Sitemap erstellen – einfach erklärt

Sitemap Definition: Was ist eine Sitemap?

Eine Sitemap ist eine Übersicht aller Unterseiten einer Website als Baumstruktur. Sie dient sowohl Usern (HTML-Sitemap) als auch Suchmaschinen (XML-Sitemap) zum besseren Verständnis des strukturellen Aufbaus einer Website, die aus einzelnen HTML-Dokumenten besteht. Sie erfasst die Seitenstruktur des gesamten Webauftritts und stellt alle einzelnen Unterseiten mit den entsprechenden URLs hierarchisch strukturiert dar.

Was bringt eine Sitemap?

Sitemaps unterstützen die schnelle und lückenlose Indexierung aller Seiten bzw. Landingpages einer Website. Hierfür müssen sie von sogenannten Google Crawlern oder Searchbots gelesen werden. Diese sind dafür zuständig, das World Wide Web nach neuen Inhalten (z. B. Websites, Unterseiten) zu durchsuchen und gegebenenfalls zu indexieren. Noch zu Beginn der 2000er Jahre mussten Webmaster jedes Web-Projekt bei einer Suchmaschine einreichen, damit dieses indiziert werden konnte. Heutzutage erfolgt die Indizierung einer Homepage prinzipiell auch ohne Zutun.

Sobald die Seachbots beispielsweise eine neue Website finden, folgen sie allen Hyperlinks, um Inhalte und Struktur der Webpräsenz zu erfassen. Auf diese Weise können Suchmaschinen bei einer entsprechenden Suchanfrage auch spezifische Inhalte deiner Website als relevant erkennen und in den Suchergebnissen listen.

Welche Arten von Sitemaps gibt es?

Bei Sitemaps handelt es sich um gewöhnliche Text-Dateien, die je nach Funktion entweder im XML- oder HTML-Format erstellt werden. Weitere Sitemaps mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind:

• HTML-Sitemap
• XML-Sitemap
• Bilder-Sitemap
• Video-Sitemap
• News-Sitemap

Ist eine Sitemap für gute Google Rankings essentiell?

Eine Sitemap ist nicht zwangsläufig notwendig, um gute Rankings zu erzielen. Im Gegenteil, Sitemaps sind kein Google Ranking Faktor, haben auf das Ranking also überhaupt keinen Einfluss.

Tipp: Wenn du lieber wissen willst, mit welchen Maßnahmen du dein Google Ranking verbessern kannst, solltest du hier weiterlesen.

Dominik Knapp (Experte für Suchmaschinenoptimierung)

Welche Vorteile bringt eine Sitemap?

Die Sitemap selbst ist wie gesagt kein Rankingfaktor. Dennoch ist sie ein interessanter Aspekt der technischen Suchmaschinenoptimierung, da sie dabei helfen kann, dass deine Webseiten überhaupt von Google gefunden, gecrawlt und indexiert werden. Und das wiederum ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt ein gutes Google Ranking aufbauen zu können.

Wann ist eine Sitemap sinnvoll?

Google selbst nennt vor allem vier Gründe für eine Sitemap:

• Eine Sitemap ist vor allem für Seiten zu empfehlen, deren Inhalte sich laufend ändern und aktualisiert werden.
• Auch große Websites mit hunderten bis tausenden indexierten URLs können von einer Sitemap profitieren, weil man damit Crawling-Prioritäten festlegen und steuern kann.
• Neue Websites sollten ebenfalls auf eine Sitemap zurückgreifen, denn damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Google die neue Website findet und eine Indexierung vornimmt.
• Außerdem ist eine Sitemap zu empfehlen, wenn die interne Linkstruktur vernachlässigt wurde.

XML-Sitemap erstellen: Nützlich für Google

Besonders die XML-Sitemap kann nützlich sein, um Google die Auffindbarkeit deiner Webseiten zu erleichtern. XML ist eine gängige Auszeichnungssprache. Eine XML-Sitemap lässt sich recht einfach und teilweise kostenlos mit Online-Generatoren erstellen. Hier ein Praxis-Beispiel:

• Nutze den kostenlosen XML Sitemap Generator auf XML-Sitemaps.com
• Gib dort deine vollständige Internetadresse (Domain) ein.
• Aktiviere dann bei more options das Feld Automatically Calculated Priority, damit dir der Generator eine Priorität ausrechnet. Wenn deine Seite aus wenigen Haupt-Verzeichnissen und vielen Neben-Verzeichnissen besteht, entsteht eine niedrige Priorität. Bei vielen Haupt-Verzeichnissen entsteht eine hohe Priorität.
• Anschließend wählst du dann die Änderungshäufigkeit (= Change Frequency) der Inhalte auf deiner Website aus. Zur Auswahl stehen: immer, stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich und nie.
• Wenn du auf Start klickst, generiert der XML-Sitemap-Generator eine Sitemap, die du herunterladen kannst.
• Speichere diese nun unter dem Namen sitemap.xml ab.
• Mithilfe des changefreq-Tags kannst du die Änderungsfrequenz einzelner Dateien entsprechend ändern. Wichtigere URLs kannst du mit dem priority-Tag modifizieren.
• Lade diese XML-Sitemap dann auf der obersten Ebene deines Webservers hoch.
• Abschließend musst du deine Sitemap lediglich per Google Search Console hochladen, damit Google sie nutzen kann.

XML-Sitemap in Google Search Console einreichen

Der Upload der sitemap.xml-Datei erfordert das Anlegen eines Google Search Console Kontos. Dabei wird die Website zunächst in der Google Search Console verifiziert. Anschließend kann die Sitemap manuell hochgeladen werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Sitemap im Hauptverzeichnis auf dem eigenen Server (der entsprechenden Domain) zu hinterlegen. Diese Sitemap wird dann nicht nur von Google gefunden und gelesen, sondern auch von anderen Suchmaschinen wie Bing.

Vorteile einer XML-Sitemap

In einer XML-Sitemap können nicht nur URLs von Unterseiten, sondern auch jene von Mediendateien (z. B.: Videos, Bilder, Audiodateien) angeführt werden. Für URLs von Mediendateien gibt es sogar Tags, die dem Crawler verraten, um welche Inhaltstypen es sich konkret handelt.

Search Console: Sitemap konnte nicht gelesen werden

Gelegentlich kann es vorkommen, dass Google die Sitemap nicht lesen konnte und die Google Search Console den Fehler Sitemap konnte nicht gelesen werden meldet. Die Ursache dafür ist zumeist ein HTTP-Fehler. Oftmals muss dann die .htaccess Datei der Sitemap anders konfiguriert werden. Manchmal liegt das Problem aber auch bei der Google Search Console selbst und regelt sich dann nach wenigen Tagen von alleine.

Sitemap über Plugins erstellen

Wenn du ein Open Source Content-Management-System wie WordPress, Joomla oder TYPO3 verwendest, kannst du eine Sitemap auch mittels Plugin oder Extensions erstellen lassen. Ein Beispiel wäre der XML-Sitemap-Generator for WordPress. Aber auch SEO-Plugins wie YOAST, AISO oder Rank Math stellen eine Funktion zur Erstellung einer Sitemap zur Verfügung.

Können sich Sitemaps auf Nebenverzeichnisse auswirken?

Normalerweise befinden sich in einer Sitemap nur URLs die sich unterhalb des gleichen Verzeichnisses befinden. Laut einem aktuellen Tweet von Google Mitarbeiter John Mueller gibt es jedoch zwei Möglichkeiten, auch URLs außerhalb des Verzeichnisses in die Sitemap zu integrieren:

• Wenn die außerhalb liegenden Verzeichnisse ebenfalls vom selben Nutzer per Google Search Console verifiziert werden.
• Wenn die Sitemap per robots.txt referenziert wird.

Sitemap für Google optimal bereitstellen

Google stellt an Sitemaps ein paar Bedingungen, an die man sich halten sollte, wenn man sich positive Crawling-Effekte von der Sitemap erwartet. Dazu zählt beispielsweise, dass die Sitemap UTF-8 codiert sein sollte. Außerdem würde Google laut John Mueller ausschließlich die URL und das Änderungsdatum (= last modification date alias lastmod) berücksichtigen. Bei sehr umfangreichen Websites sollten laut Google zudem mehrere Sitemaps erstellt und anschließend in einer Index-Datei zusammengefasst werden.

Sitemap von Herold erstellen lassen

Wenn du eine Website (oder Power.Site) von Herold erwirbst, bekommst du automatisch auch eine Sitemap dazu. Herold kümmert sich auch darum, dass die Sitemap in der Google Search Console eingereicht wird.