sind.

So kannst du dich jedem einzelnen Fehler widmen, diesen ausbessern und damit die Qualität der Website für die Nutzer:innen ebenso wie für Suchmaschinen steigern.

4. Schwerwiegende (Sicherheits-)Probleme

Solltest du gegen die Webmaster:innen-Richtlinien verstoßen, informiert dich die GSC darüber. Schwerwiegende Sicherheitsprobleme oder beispielsweise Abstrafungen durch Black Hat SEO-Maßnahmen dokumentiert die Search Console. In den meisten Fällen wirst du dich aber kaum mit derartigen Problemen oder Richtlinienverstößen konfrontiert sehen.

Tipp: Black Hat SEO und viele weitere Begriffe rund um die Suchmaschinenoptimierung erklären wir dir im Detail in unserem Online Marketing-Lexikon oder in unserem Grundlagenartikel „SEO für Anfänger:innen”.

5. Interne und externe Verlinkungen

Im Link-Bericht werden sowohl interne Verlinkungen als auch externe Backlinks aufgeschlüsselt. Das ist aus zweierlei Gründen eine große Hilfe: Mit den internen Links kannst du feststellen, wie gut deine einzelnen Seiten untereinander verlinkt sind. Mit den Backlinks findest du hingegen heraus, welche anderen Webmaster:innen auf dich verlinken oder ob deine Website über Links in sozialen Netzwerken Traffic generiert. 

6. Backlink aussortieren

Nicht jeder Backlink ist positiv zu bewerten. Leider hast du wenig Einfluss darauf, wer dir einen Backlink gibt. In den meisten Fällen ist das kein großartiges Problem, denn natürlich weiß auch Google, dass das außerhalb deines Einflusses liegt. 

Trotzdem gibt dir der Suchmaschinenbetreiber mit dem Disavow-Tool ein starkes Instrument in die Hand, mit dem du unerwünschte Backlinks für ungültig erklären lassen kannst. Das ist sinnvoll, wenn diese von offensichtlichen Spam-Seiten kommen.

7. Keyword-Daten: Welche Suchanfragen führen auf deine Webseite?

In Punkt 1 haben wir es das Herzstück der GSC genannt: Den Leistungsbericht, der angibt, wie, wo und zu welchen Begriffen deine Website auftaucht. Er ist nicht nur ausgesprochen detailliert und somit sehr hilfreich, um die Ist-Situation deiner Webseite zu erfassen – du erfährst durch diesen vor allem, ob deine zuvor durchgeführte Keyword-Recherche erfolgreich war.

Unter anderem beinhaltet der Leistungsbericht diese Informationen:

  • Impressionen: Hier erfährst du, wie oft eine URL deiner Website in den organischen Suchergebnissen theoretisch gesehen wurde. Du erhältst Impressionen, wenn deine Webseite hätte gesehen werden können, auch wenn du nicht direkt auf der ersten Seite der Suchergebnisse gelistet warst.
  • Klicks: Durch diese Information erhältst du Aufschluss darüber, wie oft eine URL deiner Website  angeklickt wurde, wenn sie in den Suchergebnissen angezeigt wurde.
  • Klickrate oder Click-Through-Rate (CTR): Hierbei handelt es sich um die Anzahl der Klicks im Verhältnis zu den Impressionen.

Zudem erhältst du Aufschluss über die folgenden Details:

  • Länder, aus denen die Besucher:innen kommen
  • Seiten, die besonders häufig oder selten angeklickt werden
  • Entwicklung der einzelnen Keywords in der jüngeren Vergangenheit
  • Geräte, die von den Besucher:innen genutzt werden, um auf deine Webseite zu gelangen

Besonders hilfreich ist die Funktion, unterschiedliche Zeiträume miteinander zu vergleichen. Somit behältst du die Entwicklung deiner Website detailliert im Auge und identifizierst Schwächephasen frühzeitig.

Du willst SEO-Unterstützung vom Profi?

Die Google Search Console ist ein Allrounder – und dein direkter Draht zu Google

Einen besonderen Stellenwert genießt die GSC deshalb, weil Google sie selbst bereitstellt. Für dich ist das großartig, schließlich ist Google die Suchmaschine, auf der du überwiegend deinen Traffic generierst und gute Positionen zu relevanten Suchbegriffen erreichen willst.

