Basische Ernährung | wirksam oder nicht?

Last Updated on: 26th August 2019, 10:27 am

Basische Ernährung soll die chronische Übersäuerung des Körpers vermeiden. Foto: Adobe Stock; (c) Jérôme Rommé

Basische Ernährung ist eine Thematik, die seit geraumer Zeit polarisiert. Befürworter schwören auf basische Lebensmittel und erzählen von positiven persönlichen Erfahrungen, Gegner sparen nicht mit Kritik, halten diese Ernährungsweise für Humbug und lehnen sie strikt ab. Phasenweise erinnern die Diskussionen an Debatten rund um andere strittige Themen, wie Energetiker, Reiki, Bachblüten und selbstverständlich Homöopathie. In unserem Beitrag versuchen wir einen möglichst objektiven Blick auf basische Ernährung und basische Lebensmittel zu liefern.

Basische Ernährung: Was ist das?

Die Menschheit hat es sich im Laufe der Zeit immer mehr angewöhnt, ungesund zu leben. Einen gravierenden Anteil an dieser ungesunden Lebensweise hat die Ernährung. Nahezu jeder Wissenschafter oder Arzt wird dir bestätigen, dass zu viel Zucker und zu viele tierische Fette für den menschlichen Organismus ungesund sind. Die Anhänger der basischen Ernährungslehre gehen allerdings noch einen Schritt weiter und behaupten, dass sämtliche Lebensmittel, die im Körper Säuren produzieren und damit einen Säureüberschuss verursachen, langfristig gesehen negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Um den Säuren-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, ernähren sie sich hauptsächlich von sogenannten basenbildenden Nahrungsmitteln. Denn laut dieser Ernährungslehre können Basen das Gleichgewicht in deinem Körper wiederherstellen und überschüssige Säuren neutralisieren.

Basische Ernährung: Welche Lebensmittel darf ich essen?

Bei der basischen Ernährungslehre dürfen alle sogenannten basischen bzw. basenbildenden Lebensmittel gegessen werden. Diese verfügen einerseits über zahlreiche basisch wirkende Mineralien und Spurenelemente (Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen,…) und sind andererseits arm an säurebildenden Aminosäuren (Cystein und Methionin). Basische Nahrungsmittel sind nahezu alle Obst- und Gemüsesorten, sowie Kräuter, Knollen, Pilze, Sprossen und Mandeln. Das wohl wichtigste Lebensmittel für Vertreter der basischen Ernährungslehre sind Kartoffeln.

Was darf man nicht essen?

Nicht erlaubt sind laut dieser Ernährungsweise sämtliche säurebildende Nahrungsmittel. Hinzu zählen alle Lebensmittel, die nicht basisch oder neutral (Wasser) sind. Besonders Fleisch gilt als stark säurebildendes Lebensmittel, aber auch Fisch, Getreide und Getreideprodukte, Milch und Milchprodukte, Samen, die meisten Nüsse sowie sämtliche industriell hergestellten zuckerhaltigen Lebensmittel bilden Säuren. Sich ausschließlich basisch zu ernähren ist daher nahezu unmöglich. Vertreter der basischen Ernährungslehre verlangen aber auch keine rein basische Ernährungsweise. Sie predigen lediglich, den Konsum von säurebildenden Lebensmitteln bestmöglich zu reduzieren.

Tipp: Da Getreideprodukte (Brot und Müsli) sowie Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse) nicht der basischen Ernährungslehre entsprechen, fällt basische Ernährung den meisten Menschen besonders beim Frühstück schwer. In unserem fortführenden Artikel erfährst du, welche Lebensmittel sich als basisches Frühstück eignen.

Basische Ernährung aus Obst und Gemüse
Zu viel Säure macht angeblich krank. Basische Ernährung besteht im wesentlichen aus erwiesenermaßen gesundem Obst und Gemüse. Adobe; (c) georgerudy

Warum basische Ernährung gesund ist

Ernährungsmediziner und Ernährungsexperten streiten seit Jahren über die Sinnhaftigkeit von basischer Ernährung. Es gibt Studien die belegen, dass falsche Ernährung zu chronischer Übersäuerung im Körper und in weiterer Folge zu entsprechenden Erkrankungen führt. Die Seriosität dieser Studien wird allerdings häufig angezweifelt. Grundsätzlich kann man seiner Gesundheit mit basischer Ernährung aber kaum Schaden zufügen. Sie beruht nämlich hauptsächlich darauf, erwiesenermaßen gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse in großen Mengen zu verzehren und auf zuckerhaltige und tierische Nahrungsmittel zu verzichten oder sie zumindest zu reduzieren. Positive Auswirkungen für die eigene Gesundheit sind damit garantiert. Das ist auch wissenschaftlich belegt, hat aber (auch) andere Gründe: erwiesenermaßen ungesunde Transfette und gesättigte Fettsäuren werden reduziert, überschüssiger Zucker wird vermieden, während Mineralien und Vitamine ausreichend zugeführt werden.

