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Wann bist du das letzte Mal VOR dem Weckerklingeln aus dem Bett gehüpft? Noch nie? Dann ist dein Schlaf möglicherweise nicht so erholsam wie er sein sollte. Das Problem ist nur: Meistens merken wir gar nicht, dass wir schlecht schlafen. Wie also finden wir heraus, wie es tatsächlich um unsere Schlafqualität bestellt ist? Im Schlaflabor! Im Idealfall kostet es dich nur eine einzige Nacht, um herauszufinden, was deinen Schlaf stört. Wir haben recherchiert, wie eine Nacht im Schlaflabor abläuft, wie viel diese Untersuchung kostet und wer sie in Wien anbietet.
Chronische Schlafstörungen führen nicht nur zu ausgesprochen schlechter Laune und schwächen die Leistung, sie können langfristig gesehen auch dramatische Folgen für deine Gesundheit haben. Aber wie soll man etwas ändern, von dem man in Zweifel gar nicht weiß, dass es ein Problem ist? An dieser Stelle kommt das Schlaflabor ins Spiel. Im Schlaflabor wird eine stationäre Polysomnographie durchgeführt.
Dieses Verfahren analysiert deinen Schlaf, indem es über die Nacht verschiedene Körperfunktionen überwacht und aufzeichnet. Anhand dieser Daten können die Experten Rückschlüsse ziehen auf mögliche krankhafte Veränderungen des Schlafs und deren Ursachen (z.B. Atemaussetzer, Bewegungsstörungen oder organische Erkrankungen).
Niemand schläft IMMER gut. Schlechte Nächte aufgrund einer dichten Nase, einer stressigen Lebensphase (z.B. Jobwechsel, Umzug) oder emotional belastender Situationen (z.B. Scheidung, Mobbing) sind ganz normal. Das heißt natürlich nicht, dass sie harmlos sind. Wenn du aufgrund einer belastenden Situation wochenlang schlecht schläfst, solltest du dir Hilfe suchen. Allerdings findest du diese Hilfe nicht im Schlaflabor, sondern bei einer therapeutischen Beratung.
Ins Schlaflabor gehören “echte” Schlafstörungen. Echte Schlafstörungen treten über einen längeren Zeitraum auf (ab drei bis vier Wochen) und können sowohl körperlichen als auch psychischen Ursprungs sein. Experten unterscheiden mehr als 80 Formen von Schlafstörungen, die sich bei vielen Betroffenen überschneiden. Gerade diese Überschneidungen machen die Schlafstörung zu einem so komplexen (und problematischen) Phänomen. Dies sind die häufigsten Formen krankhaft gestörten Schlafs:
Wer sich im Schlaf nie vollständig regenerieren kann, setzt seinen Körper einer enormen Belastung aus. Die ersten Symptome chronisch schlechten Schlafs sind für gewöhnlich Müdigkeit über Tage, Antriebslosigkeit und ein Abfall in der Leistungsfähigkeit. Den meisten Betroffenen fällt es immer schwerer, sich zu konzentrieren, was zu mehr Fehlern in der Arbeit und steigendem psychisch-sozialen Druck führt. Viele unter Schlafstörungen leidende Menschen entwickeln zusätzlich eine Angststörung oder leiden unter Depression und/oder Panikattacken, weil sie den Anforderungen des Alltags in ihrem körperlich und psychisch geschwächten Zustand nicht mehr standhalten können.
Dauern die Schlafstörungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder sogar Monaten an, kommen außerdem erhebliche Risiken für die körperliche Gesundheit hinzu. Menschen, die ihre Energiereserven im Schlaf nicht oder nicht ausreichend aufladen können, haben zum Beispiel ein deutlich höheres Risiko für diverse Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Besonders häufig treten Herzinfarkte, Bluthochdruck, Schlaganfall und Diabetes mellitus im Zusammenhang mit Schlafstörungen auf.
Spätestens, wenn deine Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum andauern, sie dich psychisch stark belasten oder du tagsüber merklich müde und unkonzentriert bist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Die Überweisung ins Schlaflabor wird in der Regel erst dann vorgenommen, wenn die Untersuchung bei deinem Hausarzt, Internisten oder HNO-Arzt keine Ergebnisse geliefert hat. Überweisen können dich aber nur der HNO-Arzt und der Lungenfacharzt.
Besteht der Verdacht, dass die Ursache für deine Schlafprobleme neurologisch sein könnte, wirst du in der Regel zunächst an einen Neurologen überwiesen. Dieser ist z.B. zuständig, um sogenannte Insomnien abzuklären. Bei Bedarf wird dein Neurologe dich an ein neurologisches Schlaflabor überweisen.
In Wien und ganz Österreich werden die Kosten für das Schlaflabor normalerweise vollständig von der österreichischen Krankenkasse/Gesundheitskasse übernommen. Zusätzlich zu zahlen ist lediglich ein geringer Tagessatz, wie er auch bei jedem anderen Krankenhausaufenthalt berechnet wird. Im Zusammenhang mit der Untersuchung im Schlaflabor können allerdings Kosten an anderer Stelle entstehen: Wenn die Überweisung wegen des Verdachts auf Schlafapnoe ausgestellt wurde, verlangen die meisten Schlaflabore eine ambulante Schlafuntersuchung, die im Vorfeld stattfinden muss.
