Digitale Strategie für KMU
Digitale Transformation als Zauberwort der digitalen Strategie für KMU. Bild: © Herold, Quelle: Oliver Le Moal
Ist dein Unternehmen fit für die Zukunft? Wenn du dir diese Frage stellst, ist der erste Schritt in Richtung digitale Strategie bereits getan. In diesem Beitrag erfährst du, welche Fragen du dir in Bezug auf dein Unternehmen und die Digitalisierung in Österreich stellen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Digitale Strategie für KMU?
„Die Digitalisierung betrifft nur große Unternehmen, KMU sind davon doch gar nicht betroffen.“ Ein gefährlicher Irrglaube, der dich deinen Umsatz kosten kann. Denn:
Alle Unternehmer:innen, die in Zukunft weiterhin ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen möchten, benötigen eine digitale Strategie – ganz egal, ob sie 2, 30 oder 100 Mitarbeiter:innen beschäftigen.
Der digitale Wandel wird nicht kommen – er ist längst da.
Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und beeinflusst so gut wie alle Lebensbereiche. Lass dich doch einfach mal deine Erledigungen im Alltag Revue passieren:
- Wo hast du dein letztes Paar Schuhe oder Buch gekauft? Wahrscheinlich online, vielleicht bei Amazon oder Zalando.
- Wie bezahlst du deine Rechnungen? Hortest du Stapel von Erlagscheinen oder erledigst du Überweisungen doch lieber via Online-Banking?
- Wie kommunizierst du mit Freunden und Familie? Versendest noch Postkarten oder doch lieber WhatsApp-Nachrichten?
Ein Tag ohne mobiles Internet oder Social Media? Undenkbar. Warum solltest du dann in deinem Unternehmen auf den Vorteil moderner Technologien verzichten? Je früher du dich mit der Digitalisierung beschäftigst, umso besser.

Digitalisierung für KMU: Chancen und Potenziale erkennen
Im Digital Economy and Society Index, welcher die fünf Bereiche Konnektivität, Humankapital, Internetnutzung, Integration der Digitaltechnik sowie digitale öffentliche Dienste aller EU-Länder bewertet, belegt Österreich aktuell Platz 13 – 2017 war es noch Platz 10.
Für Österreichs Unternehmen ist es also höchste Zeit, das Thema Digitalisierung ganz oben auf die To-do-Liste zu setzen. Denn: Wenn du dich als Unternehmer:in vor der Digitalisierung drückst, lässt du dir signifikante Umsatz- und Einsparpotenziale entgehen und verringerst auf lange Sicht deine Wettbewerbsfähigkeit.
Dabei bietet der digitale Wandel laut Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort gerade für KMU eine Vielzahl an Chancen und (oft) ungenutzten Potenzialen für den zukünftigen Unternehmenserfolg.
Digitale Strategie für KMU: Prozesse optimieren, Kosten reduzieren
Kürzere und vereinfachte Produktionswege, flexible Möglichkeiten zur Kommunikation mit (potenziellen) Kund:innen und effizientere Verwaltung: Der technische Fortschritt birgt für alle Unternehmensbereiche spannende Entwicklungsmöglichkeiten.
So sollte eine digitale Strategie nicht nur auf neue Geschäftsmodelle abzielen, sondern auch der Optimierung interner Abläufe dienen.

Schritt für Schritt zu deiner digitalen Strategie
Im Rahmen eines Digitalisierungs-Workshops hast du die Gelegenheit, deine Prozesse aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu analysieren. Am besten holst du dazu auch deine Mitarbeiter:innen ins Boot und bittest dein Team um Ideen und Vorschläge.
1. Rahmenbedingungen prüfen
Der digitale Wandel ist gewiss, doch was bedeutet das konkret für deine Branche? Überlege, wie viel sich in den letzten Jahrzehnten bereits geändert hat und recherchiere, welche Herausforderungen in der Zukunft auf dein Unternehmen zukommen werden.
- Wie wirkt sich der technische Fortschritt auf deine Branche aus?
- Wie ändern sich dadurch die Ansprüche und Bedürfnisse deiner Kundschaft?
2. Potenzialanalyse
Im zweiten Schritt geht es darum, den Status quo deines Unternehmens zu erfassen:
- Wie ist es um deinen aktuellen Digitalisierungsgrad bestellt?
- Welche digitale Infrastruktur steht dir bereits zur Verfügung? (IT-Systeme, Cloud-Dienste, Unternehmenswebsite, Social-Media-Marketing etc.)
- Verfügen deine Mitarbeiter:innen über ausreichende digitale Kompetenzen?
- Wie aktiv ist dein Mitbewerb in Sachen Digitalisierung?
3. Deine digitale Vision
Nachdem du den Digitalisierungsgrad deines Unternehmens erfasst hast und weißt, mit welchen Herausforderungen du in der Zukunft konfrontiert sein wirst, geht es darum, den Bogen zu spannen: Wie kannst du mit deinen Produkten oder Dienstleistungen auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren?
- Welche konkreten Bedürfnisse und Wünsche haben deine Kund:innen der Zukunft?
- Was bedeutet das für dein Geschäftsmodell? Musst du deine Produkte oder Dienstleistungen anpassen bzw. auf lange Sicht durch neue ersetzen?
- Welche digitalen Technologien kommen für dein Unternehmen in Frage?
- Kannst du bestehende Produkte digitalisieren?
4. Formulierung deiner digitalen Strategie
Im Idealfall beinhaltet deine digitale Strategie einen konkreten Maßnahmenkatalog inklusive Zielsetzung. Folgende Punkte solltest du in deiner Planung berücksichtigen:
- Business-Modell: Welche Änderungen haben in deinem Unternehmen Priorität?
- Zeitplan: Welche Maßnahmen möchten du bis wann umsetzen?
- Budgetplanung: Mit welchen Kosten musst du rechnen?
- Förderungen: Welche Förderungen kommen für dein Unternehmen in Frage?
- Externe Partner: In welchen Bereichen benötigst du Unterstützung von externen Dienstleistenden?
- Interne Prozesse: Mit welchen Tools lässt sich die Kommunikation zwischen deinen Mitarbeiter:innen und / oder externen Dienstleistenden vereinfachen?
- Mit welchen Tools kannst du die Kommunikation mit deiner Kundschaft vereinfachen?
Fazit: Mit einer digitalen Strategie gewinnst du Klarheit über deine zukünftigen Unternehmensziele und erarbeitest zudem eine solide Basis für deine Marketingmaßnahmen.
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