Die Google Search Console ist damit dein direkter Draht zu den umkämpften Top-Rängen der beliebten Suchmaschine. Vor allem den Hinweisen, Tipps und möglichen Fehlern solltest du besondere Beachtung schenken. Wenn du mithilfe der eigens von Google  konzipierten GSC auf diese Verbesserungspotenziale hingewiesen wirst, kannst du dir sicher sein, dass eine Optimierung an dieser Stelle früher oder später Früchte trägt. 

Aufgrund der Schnittstelle zu Google Analytics hast du außerdem die Möglichkeit, die einzelnen Daten und Berichte aus beiden Quellen im Zusammenspiel zu nutzen, um einen wirklich umfassenden analytischen Blick auf deine Website zu erhalten.

Vor allem für SEO-Expert:innen und Webmaster:innen mit Projekten überschaubarer Größe sind diese beiden Google-Services oftmals ausreichend. Weitere kostenpflichtige Tools sind dagegen optional.

Gut zu wissen: Wenn du weitere Tools verwendest, zum Beispiel SISTRIX oder Searchmetrics, wird die GSC nicht obsolet. Du kannst die Daten der GSC in viele dieser kostenpflichtigen Profi-Tools eingliedern.

Schritt für Schritt: So richtest du die Google Search Console ein

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erledigst du das Einrichten der Google Search Console im Nu: 

1. Projekt hinzufügen

Zuerst öffnest du, während du in deinem Google-Konto angemeldet bist, die Google Search Console und fügst das jeweilige Projekt/die Property hinzu.

2. Dich als Website-Eigentümer:in bestätigen

Bestätige, dass die Website tatsächlich dir gehört. Google bietet hierfür verschiedene Möglichkeiten an, beispielsweise das Hochladen einer HTML-Datei auf deiner Website oder das Hinzufügen eines Meta-Tags im Quellcode.

3. Sitemap erstellen, einreichen und warten

Erstelle eine Sitemap (oder lasse sie von deinem CMS generieren) und reiche sie ein. Danach musst du etwas Geduld haben, denn normalerweise dauert es einige Tage, bis deine Website gecrawlt wurde und in der GSC die ersten Datensätze erscheinen.

3 starke Google Search Console Tipps

In welchem Ausmaß du das Potenzial der GSC ausschöpfst, bleibt dir überlassen. Dennoch wollen wir dir 3 Tipps an die Hand geben, die du auf jeden Fall anwenden solltest.

  • Nutze die Google Search Console für wiederkehrende SEO-Tasks, beispielsweise bei der Prüfung von Backlinks und Rankings oder um deine Meta-Angaben und damit die Klickrate zu verbessern.
  • Schaue dir regelmäßig die Hinweise in der GSC an und behebe zeitnah alle Fehler und führe die Verbesserungen durch, die Google dir vorschlägt.
  • Nutze die Leistungsberichte aus der Search Console auch für deine eigenen SEO-Reportings. 

Fazit: Die Google Search Console ist ein mächtiges Tool – und noch dazu gratis 

Wer sich als Webmaster:in versucht, sollte mit der Google Search Console umgehen können.  Mit der GSC kannst du vor allem:

  • die Leistung deiner Website überwachen, 
  • Probleme erkennen,
  • Keywords identifizieren, die den meisten Traffic auf deine Website lenken.

Durch die Verwendung der Google Search Console hast du deine Website immer im Blick und kannst schnell handeln, sobald eine nachträgliche Optimierung nötig ist. So sicherst du die Sichtbarkeit deiner Website in den Suchmaschinenergebnissen. Deshalb ist die Google Search Console ein unverzichtbarer und kostenloser Allrounder von Google.

Das klingt alles sehr interessant für dich, doch du möchtest die Arbeit der Suchmaschinenoptimierung lieber an Profis abgeben? Dann wende dich mit einer E-Mail an unsere SEO-Expert:innen und stecke deine Zeit lieber in die Verwirklichung deiner geschäftlichen Projekte.

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