Für die ambulante Schlafuntersuchung erhältst du ein Gerät, das du während der Nacht daheim anlegst, und das alle deine relevanten Körperfunktionen während des Schlafs aufzeichnet. Diese Aufzeichnungen werden anschließend durch den Facharzt ausgewertet. Ambulante Schlafuntersuchungen werden in der Regel durch Lungenfachärzte durchgeführt, die ein entsprechendes Honorar verrechnen. Dies bewegt sich in Wien zwischen € 45 und € 120. In Wien bieten folgende Fachärzte die ambulante Schlafunteruntersuchung an:
Für die Terminvereinbarung im Schlaflabor brauchst du die Überweisung von deinem HNO- oder Lungenfacharzt sowie deren aktuellen Befunde. Außerdem ist ein aktueller Laborbefund (Blutbild mit Eisen-, Ferritin-, Nieren- und Schilddrüsenwerten) erforderlich und du solltest alle Medikamente mitbringen, die du für gewöhnlich einnimmst. Ansonsten brauchst du lediglich das, was man eben zum Schlafen braucht: Hygieneartikel, Pyjama und Kleidung für den nächsten Tag. Damit die Messgeräte korrekt angebracht werden können, ist es wichtig, dass du dich an Hals und Kopf nicht eincremst. Männer sollten den Halsbereich sehr gut rasieren.
Normalerweise beginnt die Nacht im Schlaflabor am frühen Abend und startet mit einem Informationsgespräch über den genauen Ablauf der Untersuchung. Im Zuge dessen wird dir auch der Raum gezeigt, in dem du die Nacht verbringen wirst, und du hast anschließend noch ein bisschen Zeit, dich einzugewöhnen. Zwischen 21 und 22 Uhr beginnt die Vorbereitung für die nächtlichen Messungen.
Um deine Hirnaktivität und deine Augenbewegungen überwachen zu können, werden Elektroden an deinem Kopf (im Schläfenbereich) und deinem Kinn angebracht (Schlaf-EEG). Für das EKG (Elektrokardiogramm) werden dir im Brustbereich noch weitere Elektroden auf die Haut geklebt. Bei Patienten, bei denen bereits bekannt ist, dass sie eine Schlafapnoe haben, wird außerdem häufig eine Atemmaske angelegt. Danach geht es ins Bett.
In der Früh (gegen sechs Uhr) werden die Verkabelungen abgenommen und die Daten direkt ausgewertet. Während dieser Zeit kannst du dich duschen, anziehen und in Ruhe frühstücken. Bevor du das Schlaflabor verlässt, gibt es noch einen Termin für die Befundbesprechung. Anschließend kannst du ganz normal zur Arbeit aufbrechen.
Welche Werte im Schlaflabor gemessen werden, hängt u.a. davon ab, ob es eine Vordiagnose gibt und, wenn ja, wie diese aussieht. Bei Patienten mit bereits diagnostizierter Schlafapnoe wird z.B. zusätzlich eine Schlafmaske angepasst. Grundsätzlich aber wird alles gemessen bzw. aufgezeichnet, was Auskunft über die Dauer und Qualität deines Schlafs, die verschiedenen Schlafphasen und deren Dauer (z.B. REM und Tiefschlafphasen) sowie die Aktivität deines Gehirns, deiner Nerven und Muskeln gibt.
Niedergelassene Fachärzte haben in der Regel kein eigenes Schlaflabor zur Verfügung. Das liegt daran, dass für das Schlafscreening und dessen Auswertung zahlreiche Diagnoseapparate erforderlich sind. Aus diesem Grund sind Schlaflabore normalerweise in Krankenhäusern/im Spital untergebracht. In Wien sind folgende Spitäler und Kliniken mit einem Schlaflabor ausgestattet:
Das Wilhelminenspital im 16. Bezirk verfügt über drei Betten, in denen die Schlaflabor-Untersuchung durchgeführt werden kann. Im Video unten siehst du, wie die Nacht im Wilhelminer Schlaflabor abläuft und wie die Räumlichkeiten aussehen.
Kontakt: Wilhelminenspital, 1160 Wien
Das Franziskus Spital/Hartmannspital im fünften Bezirk hat erst vor zwei Jahren umfangreiche Umbauarbeiten vornehmen lassen, um Schlafscreenings zukünftig in hellen und freundlichen Räumlichkeiten sowie auf dem neuesten Stand der Technik durchführen zu können. Der Betrieb des Schlaflabors wurde im September 2018 aufgenommen. Pro Nacht können hier sechs Schlafuntersuchungen durchgeführt werden.
Kontakt: Franziskus Spital, 1050 Wien
Das Herz Jesu Krankenhaus im dritten Wiener Gemeindebezirk hat mit 12 Überwachungsbetten derzeit das größte Schlaflabor Wiens. Hier besteht daher auch die Möglichkeit, noch relativ kurzfristig einen Termin für die Schlafuntersuchung zu bekommen.
Kontakt: Herz Jesu Krankenhaus, 1030 Wien
Das Schlaflabor im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder steht unter der Leitung des Allgemeinmediziners und Psychologen OA Univ.-Lektor Mag. Dr. Robert Stepansky. Neben dem nächtlichen Schlafscreening ist hier auch eine Spezialuntersuchung zur Abklärung einer gesteigerten Tagesmüdigkeit möglich.
Kontakt: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, 1020 Wien
Auch das Rudolfinerhaus im 19. Bezirk verfügt über ein Schlaflabor mit modernster und hochwertiger Ausstattung. Die Kosten werden hier allerdings nicht von der Krankenkasse/Gesundheitskasse übernommen, da das Rudolfinerhaus eine Privatklinik ist.
Kontakt: Rudolfinerhaus, 1190 Wien
Das Schlaflabor der Universitätsklinik in der Abteilung für Pulmologie zählt zu den ersten Schlaflaboren Österreichs und kann daher auf eine umfassende Erfahrung verweisen. Je nach Ausprägung der Schlafprobleme erarbeiten die Experten im Anschluss an die Untersuchung gemeinsam mit der HNO-Abteilung und der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie das für dich optimale Therapiekonzept.
Kontakt: Universitätsklinik II, 1090 Wien
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