Basische Lebensmittel
Sich streng basisch zu ernähren ist nicht einfach. Mit  Gemüse und Früchten bist du aber auf der sicheren Seite. Foto: Adobe Stock; (c) sarsmis

Was sind potentielle Folgen chronischer Übersäuerung?

Schenkt man gewissen Studien glauben, dann führt chronische Übersäuerung im Körper zu zahlreichen Gesundheitsrisiken und Krankheiten. Laut einer Schweizer Studie aus dem Jahr 2006 konnte mit Hilfe von Entsäuerungsmaßnahmen die Knochendichte bei Osteopenie-Patienten erhöht werden. In zwei koreanischen Studien aus dem Jahr 2016 wiederum stellten die Wissenschaftler Zusammenhänge zwischen der Übersäuerung und Herz-Kreislauf-Beschwerden sowie Nierenerkrankungen her.

Mögliche Folgen einer chronischen Übersäuerung des Körpers:

  • Knochenschwund
  • Muskelschwund
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Nierenleiden
  • Diabetes
  • Gelenksentzündungen
Obst & Gemüse als Basis einer basischen Ernährung
Frisches Obst und Gemüse sind die Basis einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Foto: Adobe Stock; (c) Alena Ozerova

Fazit zur basischen Ernährungslehre

Ob es im Körper tatsächlich zu einer chronischen Übersäuerung bei falscher Ernährung kommen kann, ist noch nicht ausreichend belegt. Diverse Indizien sprechen aber dafür, dass man dieses Thema zumindest im Auge behalten sollte. Nahezu jährlich erreichen uns neue ernährungsphysiologische Erkenntnisse, aufgrund derer veraltete Empfehlungen adaptiert oder gar zurückgezogen werden. Ob basisch oder nicht, mit einer ausgewogenen Ernährung, die größtenteils auf dem Verzehr von Gemüse und Obst basiert, tust du deinem Körper definitiv etwas Gutes. Denn Obst und Gemüse sind zweifelsfrei gesund.

Solltest du dich bezüglich deiner Ernährungsweise dennoch unsicher fühlen, lass dich am besten von einem professionellen Ernährungsberater betreuen. Diese sind auf dem neusten Wissensstand und betreuen dich entsprechende deinen individuellen Bedürfnissen (beispielsweise bei Unverträglichkeiten und Allergien).

Gut bewertete Ernährungsberater von Wien bis Vorarlberg

FeelGood Coach

Der FeelGood Coach Daniel Bucic setzt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, in der es dem Körper an nichts mangelt. Laut Daniel Bucic lasse sich der Körper mit der richtigen Kombination der Makronährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiße) und einer vorsichtigen Produktauswahl, gezielt formen. Wie Daniel Bucic zu basischer Ernährung steht, verrät er dir in einem persönlichen Gespräch.

Daniel Bucic, 1090 Wien

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Ernährungsberaterin Adele Narath schwört auf Ernährungsberatung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Adele Narath passt deine Ernährung so lange an, bis diese ideal zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Was sie von basischen Lebensmitteln hält und wie diese sich mit der TCM vertragen, erfährst du in einem Erstberatungsgespräch.

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Herbalife Ernährungscoach – Anita Trecha

Ernährungsberaterin Anita Trecha hat mit Hilfe einer Ernährungsumstellung ihre jahrelange Müdigkeit besiegt. Nun gibt sie ihr Wissen weiter und hilft anderen Menschen dabei abzunehmen, ihren Stoffwechsel anzukurbeln, einen Nährstoffmangel zu verhindern und damit energiegeladen den Alltag zu bewältigen.

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Bei Dr. Martina Edinger erhältst du eine wisschenschaftliche ernährungsmedizinische Beratung, ein gezieltes Verhaltenscoaching sowie ein individuell an dich angepasstes Bewegungs- und/oder Sportprogramm.

Dr. Martina Edinger, 4020 Linz

Mag. Rer. Nat. Monika Elisabeth Sölder

Die passionierte Ernährungswissenschafterin und diplomierte Fitness-Trainerin Mag. Monika Elisabeth Sölder, setzt auf maßgeschneidertes Training kombiniert mit gezielter und individueller Ernährung. Sie achtet dabei unter anderem auch auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt, damit dein Körper gesünder und leistungsfähiger ist.

Mag. Monika Elisabeth Sölder, 6020 Innsbruck

Ernährungsberatung – Rebecca Vögel

Eine qualitativ hochwertige Auswahl an Lebensmitteln steht für Ernährungsberaterin Rebecca Vögel an oberster Stelle. Zudem schwört sie auf die Methode der Bioresonanzanalyse. Ob sie basische Ernährung für gesund hält , verrät sie dir bestimmt in einem Beratungsgespräch.

Rebecca Vögel, 6850 Dornbirn

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Dominik Knapp

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